Ein volles Haus mit neuen Wiehlern und Wiehlerinnen

Über 100 neue Bürgerinnen und Bürger waren auf die Einladung hin nach Bielstein gekommen, um sich persönlich von Bürgermeister Stücker und dem stellvertretenden Bürgermeister Bast willkommen heißen zu lassen.

Eingeladen wurden alle, die im letzten halben Jahr in Wiehl zugezogen sind – darunter natürlich auch die Flüchtlinge. Die große Resonanz auf die Einladung bewog die Organisatorinnen Karin Madel und Corinna Kawczyk dazu, einen Übersetzer für Arabisch und Farsi hinzu zu bitten, um die Willkommensgrüße auch in der jeweiligen Muttersprache entgegenbringen zu können.

Nachdem Julian Kessmann mit einem Musikbeitrag am Flügel die Veranstaltung musikalisch eröffnete, führte der erste Beigeordnete Michael Schell als Moderator durch das kurzweilige Programm. Auch der schon fest zum Programm gehörende Imagefilm der Stadt Wiehl wurde gezeigt und man hätte meinen können, der Schluss könnte gar nicht passender sein: Endlich am Ziel!

Herr Stücker begrüßte die Gäste und freute sich über das bunte Bild, dass sich ihm von der Bühne bot. „Es sind durchweg alle Altersklassen vertreten.“ Manche hatten ihre Kinder mitgebracht und auch eine Neubürgerin im Alter von 91 Jahren hatte es sich nicht nehmen lassen, in die Burg zu kommen. In der kurzen Zeit, die er der Stadtverwaltung vorsteht, hat er Wiehl als überaus freundlich und hilfsbereit kennengelernt. „Dieses ist gelebte Willkommenskultur, wie ich mir das vorstelle.“

Neben der Musik tanzten noch die Powerkids, eine Gruppe von 10 Mädchen des CVJM Oberwiehl unter der Leitung von Monika König und Joanna Hartwig. Der CVJM Oberwiehl gab damit ein gutes Beispiel für die ausgeprägte Wiehler Vereinskultur. Neben der CVJM-Arbeit ist die Handballabteilung mit 18 Mannschaften natürlich hoch anzusehen, aber auch die 4 Mädchentanzgruppen haben großen Zulauf.

Dieses Beispiel war für Michael Schell eine gute Überleitung zur Vorstellung des Projektes „Wir kommen Ihnen entgegen“. Er spielte das doch manchmal stressige Umziehen in Gedanken durch und dass das sich kümmern um einen neuen Verein schnell zu kurz kommt.
„Hier möchte Ihnen die Stadt Wiehl Ansprechpartner sein und Ihnen im persönlichen Kontakt Hilfestellung bei Ihrer Suche nach dem richtigen Verein geben“, so Schell und gab das Mikrofon weiter an Corinna Kawczyk, die in der Stadtverwaltung für die Projektbetreuung zuständig ist.
Neben dem persönlichen Kontakt oder per Telefon (02262/ 99-195), ist natürlich auch der Weg per Mail (c.kawczyk@wiehl.de) oder direkt über die Homepage der Stadt Wiehl möglich. Hier sind alle Vereine in Wiehl aufgeführt. Kawczyk konnte noch am Abend einer Neubürgerin aus Oberwiehl Informationen zum Gospelchor und dem Volleyballverein Wiehl geben. Beide möchte sie bald besuchen.

Julian Kessmann spielte nach dem Schlusswort die Klaviersonate von Beethoven Opus 27 Nr. 2. Anschließend wurden Häppchen gereicht und es ergaben sich viele Gespräche unter den neuen Bürgern und Bürgerinnen selber, aber auch mit den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Stadtverwaltung. Kolleginnen des Meldeamtes, die als erster Kontakt zur Stadt vielen Gästen bekannt waren, übernahmen die Bewirtung. Andreas Harnisch vom Stadtsportverband, Gerlinde Hünninghaus von der Bücherei und Pascal Petermann von der Feuerwehr Wiehl nutzen den Abend, um Ihr Angebot und Ihre Arbeit bekannt zu machen und die Neubürger und Neubürgerinnen mit diversen Informationen zu versorgen.

Dieser Empfang wurde nun zum dritten Mal durchgeführt und der nächste Termin steht bereits fest: Montag, der 18. April 2016. Auch dann freut sich die Stadt wieder auf den persönlichen Kontakt und informative Gespräche.

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Hallenhandball-Kreispokalrunde um den „Zunft-Kölsch-Pokal“ 2015: Siegerehrung

Am 24. November 2015 fand im Braustübchen der Erzquell Brauerei in Bielstein die Siegerehrung der Hallenhandball-Kreispokalrunde um den „Zunft-Kölsch-Pokal“ 2015 statt.


Foto: Christian Melzer

Als heimische Brauerei ist die Erzquell Brauerei Bielstein den Vereinen in ihrem Geschäftsgebiet eng verbunden. Ob im Sport, der Tradition oder der Kultur, die Bielsteiner Brauerei fördert auf vielfältige Weise das Vereinsleben der heimatlichen Region.

Zur Bündelung vieler Einzelaktivitäten wurde deshalb 2015 zum siebzehnten Mal die Hallenhandball-Kreispokalrunde der Herren um den Zunft-Kölsch-Pokal ausgespielt. In enger Zusammenarbeit mit dem Handballkreis Oberberg kämpften die Herren-Mannschaften der oberbergischen Handballvereine um Punkte und attraktive Preisgelder. Dabei ist die Grundidee dieses Zunft-Kölsch-Pokales, die Jugendarbeit in den heimischen Vereinen zu fördern. So spielen und gewinnen die Herren im Wesentlichen für die Jugendarbeit ihres Vereins. Da gemäß der Ausschreibung 75 % der zu gewinnenden Preisgelder in die Jugendkasse des jeweiligen Vereins fließen müssen.

In diesem Jahr beteiligten sich 25 Herrenmannschaften aus dem Oberbergischen am Wettbewerb um den Zunft-Kölsch-Pokal und spielten von September 2014 bis zum Finale am 1. Mai 2015 in der Sporthalle Derschlag die Pokalrunde aus.

Zur Erinnerung noch einmal die Ergebnisse der Endspiele am Finaltag, der in diesem Jahr durch den TuS Derschlag hervorragend ausgerichtet wurde:

Endspiel Herren (HVM) SSV Nümbrecht 1 : TuS Derschlag 1 21:30
Endspiel Herren (HKO) TuS Derschlag 2 : HSG Gelpetal/Wallefeld 1 19:18
Endspiel Damen TV Oberbantenberg 1 : TV Strombach 1 31:37
Endspiel Junioren TuS Derschlag : TV Strombach 23:21
Endspiel Juniorinnen SSV Nümbrecht : TV Strombach 31:22

253 Tore fielen in den fünf Endspielen. 3 Titel sicherte sich in heimischer Halle der TuS Derschlag. Der „Oberbergische Handballgipfel“ bot in diesem Jahr, wieder vor einer Rekordkulisse von über 700 Zuschauern, beste Unterhaltung.

Im Braustübchen der Erzquell Brauerei Bielstein wurden dann am Dienstagabend, 24.11.2015 bei einem zünftigen Schluck und Deftigem vom Buffet die Sieger 2015 geehrt: Der Vorsitzende des Handballkreises Oberberg, Udo Kolpe und der Spielwart Karl-Walter Marx sowie Dr. Axel Haas, Chef der Erzquell Brauerei und Werbeleiter Oliver Pack, überreichten hier den Zunft-Kölsch-Pokal, den 750,00 EURO-Siegerscheck und einen Gutschein über 100 Liter Zunft-Kölsch an die 1. Herren-Mannschaft des TuS Derschlag. Die zweitplazierte Mannschaft des SSV Nümbrecht konnte sich über ein Preisgeld von 500,00 EUR0 und 50 Liter Zunft-Kölsch freuen und die Drittplazierten, der TuS Derschlag 2 (die Sieger des HKO- Finales) nahmen 250,00 EURO und 30 Liter Zunft-Kölsch für ihre Leistung und die Jugendarbeit ihres Vereins mit nach Hause.

Fast schon „Traditionsgäste“ in Bielstein: die beiden langjährigen Oberbergischen „Oberliga-Rivalen“ TuS Derschlag und SSV Nümbrecht. Diese beiden Teams und der Tus Derschlag 2 (HKO-Runde) durften in diesem Jahr das Hallentraining mit dem Braustübchen tauschen!

Ebenfalls eingeladen: die Schiedsrichtergespanne der Finalspiele, das Kreispokalsieger-Team der Damen des TV Strombach, der Ehrenvorsitzende des Handballkreises Oberberg Karl-Heinz Lenz, Frauenwartin Christiane Köpplin, die Volksbank Oberberg eG (die Volksbank Oberberg stellte für den Frauen-Kreispokal ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 1.250,00 EUR zur Verfügung). Die Damen wurden zusätzlich von der Erzquell-Brauerei mit Sachpreisen sowie einem Bier-Gutschein bedacht.

Alle beteiligten Mannschaften, der Handballkreis Oberberg und auch die Vertreter der Brauerei waren gemeinsam der Ansicht, dass es ein besonderer Anreiz ist, um diesen Pokal zu spielen, da neben dem Spaß am Handballspiel, insbesondere die Jugendarbeit des jeweiligen Vereins gefördert wird. Die in den letzten Jahren immer wieder gestiegene Zahl der teilnehmenden Mannschaften und Zuschauer beim Pokalwettbewerb, dessen Finaltag in diesem Jahr ausgesprochen unterhaltsam vor einer Rekordkulisse verlief, spricht für sich.

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Country im Burghaus mit Wild Bunch

Mit der Verschmelzung von traditioneller Countrymusik mit Pop- und Rock-Sound begeisterte „Wild Bunch“ am Donnerstagabend das Publikum im Burghaus Bielstein.


Foto: Vera Marzinski

New Country aus Deutschland spielt die Band um Sängerin Katja Picker. Als Solistin erreichte Katja Picker im Jahr 2014 mit vier Titeln den ersten Platz der deutschen Country Music Airplay Charts. Ebenfalls im vergangenen Jahr wurde Katja Picker gemeinsam mit Katy Ipu für den Titel „You make me come alive“ als Songschreiberin des Jahres mit dem deutschen Countrypreis für das Songwriting in der Kategorie „Song des Jahres“ ausgezeichnet. In diesem Jahr konnte Katja Picker diesen Erfolg jetzt noch toppen. Sie erhielt den Award “ Sängerin des Jahres 2015″.

Im Burghaus startete „Wild Bunch“ erst einmal mit einem Medley aus traditionellen Country-Titeln. Mittendrin Reinhard Meys „Über den Wolken“ als Country-Version. Sie sangen von wilden Engeln („Wild Angel“) oder „I’m Coming Home“. „Wild Bunch“, das sind Sängerin Katja Picker, Bassist Uwe Streletz, Keyboarder Michael Gehrke, an der E-Gitarre Alexander Pavlovski, das Schlagzeug bedient Andreas Bechheim, an de Lead-Gitarre Marko Müller und für Akustikgitarre und Backroundgesang ist Kallo Schmittgens zuständig. Gehrke und Streletz sind ebenfalls gesanglich mit dabei. Schon vor fünf Jahren präsentierten „Wild Bunch“ ein „New Country Music“-Programm im Burghaus Bielstein. Sie bieten hauptsächlich den Nashville Sound mit einer Portion Rock`n Roll. „No, No, Never“ von Texas Lightning oder Shanaia Twains „Man I Feel Like A Woman“ gehörten am Donnerstagabend ebenso zum Programm, wie ihre ganz eigene Version des Electric Light Orchestra Hits „Rock’n Roll Is King“.

Zu den meisten Stücken gab es in Bielstein sogar Tanzeinlagen. Die „Lady Liners“ aus Drabenderhöhe tanzten ihren Line-Dance teilweise vor der Bühne oder im hinteren Teil des Saals. Die Gruppe von 12 Frauen trifft sich einmal wöchentlich im Jugendzentrum Drabenderhöhe, um mit viel Spaß den Line-Dance zu üben. Line Dance ist eine choreografierte Tanzform, bei der einzelne Tänzer in Reihen und Linien vor- und nebeneinander tanzen. Die Tänze sind passend zur Musik choreografiert, die meist aus den Kategorien Country und Pop stammen.

Vor 30 Jahren sang Kaja Picker bei einigen Musikern vor, die eine Country-Band gründen wollten. In Hermesdorf. Sie kam gut an und es wurde viel in Waldbröl und Hermesdorf geprobt bevor es losging. 1994 belegte die Band im Finale des „Eurodisneyland-Country-Music-Awards“ in Paris den 2.Platz bei einem Mitbewerberfeld von 80 europäischen Country-Bands. Und die GACMF (German American Country Music Federation) kürte „Wild Bunch“ im Januar 1995 mit dem Award „Newcomer des Jahres“. Selbst in den USA konnte man Aufsehen erregen und schaffte als erste deutsche Countryband den Sprung mit dem Song „Are You Sure“in die amerikanischen Indy-Charts. Und den Song gab es auch in Bielstein. Zum guten Schluss sang dann fast jeder das „Allmost Heaven“ mit.

Vera Marzinski

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Polen für Fortgeschrittene mit Steffen Möller

Nicht nur sein neustes Buch heißt „Viva Warszava – Polen für Fortgeschrittene“, sondern auch sein Bühnenprogramm, bei dem er die Gäste im Burghaus Bielstein mit auf die Reise in das Land nahm, in das er vor 20 Jahren „auswanderte“. Den Polen-Versteher Steffen Möller hatte der Kulturkreis Wiehl in Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Polnischen Freundeskreis Wiehl-Rogo?no-Ryczywól eingeladen. Bereits 2012 nahm Möller die Wiehler in der Wiehltalhalle zur „Expedition zu den Polen – Eine Reise mit dem Berlin-Warschau-Express“ mitgenommen.


Foto: Vera Marzinski

Steffen Möller ist Autor der Bestseller „Viva Polonia“ und „Expedition zu den Polen“ – „Viva Warszawa“ ist sein drittes Buch. Es geht mit ihm aber zunächst einmal in das von allen geliebte Krakau bevor er auf das von den meisten Polen verhasste Warschau überleitet. Krakau sei die Stadt, die man gesehen haben muss. Dorthin verschlug es ihn auch vor 20 Jahren, nachdem der gebürtige Wuppertaler einen Zettel mit der Aufschrift „Polnischkurs in Krakau – zwei Wochen, 600 DM“ in der Uni gelesen hatte. Beata, seine Polnisch-Lehrerin klärte ihn erst einmal über das „Negativ Thinking“ der Polen auf, denn – so Möller -, die Polen besäßen einen „Realismus mit einer Prise Depression“.

Bei „Guten Tag“ fingen gleich die ersten Probleme an. Das heiße „Tag guten“ (Dzien dobry). Und dann dieses „Przepraszam“ (Entschuldigung) – da muss das rollende „r“ her und das sei für einen Deutschen schon eine große Hürde. Aber Möller fungierte im Burghaus als Sprachlehrer, outete die, die noch nicht in Polen waren, erzählte von der polnischen Diktat-Fernsehsendung bei der er den ersten Platz – „mit mehr als 200 Fehlern in der Kategorie Ausländer“ gewann und von seiner Rolle in der populären Telenovela „M jak milo“ (L wie Liebe) sowie der kurzen Karriere der polnischen Version von „Wetten, dass?“, die er moderierte.

Und dann waren da noch die Fettnäpfchen. Da gebe es so einige in Polen. Russischkenntnise in Polen ginge gar nicht – „dann lieber Deutsch sprechen“. Und niemals sagen „Frederik Chopin war Franzose“, denn das war er nicht. Er ging zwar nach Frankreich und sein Vater kam aus diesem Land – aber Chopin war ein waschechter Pole. Auch zu den Klischees, die sowohl in Polen als auch in Deutschland bestehen, hatte er gleich zu Beginn etwas parat: Der Pole sehe den Deutschen gerne als Nazi, der Deutsche den Polen als Dieb. Und dann sind da noch die deutschen Wörter in der polnischen Sprache, wie „Szyberdach“ (Schiebedach) oder „Kibel“ (Kübel). Steffen Möller trug an diesem Abend mit seiner Kollektivberatung und seinem Schnellkurs in Polnisch einiges zum deutsch-polnischen Verständnis bei und konnte fünf Gäste noch schnell in der Polonaise unterrichten. Die werde immer bei den Abi-Abschlussbällen getanzt. Und so tanzte er sich und das Publikum durch zwei Stunden „Polen für Fortgeschrittene“.

Vera Marzinski

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Infoveranstaltung „Flüchtlinge in Bielstein“

Einladung an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zur Infoveranstaltung „Flüchtlinge in Bielstein“ am Dienstag, 24. November 2015, 19.00 Uhr im Burghaus Bielstein. Themen: Fragen, Fakten, Erfahrungsaustausch und Organisation von Hilfen.