Entführung in die Zeit des Barock

Nicht nur die Musik entführte die Gäste am Samstagabend im Burghaus Bielstein in die Zeit des Barocks. Kerzenleuchter auf dem Flügel verwandelten die Bühne in ein barockes Ambiente und die sechs Künstler spielten und sangen in historischen Kostümen – mit opulenten Kleidern und weißgepuderten Perücken. „Amis du Baroque“ nahm mit in die Zeit des Lustwandelns, der Fröhlichkeit.


Foto: Christian Melzer

Mit „Hochverehrtes, gnadenvolles Publikum“ begrüßte Karsten Dobermann, der – neben seinem brillanten Trompetenspiel – als Conférencier durchs Programm führte, die Gäste. So wie das „Rondo Veneziano“ stilmäßig seine Musik der italienischen Barockmusik nachempfunden hat, starteten auch „Amis du Baroque“ den Abend. Das „Fiesta Mediterranea“ stammte ebenso von dem Barock-Orchester, wie das „San Marco“. Aber die meisten Stücke des Abends kamen tatsächlich aus der Zeit des Barock. Die Periode der Barockmusik folgte auf die Renaissance und erstreckte sich vom Beginn des 17. bis etwa zur Mitte des 18. Jahrhunderts. Sie zählt heute zur sogenannten Alten Musik. Der italienische Violinist und Komponist Antonio Vivaldi (1678-1741), der im 20. Jahrhundert zu neuer Popularität fand, beeinflusste mit seiner Konzertform viele weitere Musiker. Auch im Konzert der „Amis du Baroque“ fand er Einzug mit dem „Konzert in a-moll für Violine, Flöte und Orgel“.

Ein Allesandro Scarlatti durfte natürlich nicht fehlen und so kam bei „Mio Tesoro, per te moro“ auch der gesangliche Part mit Juliane Klein hinzu. An der Orgel dabei Gerald Gatawis und mit der Querflöte Monika Kolodziej. „Amis du Baroque“ ist eigentlich ein Duo – Karsten Dobermann (Trompete) und Gerald Gatawis (Piano, Cembalo, Orgel) -, das 1986 gegründet wurde. Zehn Jahre später erweiterten sie es für Konzerttätigkeiten um weitere Musiker. So wie in Bielstein mit Maria Dobermann (Violine), Monika Kolodziej (Flöte), Juliane Klein (Gesang) und Florian Brüning (Schlagwerk). Karsten Dobermann steht seit Jahren für besondere Highlights in der Oberbergischen Musikszene. Als langjähriger Lehrer an der Musikschule Gummersbach bis hin zum Dirigenten des „Jungen-Symphonie-Orchesters“ sowie der „Big-Band“ der Kreisstadt beweist er seine fachliche Klasse immer wieder neu.

Im neuen Gewand auch „You raise me up“ von Josh Groban. Mit Gänsehautfeeling durch Juliane Kleins Gesang. Ebenso aus neuerer Zeit – und im barocken Stil bei „Amis du Baroque“ – das Vangelis Stück „Chariots of fire“, „Walking on glass“ von Annie Lennox und Angelo Branduardis „La Pulce d’acqua“ aus 1978. Das verbreitete Leichtigkeit und gute Laune. Ein barocker Superstar war Georg Friedrich Händel. Der deutsche Komponist erfreute die Engländer gerne mit seiner Musik und komponierte für den großen König Georg I. die „Wassermusik“ und einige Jahre später für König George II. eine „Feuerwerksmusik“. Aus beiden Kompositionen präsentierte „Amis du Baroque“ ein paar Highlights. Gerald Gatawis zeigte mit zwei Solo-Stücken am Flügel sein Können: der „Mondscheinsonate“ von Ludwig van Beethoven und Franz Schuberts „Impromtus in As Dur“.

Zum fulminanten Abschluss die Melodie der Hymne der Europäischen Union. Sie stammt aus der Neunten Symphonie, die Ludwig van Beethoven im Jahr 1823 als Vertonung der von Friedrich Schiller 1785 verfassten „Ode an die Freude“ komponierte. Und das war es auch, dieses besondere Konzert der „Amis du Baroque“, das in die Zeit des Barock entführte – eine wahre Freude.

Vera Marzinski

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Bielsteiner Bürgerfest zur Einweihung Schlanderser Straße mit Kreisverkehr und Busbahnhof

Im Jahr 2009 wurde von der Stadt Wiehl, im intensiven Dialog mit den Bürgern, ein umfassender Planungsprozess für die Zukunftssicherung des Bielsteiner Ortskerns eingeleitet. Im Bereich Schlanderser Straße/Bahnhofsplatz wurde dringender Handlungsbedarf festgestellt, um einerseits die problematische Verkehrssituation, als auch die mangelnde Aufenthaltsqualität durch städtebauliche Missstände zu beheben.


Foto: Christian Melzer

Am 3. April diesen Jahres erfolgte der Baubeginn und die Fertigstellung war eigentlich für Mitte November avisiert. Dass die Einweihung der Schlanderser Straße, mit Kreisverkehrsplatz und Busbahnhof in Bielstein schon am Freitag, 27. September, nach nur 130 Arbeitstagen vorgenommen werden konnte, nahmen die Stadt Wiehl und der Heimatverein Bielstein zum Anlass, ein zünftiges Bürgerfest auszurichten, bei dem die Band Condor XXL für den musikalischen Rahmen sorgte. In der fünfmonatigen Bauphase erfolgten die Verrohrung von 200 Metern Mischwasserkanal, mit 35 Anschlüssen, der Einbau von 350 Quadratmetern neuartig, halbstarrem Deckschichtbelag (Densiphalt) in den Busspuren, es wurden 2.200 Meter Randanlagen mit Borden oder Rinnen eingefasst, die Parkplätze Dreibholzer/Schlanderser Straße, sowie der Schlanderser Platz mit rund 4.900 Quadratmetern Betonsteinpflaster belegt und 3.800 Quadratmeter Fahrbahndecke asphaltiert, in Einmündungsbereichen mit speziellem Prägeasphalt.

1.600 Quadratmeter Pflanzflächen und 27 LED-Beleuchtungsmasten sorgen für angenehm grünes Ambiente und gute Ausleuchtung in den Abendstunden. Bürgermeister Werner Becker-Blonigen stellte fest, dass mit Fertigstellung des Bahnhofsareals lediglich die Halbzeit im Umstrukturierungsprozess des Ortes erreicht sei, der im integrierten Handlungskonzept der Verwaltung festgeschrieben ist. „Wir in Wiehl haben den Vorsatz, unsere Außenorte trotz wachsender Finanzsorgen zukunftsfähig zu gestalten, um den künftigen Anforderungen unserer älteren und jüngeren Mitbürger gerecht zu werden“.

Zeitig vor Beginn des Winters sollen die restlichen Pflaster-und Asphaltierungsarbeiten abgeschlossen sein. Die Gesamtinvestition in Schlanderser Straße, Kreisverkehr und Busbahnhof betrug rund 1.800.000 Euro, von denen 1.100.000 Euro durch GVFG, ÖPNV und Städtebauförderung getragen wurden und der Eigenanteil der Stadt Wiehl rund 700.000 Euro betrug. Neben seinem Dank an die Zuschussgeber hob der Rathauschef die außerordentliche Leistung von Bauleiter Udo Kolpe, Mitarbeiter des planenden Ingenieurbüros Donner und Marenbach hervor, dessen Einsatz die Anforderungen seiner eigentlichen Aufgaben bei weitem überschritten hätten. Dankesworte richtete er auch an Bernd Niedermeier und Boris Foki von der Aachener Planungsgruppe MWM, für die Erarbeitung des Gesamthandlungskonzeptes, an die Nutzer der Tiefgarage und an die Dreibholzer Bürger, die durch die Sperrung der Ortszufahrt zu Umwegen gezwungen waren.

Mit hochprozentigem „Wiehlwasser“ zeigte er sich bei Thomas Schmitz und Michael Kerber (Polier und Bauleiter der Firma Berster) sowie bei Thomas Seidel und Thomas Nossbach (Polier und Bauleiter der Firma Raithel) erkenntlich. Überwältigt vom riesigen Publikumsinteresse zeigte sich Hans Georg Bauer, der Vorsitzende des Heimatvereins Bielstein und freute sich über den ersten Schritt in der Ortsumgestaltung, der mit der Neuordnung des Bahnhofs nun vollzogen sei. Besonders würdigte er die jahrelang andauernden Konzeptionen des verstorbenen Technischen Beigeordneten Thomas Gaisbauer und des ehemaligen Kämmerers Walter Ruland, auf deren Grundlage Rat und Verwaltung nun die aktuelle Ortsentwicklung vorantreibe, ohne den Bürgern zusätzliche Kosten zuzumuten. Ausdrückliches Lob zollte er den Planern der „großzügig, herrlich offenen Platzgestaltung“, mit der Bielstein ein neues Eingangstor für alle Besucher und Anwohner erhalte.

Mit Wochen-oder Themenmärkten, jahreszeitlichen Veranstaltungen oder anderen Aktivitäten könne der neu gewonnene Raum das Ortsleben intensivieren: „Zeigen wir, dass Bielstein die Investition verdient hat“, appellierte er an seine Mitbürger Ideen zur Nutzung zu entwickeln. Der Fachbereichsleiter Hoch-und Tiefbau, Andreas Zurek, bedankte sich bei seinen Mitarbeitern Kerstin Klein und Christian Reusch für deren Anstrengungen in den letzten stressigen Wochen. Als sichtbares Zeichen für die gute Zusammenarbeit während der Bahnhofsplatz-Umgestaltung pflanzten Bürgermeister Werner Becker-Blonigen und der Beigeordnete der Stadt Wiehl, Maik Adomeit, zusammen mit einigen Mitgliedern des Heimatvereins einen Säulenahorn, dessen schlanke Silhouette als Blickfang des Platzes dient.

Mit hereinbrechender Dunkelheit nahmen der Verwaltungschef und Gregor Rolland, Geschäftsführer der AggerEnergie gemeinsam die LED-Straßenbeleuchtung in Betrieb und setzten so Schlanderser Straße und Busbahnhof ins rechte Licht. (us)

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33 Jahre BJU Oberberg – das Netzwerk in Oberberg feierte Geburtstag

Die jungen oberbergischen Unternehmer gehörten zunächst organisatorisch dem Regionalkreis Siegen an und führten im Rahmen des Stammtisches Gummersbach mit Herr Uwe Kotz regelmäßige Informationsveranstaltungen seit 1975 für Mitglieder über zumeist betriebsbezogenen Themen durch.


Foto: Christian Melzer

Als die Regionalkreise an die politischen Grenzen angeglichen wurden, ergab sich der Wunsch der Konstituierung eines eigenen Regionalkreises Oberberg.

Dieser wurde am 23.09.1980 in Wiehl gegründet und erster Vorsitzender wurde Herr Heinz Ferchau. Der bisherige Leiter der Stammtische, Herr Martin Gebhard wurde zum 2. Vorsitzenden gewählt. Weitere Vorstandsmitglieder wurden Ernst-Herbert Ullenboom, Rainer Vogelsang, Otto Welp, Dr. Ulrich Roitzheim und Rolf Hartmann.

Im September 1982 wurde, bedingt durch das Erreichen des 40. Lebensjahres dann laut Satzung der ASU-Vorstand gegründet. Damals hieß der Verband für Mitglieder ab 40 Jahre „Arbeitsgemeinschaft Selbständiger Unternehmer ASU“ und nennt sich heute DIE FAMILIENUNTERNEHMER ASU e.V.

Bis heute hat sich zwar der Verbandsname etwas geändert aber die Themen sind für die Unternehmer in all den Jahren die gleichen geblieben: Schule, Ausbildung, Fachkräftesicherung, aktuelle Politik in der Region und auch überregional, Steuern, Rahmenbedingungen, Infrastruktur und vieles mehr. Auch die Bundesvorsitzende Lenke Wischhusen von DIE JUNGEN UNTERNEHMER – BJU konnte bei Geburtstagsfeier im stilvollen Ambiente des Burghaus Bielstein begrüßt werden.

Mit einer Vorpremiere von ADIEMUS, Songs of Sanctuary mit dem Knaben- und Mädchenchor der Chorakademie A CAPPELLA, Köln unter der Leitung von Dirk van Betteray wurden die Gäste auch musikalisch verwöhnt. Viele Gespräche von Mitgliedern und neue Interessenten sowie Gästen waren geprägt von der Entwicklung der Unterehmen in Oberberg aber auch von den vielen Anekdoten und Geschichten aus der Verbandsgemeinschaft von mittlerweile nun fast 70 Unternehmer und Unternehmerinnen.

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„Hands on Strings“ zelebrierte ein Weltklasse-Konzert

Zwei akustische Gitarristen ersten Ranges, die zudem atemberaubende Virtuosen sind, fesselten das Publikum im Burghaus Bielstein mit einem grandiosen Konzert.


Foto: Vera Marzinski

Schon mit „Off road“ war die Spielfreude von Thomas Fellow und Stephan Bormann bis in die letzte Ritze des Burghauses zu spüren. Sie machte sprachlos und erzeugte Gänsehaut. Ihre Musik ist herzerwärmend und auch als zweites Stück hatten sie „warme Musik“ mit, wie Fellow verriet. Musik aus dem Süden – aus Afrika, Amerika oder dem Süden Nordrhein-Westfalens. Aber auch in die Richtung Science Fiction gehen sie mit Kompositionen wie „Promotheus“, der nichts mit der griechischen Mythologie zu tun hat oder „Chewbacca“, der nur sich selbst spielte in der Star-Wars-Saga. Hier kam dann auch die E-Gitarre zum Einsatz, die etwas „spacig“ klang.

Warum so viel Gitarren? Fellow verriet verschmitzt: „Akustisch ändert sich nicht viel, deshalb müssen wir optisch was tun.“ Insgesamt standen sechs Gitarren auf der Bühne. Eine davon im Kleinformat – keine Kindergitarre sondern eine Oktavgitarre. Sie ist eine ganze Oktave, also 8 Töne, höher als die Konzertgitarre und dadurch einen ganz anderen Klang. Und nicht nur der Klang beeindruckt beim Konzert von „Hands on Strings“. Diese atemberaubende Schnelligkeit mit der sie die Saiten der Gitarren bespielen einerseits und dieses homogene Zusammenspiel andererseits kommen noch hinzu.

Sie zauberten klug verwinkelte Melodielinien. Ob brasilianisch oder auch mal ein Popsong, wie Stings „Fragile“ – alles bekam eine „Hands on Strings“-Note. Sie spielen mal kraftvoll oder mal gefühlvoll – es ist immer sehr authentisch und nur so kann gute Musik den Zuhörer überzeugen. Dazu lockern die Ansagen der beiden zu den Stücken und ihrer Intention das Konzert noch auf. Besser geht nicht! Die beiden erfolgreichen Musiker spielen auch in anderen Formationen. Thomas Fellow war beispielsweise 2011 mit Sängerin Constanze Friend als „Friend’n Fellow“ bei den Wiehler Jazztagen ein Highlight. Diese exzellenten Musiker sind im Team perfekt und können ihre besonderen individuellen Fähigkeiten im entscheidenden Moment mit großer Präsenz zeigen.

Die beiden „Hands on Strings“-Musiker kennen sich eigentlich seit fast zwanzig Jahren. Vor dreizehn Jahren, bei einem Workshop an der Musikhochschule Dresden – an der sie beide auch unterrichten -, startete ihr gemeinsamer, musikalischer Weg. Beide sind 1966 geboren. Thomas Fellow in Leipzig und Stephan Bormann in Magdeburg. Bisher haben sie drei CD veröffentlicht. Die vierte ist fast fertig. Sie spielten auf renommierten Festivals u.a. in Rom/Italien, Columbus/USA und Hamburg.

Kulturkreis-Geschäftsführer Hans-Joachim Klein hatte die beiden Ausnahme-Gitarristen als „Weltklasse“ angekündigt. Nach dem ersten Stück meinte Thomas Fellow, dass so eine Ansage ganz schön unter Druck setzen würde – aber den nahmen sie sich selbst mit der Leichtigkeit ihres Spiels. Schon mit den ersten Tönen überzeugten „Hand on Strings“ das Publikum und bescherten einen unbeschreiblichen Abend. Grandios auch ihre Zugaben: Astor Piazollas „Vida de Tango“ und die melancholische Eigenkomposition „Joshua“. Sie sind tatsächlich Weltklasse!

Vera Marzinski

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Aquarelle von Karin Wagner in der Galerie „4bis7“

Am 18. September lud die Galerie „4bis7“ in Bielstein zur Vernissage ein. Die Hobbymalerin Karin Wagner zeigte ihre Aquarelle. Über 60 interessierte Besucher machten die Vernissage zu einem großen Erfolg.

„Ich male alles, was ich ‚malerisch‘ finde – Häuserecken, Torbögen, Kirchen, Marktplätze, Flußläufe oder Blumenfelder“, so die Hobbymalerin Karin Wagner. „Nach jeder Reise komme ich mit neuen Bildern in meinem Kopf zurück und male meine Erinnerungen an hinreißende Landschaften.“

Besonders beeindruckten die Hobbymalerin die Landschaften der südlichen Sonnenländer wie Andalusiens, der Toskana, der Provence. Aber auch die unmittelbare Gegend wie der Niederrhein und das Oberbergische mit seinem Charme haben es ihr angetan.

Bis zum 18. Oktober 2013 wird die Ausstellung noch in der Galerie „4bis7“ zu sehen sein.

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