Neue Wiehler Bürgerinnen und Bürger wurden empfangen

Knapp 100 Wiehlerinnen und Wiehler waren der Einladung zum Begrüßungsabend der neuen Bürgerinnen und Bürger am 10. November in die Burg Bielstein gefolgt. Neben Bürgermeister Becker-Blonigen waren es die beiden Vizebürgermeister Herr Wilfried Bast und Frau Bianka Bödecker, welche die Gäste im Burghaus in Bielstein herzlich begrüßten.


Neubürgerempfang in der Burg Bielstein. Foto: Christian Melzer

Mit der freiwilligen Feuerwehr Wiehl, dem Stadtsportverband, dem Familienbüro „FamoS“ und der „OASe“ – Offene Arbeit für Senioren – waren einige der Organisationen und Einrichtungen der Stadt mit Informationsständen vertreten.

Zudem wartete auch die Musikschule der Homburgischen Gemeinden (www.mdhg.de), vertreten durch die Big Band Spinning Wiehl unter der Leitung von Matthias Bauer, mit einer 10-köpfigen Besetzung auf und konnte sich durch unterschiedliche Stücke Gehör verschaffen.

Musikbeiträge und der Imagefilm der Stadt Wiehl erlaubten einen gelungenen Auftakt, bevor Bürgermeister Becker-Blonigen die Gäste willkommen hieß. Er skizzierte Wiehl kurz mit Daten und Fakten und beschrieb die große Palette an Dienstleitungen, Einrichtungen und Freizeitangeboten sowie die breit gefächerte Vereinslandschaft Wiehls.

Er bedachte auch das für Wiehl wichtige Veranstaltungshaus – die Burg Bielstein – als „kulturelles Herz der Stadt Wiehl“ und riss den geschichtlichen Hintergrund des Hauses an. Es befindet sich hier die Musikschule und die Volkshochschule, die Unterrichtsstunden abhalten. Auch die Bücherei ist auf einer Etage untergebracht. Das Standesamt bietet in historischem Ambiente Trauungen an. Zu guter Letzt ist die Burg auch als Heimat des Kulturkreises Wiehl e.V. (www.kulturkreis-wiehl.de) bekannt, der schon viele prominente Künstler anlocken konnte. Das aktuelle Programm läuft noch bis Dezember. Für das Frühjahrsprogramm läuft bereits der Vorverkauf bei Wiehl-Ticket.

Der erste Beigeordnete der Stadt, Michael Schell, ging dann auf das noch relativ neue städtische Projekt „Wir kommen Ihnen entgegen“ ein und erklärte die Beweggründe, dieses Projekt im Frühjahr 2014 zu starten. Einige Vereine hätten ihm über Schwierigkeiten bei der Mitgliederfindung berichtet. Die sich daraus ergebenen Sorgen, neue Vorstandskräfte aufzubauen, kommen noch hinzu. Zudem stellte sich die Frage, wie den (Neu-)Bürgerinnen und Bürgern seitens der Verwaltung geholfen werden kann, eine schnelle und feste Bindung an ihre neue Heimat zu finden. Nicht jeder hat Kinder, die durch den Besuch von Kindergarten oder Schule ein vielleicht einfacheres Einleben ermöglichen. Genau hier setzt das Projekt „Wir (die Stadt Wiehl und ihre Vereine) kommen Ihnen (den Neubürgerinnen und Neubürgern) entgegen“ an: Es wurde in der Verwaltung eine Schnittstelle geschaffen, mit dem Ziel den direkten und persönlichen Kontakt zwischen den neu Zugezogenen und dem für sie jeweils passenden und gewünschten Chor, der Feuerwehr, dem Sport- oder anderen Verein herzustellen. Das „Gesicht“ der Schnittstelle ist Corinna Kawczyk (c.kawczyk@wiehl.de). Sie steht im Rathaus zur Verfügung, um einen ersten Überblick über das Wiehler Vereinsleben zu bekommen.

Eine Verlosung verschiedener Gutscheine, z. B. für den Besuch einer Veranstaltung des Kulturkreises, einer Fahrt mit der Postkutsche oder eines Restaurantbetriebes aus Drabenderhöhe, rundete den kurzen und kompakten Informationsteil des Abends ab. Als „Glücksfeen“ fungierten hier die beiden stellvertretenden Bürgermeister.

Danach begann der eigentlich wichtigste Teil des Abends – nämlich das gemeinsame Gespräch bei Schnittchen und Getränken. Neben dem gegenseitigen Kennenlernen war dabei Gelegenheit nachzufragen, ob es stimme, dass es einen Posaunenchor in Remperg gibt oder welche Frauenchöre es denn in Wiehl gibt. Außerdem wurden vielleicht sogar neue Freundschaften geschlossen, denn auf dem bereit gestellten Spielteppich war bei den Kindern reges Treiben. Es war eine rundum gelungene Premiere, die im kommenden Frühjahr ihre Fortsetzung finden wird.

Neben der Freude über die Einladung zum Begrüßungsabend lautete die Resonanz zum Ende einmütig: „Kurz, informativ und dabei sehr gesellig – richtig schön!“

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Bielsteiner Männerchor: Musikalisches Stelldichein

Am Sonntag, den 9. November hatte der Bielsteiner Männerchor zu einem musikalischen Stelldichein geladen und der Bochumer A-Capella Chor „Crashendo“, sowie das Instrumental-Duo Ossig-Fischdick sind dieser Einladung gerne gefolgt.


Foto: Christian Melzer

Die Bielsteiner Sänger trugen zunächst einige traditionelle Stücke vor und das Instrumental-Duo spielte ebenfalls einige ruhigere Stücke, bevor die Bochumer Gäste andere Saiten aufzogen. Das Ensemble Crashendo zeigte sich von einer anderen Seite, da sie nicht auf der Bühne, sondern von der entgegengesetzten Seite vor dem Publikum standen. Crashendo begann mit einigen Variationen über Schuberts Forelle, die aus der Klassik, bis zum Rock alle Genres umspannte. Bei den folgenden teilweise englischen Liedern und dem anschließenden „Bütz mich“ ließen die Gäste bereits ihre besonderen Fähigkeiten aufblitzen.

Nach der Pause, die die Konzertgäste mit einigen flüssigen und festen Köstlichkeiten verbringen konnten, starteten die Bielsteiner Sänger mit Stücken von Reinhard Mey, Phil Collins, den Toten Hosen sowie Udo Jürgens. Dank des neuen und jungen Chorleiters Karsten Rentzsch waren die Bielsteiner Sänger gut eingestimmt und trugen die Stücke teils bewegt, teils stimmungsvoll vor. Danach legte das Ensemble Crashendo eine Schippe zu und trug sowohl Stücke aus den Fünfzigern, als auch modernste Rock- und Pop-Stücke vor, die das Publikum begeisterten. Außergewöhnlich waren einige Stücke nicht nur durch die Aktualität, sondern auch durch die frische und bewegte Vortragsweise. Von „Schuld war nur der Bossa-Nova“ von Hazy Osterwald bis „Be my lover“ von La Bouche war für jeden etwas dabei. Das Publikum dankte für die choreografisch, rhythmisch und stimmlich außergewöhnlichen Stücke mit anhaltendem Applaus.

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Sonniger Sessionsauftakt des Karnevalsvereins Bielstein e.V.

Gemäß dem schönen Kölschen Lied „Und wenn die Sonn schön sching, weed dat Wetter widder wärm, da pack sich der Mille die Monja unnerm Ärm,…“ konnte der Sessionstart des Karnevalsvereins Bielstein am 8. November nicht schöner sein: Blau-weißer Himmel, Sonnenschein und ein gut gefüllter Burghofplatz an der Bielsteiner Burg waren der diesjährige äußere Rahmen eines wunderschönen Sessionsstarts des KVB in die Session 2014/2015.


Foto: Christian Melzer

Wie üblich fanden sich in Bielstein viele Vertreter der befreundeten Karnevalsvereine aus der direkten Umgebung ein, natürlich auch die kommenden Tollitäten aus Engelskirchen, Denklingen, und Ründeroth samt vielköpfiger Begleitung.

In Bielstein gehen in der „jecken Zeit“ die Uhren etwas anders als zu gewöhnlichen Zeiten: War ursprünglich 11.11 Uhr als Sessionsstart avisiert, dauerte der Startschuss dieses Jahr 5 Minuten länger, so hatten alle Anwesenden etwas mehr Zeit für kühle Getränke aus Bielstein. Aber dann ging es los und der Präsident des KVB Michael Becher eröffnete offiziell die fünfte Jahreszeit. Gerhard Altz als Vertreter der Stadt Wiehl entbot Grüße aus dem Wiehler Rathaus und dann durfte das noch amtierende Prinzenpaar Martin I. und Astrid aus dem Hause Deckers zum vorletzten Mal ein paar Worte und Liedgut an das Publikum richten. In einer Woche wird mit der dann stattfindenden Proklamationssitzung die Regentschaft des Ehepaares enden.

Aber des einen Ende ist des anderen Beginn und so kam das zukünftige Prinzenpaar Mille I. mit seiner Gattin Monja aus dem Hause Müller ins „Spiel“. Begleitet von einem großen Hofstaat reisten sie im offenen Cabrio an, das Wetter spielte ja auch mit. Viele blaue und weiße Ballons wurden gen Himmel geschickt und damit hoffentlich der Wettergott für die kommende Session gnädig gestimmt. Trotz großer Bühnenerfahrung war es für das Prinzenpaar ein völlig neues Terrain, auf dem sie sich jetzt präsentieren mussten: Sie werden ab sofort permanent im Mittelpunkt des karnevalistischen Interesses stehen und der zukünftige Prinz Mille I. war doch ein wenig blass um die Nase herum. Das legte sich aber zusehends, da der KVB-Präsident Becher durch seine unaufgeregte Art geschickt die Spannung der beiden künftigen Tollitäten löste. Der zukünftige Prinz Mille I. richtete die ersten Worten an „sein Narrenvolk“ und stellte dann gemeinsam mit seiner Ehefrau Monja den Hofstaat vor. Das Motto der Session wurde natürlich von der zukünftigen Prinzessin Monja verkündet und lautet:

Mit Liebe, Lust und Leidenschaft
feiern wir die ganze Nacht.
Ob Mäuse, Crazies oder Raketen,
wir feiern mit euch die größten Feten.
Nicht Helau und nicht Alaaf,
WIR sind Bielstein – dreifach Kapaaf!

Ein sicherlich langes aber aussagekräftiges Motto: Mögen die zukünftigen Tollitäten ihr Motto streng befolgen und viel Spaß und Laune in die Bielsteiner und Wiehler Bevölkerung bringen. Der KVB freut sich auf die Proklamationssitzung, die am 15. November 2014 ab 18.00 Uhr in der Aula des Bielsteiner Schulzentrums stattfinden wird. Es sind noch Karten an der Abendkasse erhältlich und der Verein würde sich über eine gut gefüllte Aula freuen.

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Zydeco und Cajun – spezielle Musik im Burghaus

Die typische Zydeco- und Cajun-Musik gibt es in Louisiana. Zu einem Trip quer durch diese Musikrichtungen mit viel Blues, Jazz, Gospel, Soul und Country nahmen „Zydeco Annie & Swamp Cats“ die Gäste im Burghaus mit. Diese lebhafte Musik, die aus einem kulturellen Schmelztiegel entstanden ist, hat kreolische, französische und afrikanische Einflüsse. Seit Jahren wird die deutsche Musikerin Anja Baldauf zur leibhaftigen Zydeco Annie und taucht mit ihren Swamp Cats ein in die Cajun und Zydecomusik Louisianas.


Foto: Vera Marzinski

Mit viel Leidenschaft setzten Annie und ihre „Sumpfkatzen“ (so die Übersetzung für „Swamp Cats“) den Südstaaten-Sound in Szene: Sänger Rolf Berger kam gar mit einem Waschbrettbauch daher – allerdings handelte es sich um ein umgebundenes Musikinstrument. Die meisten Stücke der Combo trug er mit viel stimmlichen Einsatz vor. Annie spielte nicht nur Akkordeon und Klavier, sie sang ebenfalls und verriet den Gästen, dass Rolf Berger jedes Jahr ein neues Instrument zum Geburtstag bekomme. In einem Jahr ein Triangel und ein anderes Mal sogar eine irische Bouzouki, – die bauten sie natürlich in ihr Programm ein mit dem Stück „Parlez nous a boire“. Zu „Conja“ spielte Annie die Melodica und ebnete mit ihren Erklärungen auch Laien den Zugang zu dieser afrofranzösichen Musik. Den Rhythmusteppich legten Stefan Baldauf am Standschlagzeug und Kontrabassist Jens Ohly. Der einzige Rheinländer in dieser bayrisch-schwäbischen Band ist Gitarrist Rufus T.. Gemeinsam nahmen sie das Publikum mit auf ihre musikalische Reise durch New Orleans.

Cajun-Musik ist die jahrhundertealte, traditionelle Musik der französischen Einwanderer im US-Bundesstaat Louisiana. Die Zydeco-Musik entwickelte sich Anfang des 20. Jahrhunderts aus der Vermischung von Cajun mit afroamerikanischen Einflüssen. Und all das fließt in das Repertoire von „Zydeco Annie & Swamp Cats“. Auch ein Honky-Tonk-Song war dabei, zu dem Annie erklärte, dass ein Honky Tonk eine Kneipe sei – so gemütlich wie das Burghaus Bielstein. Die Stücke der fünf Musiker sind englisch oder französisch und so sind auch die Zydeco und Cajun – spezielle Musik im Burghaus. Da singen sie von „Sweet Jolien“ oder „Tell me what you want“, aber auch „Le chic francais“ oder „La porte“. – und alles mit sichtlich viel Spaß dabei. Besonders mit ihrer „One Row“ wird Annie temperamentvoll. Dabei handelt es sich um ein diatonisches Akkordeon, das nur eine Reihe von Knöpfen an der Seite der rechten Hand hat – deshalb auch „One Row“. Aufgewachsen ist „Zydeco Annie“ mit bayerischer Hausmusik. Ihre Jugend hat sie mit orchestralen Akkordeonklängen verbracht und Klassik studiert – auf einer Ihrer Tourneen verliebte sie sich in die Zydeco und Cajun Musik. In die Weite der Baumwollplantagen, über heiße Nächte in den Bars von New Orleans, mit viel kreolische Lebensfreude bis zu mystischen Voodoo Klängen aus den Sümpfen entführte Zydeco Annie mit Ihrer Formation das Publikum im Burghaus – und nach einem feurigen „“Zydeco Gris Gris“ und einem Medley mit „Jambalya“ und „Oh when the saints“ verabschiedeten sie sich von den begeisterten Gästen.

Vera Marzinski

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„La Signora“ – das Burgfräulein

Einen Abend mit dieser Frau vergisst man nicht so schnell. Und ganz besonders die Gäste in der ersten Reihe am Donnerstagabend im Burghaus Bielstein – die hatte „La Signora“ Carmela De Feo mal gleich im Blick.


Foto: Vera Marzinski

Doch auch in den hinteren Reihen war das Publikum nicht vor ihr sicher, denn sie war gleich mittendrin. Sie wolle erst mal privat mit den Menschen sprechen, denn „auf der Bühne werdet ihr mich nicht wiedererkennen!“ Gleich hatte sie einen Herrn, der sich wohl – wie sie meinte – langweilte, im Blick und drückte ihm einen Malblock in die Hand. Keine fünf Minuten vergingen und der Saal brüllte vor Lachen. Als sie dann auch noch die Herren im Karohemd outet – die sollten nämlich beim „Männerwichteln“ weitergegeben werden an die Damen die gerne was Neues hätten. Die konnte man auch sofort erkennen – die trugen alle Halstücher. Ihr „Los geht’s – Stimmung!“ war da gar nicht mehr nötig.

Ihr biederes Erscheinungsbild – wadenlanger dunkler Rock, der ebenso gestreift ist wie ihre hochgeschlossene Bluse ist, Haarknoten und ein Netz darüber – trügt. Sie hat es sozusagen faustdick hinter den Ohren. Mit einer Wahnsinns-Energie fegt sie durch ihr Programm und über die Bühne. Dabei spielt sie immer wieder zwischendurch sehr virtuos auf ihrem Akkordeon und hat auch in ihren Liedern eine gewisse Schrägheit, die das Publikum verblüfft. Zudem hat sie eine grandiose Stimme, was besonders bei ihrem „Ruckidiguh“ deutlich zu hören ist. Gerne pflegte sie auch mal ein italienisches Sprichwort ein, so heißt es „Die Liebe ist wie eine Einbauküche – nach ein paar Jahren schämst du dich dafür!“ Besonders die Herren mit Hundeblick, die sich von ihren Frauen falsche Antworten vorgeben ließen, hatte sie im Visier. Selbst resigniert sie nach ihren verzweifelten Bräutigamfang-Versuchen auch in ihrem dritten Programm „Träume und Tabletten“ keineswegs. Sie sucht hemmungslos nach Menschen, denen es noch schlechter geht als ihr und bietet sogar einen Escort-Service für Hässliche an. Sie sei der „Durchlauferhitzer der Liebe“, sagt Carmela de Feo von sich. Und sie hat immer bittersüße Antworten parat – ob für Singles oder die Verheirateten. Die Ehe brächte oft eine Doppelhaushälfte mit sich – da läge der Mangel schon im Wort. Und dann gehöre einem von der Hälfte auch nur die Hälfte. Gegen die Männer hat sie Grundsätzlich nichts: „Die Schöpfung des Mannes war wichtig – sonst hätte man keinen, der blöd genug ist zu bleiben, der auch nach 25 Jahren nie wisse was los ist und dem man die Anziehsachen rauslegen muss“. Einigen Damen kam da das Verzweiflungslachen und Carmela de Feo bedauerte sie „kein Single und noch keine Witwe“.

Wortspielereien und überspitzte Beschreibungen von Situationen aus dem Alltagsleben durchzogen das fast zweieinhalbstündige Programm. In der Pause fielen einem sofort die karierten Hemden und die diversen Halstücher ins Auge. Nicht nur damit hinterließ „La Signora“ wahrhaftig einen bleibenden Eindruck. Beeindruckend auch ihr Ausdruckstanz, den sie damit begründete, dass sie „Tourette-Tänzerin“ sei. Nicht nur tanzen kann sie, auch als Schauspielerin würde sie sich perfekt für den „Tatort“ eignen, denn sie kann sowohl Täter, Opfer als auch Leiche darstellen. Bis jetzt wollte man sie noch nicht, bedauerte sie. So bringt sie auf der Bühne gnadenlos zur Sprache, was sie an Scheinheiligkeit und Boshaftigkeit beobachtet. Manchmal etwas bösartig, zweideutig und verrückt, aber vor allem ungeheuer komisch. Wobei sie spontan auf jede Situation reagiert, gerne auf verbale Einwürfe von Gästen – und wehe man bewegt sich mit der Kamera in Richtung Bühne, schon hat sie einen mit ins Programm eingebaut. Hat sie einen erst mal auf dem Kieker, bleibt sie dran – so musste Britta ausführlich Auskunft über ihren Volker geben und der Herr, der brav die falsche Antwort seiner Frau übernommen hatte, kam auch immer wieder mal mit ins Gespräch. Virtuos und ohne jegliche Zurückhaltung bringt sie so ziemlich alles auf den Tisch bzw. auf die Bühne. Die Lady in Black is back: „Man nennt mich La Signora und ich bin eine Frrrauu.“ Mit diesem Satz hat sich Carmela de Feo selbst ein Comedy-Denkmal gesetzt. Mit Hirn, Charme und Schnauze setzt sie neue Akzente in der deutschen Humorlandschaft – und auch im Burghaus Bielstein.

Vera Marzinski

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