Landrat empfängt die oberbergischen Tollitäten

Landrat empfängt die oberbergischen Tollitäten

Die zahlreichen Delegationen der oberbergischen Karnevalsvereine sind der Einladung von Landrat Hagen Jobi ins Kreishaus gefolgt. Die Karnevalsvereine haben zum nunmehr 18. Mal gemeinsam die Session eingeläutet.


Foto: Christian Melzer

„Kapaaf!“, „Kall Du!“, „D’heem!“, „Hoi Boi!“, „Pass up!“, „Oh‘ jor jor jor!“, „Ruck Zuck!“, „Anno pief!“ und Alaaf!“ – wenn diese karnevalistischen Rufe in einem Saal ertönen, dann haben sich alle oberbergischen Tollitäten zum offiziellen Empfang im Kreishaus eingefunden.

Die oberbergischen Dreigestirne und Prinzenpaare präsentierten sich gewohnt fröhlich und ausgelassen mit ihrem Gefolge. Gemeinsam mit Kreisdirektor Jochen Hagt und den stellvertretenden Landräten Prof. Dr. Friedrich Wilke und Monika Hüttenmeister ehrte Landrat Hagen Jobi die heimischen Karnevalisten und verteilten großzügig Bützchen und Orden.

Der Karnevalsverein Bielstein zog mit dem Piraten-Lied ein und gab sich „teuflisch“, mit blinkenden blauen Hörnern ausgestattet. Die Jecken freuten sich „über den guten Zusammenhalt der vielen Karnevalsgesellschaften im Oberbergischen“. Prinz Martin I. forderte alle auf, sich in eine bunte Polonaise einzureihen und so sammelten sich die Närrinen und Narren der vielen Karnevalsgesellschaften in einer tanzenden Menschenschlange.

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Schnee im Burghaus mit „Der kleine Eisbär (Lars) und der Angsthase“

Dass der kleine Eisbär „Lars“ heißt, wussten die Kinder im vollbesetzten Burghaus Bielstein längst. Das Buch „Der kleine Eisbär und der Angsthase“ von Hans de Beer ist mittlerweile ein Klassiker in den Bücherschränken und -kisten. Kein Wunder, dass die jungen Theaterbesucher auch sofort in den Saal riefen, dass am Südpol die Pinguine wohnen – und nicht am Nordpol wie die Eisbären. Polarforscherin und Puppenspielerin Dorothee Wellfonder hatte ihr Forschungsbüro Hammerfest/Norwegen mitgebracht, in dem sich auch ein kleiner Globus befand.


Polarforscherin und Puppenspielerin Dorothee Wellfonder zeigte den kleinen Theaterbesuchern auf dem Globus die Erdteile. Fotos: Vera Marzinski

Ein langer Tisch mit Telefon, kleinem Laptop, Mikroskop – „da könnt ihr kleine Dinge groß sehen“ – und einem Globus. So einfach, aber gleichzeitig eindrucksvoll, stellt das WoDo-Puppenspiel das Forschungslabor im Bühnenbild dar. Und mit ein paar weißen Tüchern verschwindet das Büro und ist schnell die Eisscholle, auf der Eisbär „Lars“ auf dem Meer schippert. Hubschraubergeräusche simulieren den Rückflug zu seiner Oma an den Nordpol. Für die große Schneefläche kommen noch ein paar weißte Tücher dazu. Hier hoppelt Schneehase „Hugo“ herum, der dummerweise in ein Schneeloch fällt.

Doch Eisbär „Lars“ kann ihn retten. Sie springen, spielen fangen und suchen gemeinsam den Weg zurück nach Hause. Beide werden Freunde und Lars bemerkt, dass Hugo oftmals sehr zurückhaltend, ja sogar ängstlich ist. Der Polarstation nähert sich Hugo nur mit großer Zurückhaltung. Anders Lars, der vorwitzig durch eine Luke fällt. Plötzlich hat auch der kleine Eisbär Angst. Zum Glück hilft ihm sein Freund Hugo. Gebannt verfolgen die vielen kleinen Zuschauer im Burghaus die Geschichte und kommen gerne den Aufforderungen von Forscherin Dorothee nach, doch mit durch den Schnee zu stapfen oder einen Berg zu erklimmen. Das neue „Wodo-Stück“ für Kinder ab drei Jahren bot dem Familienpublikum – viele Muttis, Väter und Großeltern waren dabei – eine spannende, spaßige Unterhaltung.

Das Mülheimer Figurentheater Wodo Puppenspiel gibt es bereits seit 1983. Was mit Inszenierungen für Familienfeste und Kindergeburtstagsfeiern begann, entfaltet inzwischen seine Spielfreude in Theatern, Bürgerzentren, Kindergärten, Schulen und auch in der eigenen festen Spielstätte in Mülheim an der Ruhr. Immer mit Dorothee Wellfonder oder Wolfgang Kaup-Wellfonder. Wodo Puppenspiel wendet sich aktueller Kinderliteratur zu wie „Mama Muh“ oder „Conni“, blickt auch gerne auf die Klassiker „Pippi Langstrumpf“ oder „Das Sams“ und nimmt sich gesellschaftlicher Themen an. Denn angeregt werden soll auch das Nachdenken – wie beim „Kleinen Eisbären“ über den Klimawandel, der den Eisbären wegen der Eisschmelze im Polarmeer große Probleme bereitet. Einen ganz besonderer Nachmittag mit einer Geschichte zum Lachen, Nachdenken, Mitmachen – ein tolles Theatererlebnis.

Vera Marzinski


Mit der Puppenspielerin hüpfte der kleine Eisbär „Lars“ lustig über die Eisscholle auf der Bühne.


Eisbär „Lars“ und der ängstliche Schneehase „Hugo“ werden zu Freunden und erleben kleine Abenteuer.

Fliegendes Prinzenpaar krönt die Kostümsitzung des KV Bielstein

Am letzten Samstagabend, 2. Februar bebte die altehrwürdige Aula des Schulzentrums in Bielstein: der Karnevalsverein Bielstein lud zur diesjährigen Kostümsitzung und über 500 bunt kostümierte Menschen folgten dieser Einladung und hatten einen erlebnisreichen Abend vor sich.


Foto: Christian Melzer

Nach dem Einmarsch des gesamte KVB zog das Bielsteiner Prinzenpaar samt Hofstaat in den Sitzungssaal und ließ sich ausgiebig feiern. Kaum waren die Plätze eingenommen, begann ein tolles und schwungvolles Programm, das mit einer köstlichen Büttenrede des „Sitzungspräsidenten“ aus Köln startete. Anschließend zog als ein Höhepunkt des Abends die Musikband „Cat Ballou“ auf die Bühne und eroberte das Publikum im Sturm. Dieses Jahr hielt auch die Elektrik und Cat Ballou musste nicht auf die Unterstützung durch das Publikum bauen. Erst nach 2 Zugaben durfte die Band ausmarschieren und unsere „Crazy Girls & Boys“ übernahmen die Bühne. Die Crazies eroberten ganz schnell die Herzen des Publikums und zeigten zudem einen neuen Sessionstanz, der auf Anhieb gelang. Mit „Saalraketen“ verabschiedet zog anschließend eine Musikband auf die Bühne, die zum ersten Mal im Rahmen einer KVB-Sitzung auftreten durfte – die „Sparweier“ aus Wiehl. Angeführt von den beiden Vorständen der Sparkasse Wiehl Manfred Bösinghaus und Hartmut Schmidt gaben die Sparweier ein Potpourri Kölscher Lieder, wobei sie es nicht versäumten, im Liedtext Bezug zu Bielstein und dem KVB herzustellen. Großartig texteten sie Pink Floyd’s „The Wall“ um und rockten damit im wahrsten Sinne die Bielsteiner Bühne.

Es folgte ein weiterer Büttenredner mit dem Künstler „der Leo“, der mit Witz und Zungenfertigkeit das Publikum auf’s Beste unterhielt. Der nächste Programmpunkt stammte dann wieder aus den eigene Reihen – unsere „Bielsteiner Raketen“ zogen auf und begeisterten mit perfekter Choreografie und temperamentvollen Rhythmen. Leider war der ursprüngliche Zeitplan bereits stark ins Wanken geraten, so dass den „Raketen“ die verdiente Saalraketen nicht vergönnt war, dies wird aber sicherlich bei nächste Gelegenheit nachgeholt.


Foto: Christian Melzer

Der nächste Programmpunkt füllte den Sitzungssaal und die Bühne bis zum Bersten: die Bürgergarde Blau Gold zog auf und wand sich wie ein nicht enden wollender Lindwurm durch den gesamten Saal. Das Prinzenpaar durfte zeitweise die angestammten Plätze auf der Bühne verlassen, um dem Treiben von der Seite zuschauen zu können. Traditionell und gewohnt sicher spulte das große Kölner Corps sein Programm ab und begeisterte sowohl musikalisch aus auch mit seinem Tanzpaar. Nachdem die drei aus Köln angereisten Busse wieder gefüllt waren und der Sitzungssaal wieder etwas Platz bot, zog ein dem Bielsteiner Publikum bereits bekannter Künstler auf die Bühne, der für Slapstick und Travestie Comic bekannt ist – Sammy Tavalis. Extra aus Berlin für diesen einen Auftritt angereist begeisterte Sammy sein Publikum zunächst als Turban-tragender Inder mit dazu passender Hosenwindel und verwandelte sich im Laufe des Bühnenaktes permanent in stets andere Personen. Auch ein Gast aus dem Publikum wurde in sein Programm eingebaut und erfreute die Anwesenden mit perfektem weiblichem Outfit.

Bevor dann der letzte Programmpunkt ins Visier rückte, nahmen traditionell die „Bielsteiner Tanzmäuse“ die Bühne unter ihre „Tanzstiefel“. Zunächst präsentierten sie einen bereits bekannten Tanz, dies aber wohl nur als Aufwärmtraining für ihren neuen Sessionstanz, den sie zum ersten Mal öffentlich aufführten. Kurzum – dieser neue Tanz ist schlichtweg DER Knaller. Akrobatik pur, fliegende Tänzerinnen und schwierige Hebefiguren umrahmten ein gut ausgewähltes Musikprogramm. Der große Applaus war Beweis genug für einen außerordentlich guten Auftritt und auch Volkmar Winkler strahlte über’s ganze Gesicht. Abschließend sang als letzter Künstler des Abends Pascal Krüger bekannte Stimmungslieder und beschloss damit den Abend, bevor das Prinzenpaar Martin I. und seine Prinzessin Astrid mit Hofstaat die Bühne übernahmen und nun endlich ihre Sessionslieder präsentieren durften.

Für das Prinzenpaar war aber damit der Abend noch nicht gelaufen, der Höhepunkt kam wie so oft im Leben zum Schluß: Prinzessin Astrid hegte bereits seit langem den Wunsch, einmal wie eine „Tanzmaus“ durch die Lüfte fliegen. Gesagt getan, die kräftigen Tanzoffiziere ließen die Prinzessin mehrere Male meterhoch in die Luft fliegen und erfüllten unserer Prinzessin ihren Herzenswunsch. Doch damit nicht genug: Auch der Prinz Martin sollte das Gefühl der Schwerelosigkeit erleben und unsere strammen Jungs ließen auch den Prinzen weit noch oben entschweben. Für unsere Tollitäten sicherlich eine unvergessliche Aktion, hat doch nicht jeder Karnevalsverein „fliegende“ Tollitäten.

Gegen 4.30 Uhr war dann Schluss und die letzten Gäste wurden ausgekehrt. Eine großartige Sitzung war zu Ende und hinterließ bei allen Gästen ein klar formuliertes Ziel: da gehen wir nächstes Jahr wieder hin!

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Vielstimmigkeit aus dem Ruhrpott im Burghaus

Ein „Glück auf!“ hatte der Popchor „Crashendo“ aus Bochum im Burghaus Bielstein zur Begrüßung und als Schlusslied dabei. Zunächst vermutete man als Zuhörer einen Chor, der Stücke wie Schuberts „In einem kleinen Bächlein“ vortragen würde.


Foto: Vera Marzinski

Recht gediegen und getragen kam der Auftakt daher. Aber – dann schalteten sie in einen ganz anderen Gang. Sozusagen vom Oldtimer in den Rennwagen des Chorgesangs. Ihr „Forellen-Crashendo“ kam plötzlich ganz anders daher: im Rock-Pop-Stil oder gar gerappt. Selbst die „Bohemian Rapsody“ von Queen bauten sie mit ein.

„Just enjoy the show“ – genießen sie den Auftritt – wünschten die 15 Sängerinnen und Sänger den Gästen und hofften, dass keiner sagen würde „I want my money back“. Garantiert gospelfrei sollte es bei diesem Chor zugehen. Das schafften sie tatsächlich mit ihrem Repertoire. Von „Lass die Leute reden“ der Ärzte bis hin zu Jürgen Marcus „Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben“ – gespickt mit Rex Gildos „Hossa, hossa“ – der deutschsprachige Teil. Aber auch das „Under The Bridge“ der Red Hot Chili Peppers oder ein altes Cole Porter Stück aus den 1930er Jahren brachten sie mit nach Bielstein. Nach „Mad world“ herrschte absolute Stille im Saal. Ansonsten war der Bochumer A-capella-Chor ständig in Bewegung. Mit viel Gestik und Mimik unterstrichen sie die Aussagen der Lieder. Immer vielstimmig und wenn es mal nicht ganz stimmig war hatten sie doch immer wieder Neues zu bieten und forderten „Don’t stop me now“.

Seit fast 20 Jahren kann sie niemand aufhalten. Im September 2014 feiern sie ihren runden Geburtstag mit einem Konzert im Studio 108 Bahnhof Langendreer. Die munteren Sängerinnen und Sänger von Crashendo bringen mit ihrem Programm ausgelassene Stimmung auf die Bühne: Chormusik vom Feinsten – leidenschaftlich, ohrwurmverdächtig. Alle in schwarz, rot, weißem Outfit – bis auf einen. Vor der Bühne und zwischen den Sängern wandert einer in türkisenem Kapuzenpulli und mit Gitarre herum. Das ist Chorleiter Oliver Noack, der die Töne angibt und dafür sorgt, dass der Chor im richtigen Timing bleibt. Und auch die Gäste im Burghaus nimmt er abschließend unter seine Fittiche. Da geht es ans gemeinsame Singen. Eine kleine Auswahl an Stücken bekam das Publikum ausgeteilt und von Grönemeyers „Alkohol“ über „Wunder gibt es immer wieder“ bis zu „Griechischer Wein“ und „Tage wie dieser“ wurde alles durchgesungen. Und mit dem „Glück auf“, das der Popchor „Crashendo“ beim „Day of Song“ anlässlich Ruhr 2010 gesungen hatten, verabschiedeten sie sich von den Gästen.

Vera Marzinski

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5. Zunft Kölsch Pokalschießen

In 2013 wurde der bekannte Zunft Kölsch Pokal der Erzquell Brauerei in Bielstein unter den Mitgliedsvereinen des Oberbergischen Schützenbundes ausgeschossen.


Foto: Christian Melzer

Die oberbergische Brauerei unterstützt mit dem Zunft Kölsch-Pokal die populären heimischen Sportarten und Vereine bereits seit vielen Jahren, seit fünf Jahren bei den Schützen. Besonderes Ziel dieses Pokals ist die Jugendförderung in den Vereinen, so soll ein Großteil der im Wettkampf erzielten Preisgelder für die Jugendarbeit der Siegervereine verwendet werden.

Am 9. und 10. November 2013 wurde der für Oberbergische Schützen äußerst lukrative Zunft Kölsch Pokal der Erzquell Brauerei in Bielstein ausgeschossen. Bis zum letzten Schuss lieferten sich die Teilnehmer der 31 Mitgliedsvereine des Oberbergischen Schützenbundes auf dem Schießstand des Schützenvereins Windhagen einen spannenden Wettkampf auf sehr hohem Leistungsniveau.

Brauereichef Dr. Axel Haas und der Präsident des OSB, Klaus Büser, nahmen die Siegerehrung und Pokalübergabe gemeinsam am 4. Februar 2014 in einer kleinen Feierstunde im Braustübchen der Erzquell Brauerei in Bielstein vor. Der Pokal und damit der 1. Platz mit € 500 Preisgeld und 100 Liter Zunft Kölsch gingen dieses Mal an den St. Hubertus Schützenverein Wegeringhausen e.V. Den 2. Platz mit € 400 und 50 Litern Zunft Kölsch belegte – wie schon im Vorjahr – der Schützenverein Waldbruch e.V. aus Lindlar-Schmitzhöhe. Auf dem 3. Platz ist der Schützen- und Geselligkeitsverein Steinenbrück e.V. mit € 300 Preisgeld und 30 Litern Bier, den 4. Rang mit € 200 und 20 Litern holten sich die Grünröcke des Schützenverein Lindlar e.V. und fünfter Preisträger wurde der Schützen- und Bürgerverein „Die Schimmelhäuer“ Kaltenbach-Bellingroth e.V. mit € 100 Preisgeld sowie 10 Liter Zunft Kölsch. Auch die Sieger der Plätze 6 bis 10 und der ausrichtende Verein waren zur Feier im Braustübchen eingeladen.

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