Motocross: ADAC MX Masters auf dem Bielsteiner Waldkurs

In seiner dritten Runde empfing das ADAC MX Masters die Top-Fahrer der Motocross-Szene am 6. und 7. Juni auf dem legendären Bielsteiner Waldkurs.


Spektakuläre Sprünge gab es viele zu sehen beim ADAC MX Masters auf dem Bielsteiner Waldkurs – Foto: Christian Melzer

Erstmals wurde auf der Bielsteiner Motocross-Strecke Europas beliebteste Motocross-Serie ausgetragen. Der veranstaltende ADAC Nordrhein und der MSC Drabenderhöhe-Bielstein begrüßten als Ausrichter bei strahlendem Sonnenschein Motocross-Stars der ADAC MX Masters und ADAC MX Youngster Cup Klasse.

Die „Youngster“ starteten mit 125 Kubikzentimeter Zweitakt- und bis zu 250 Kubikzentimeter Viertakt-Motorrädern in der die Fahrer maximal 21 Jahre alt sein dürfen. Diese Klasse bildet in der gesamten Serie das Bindeglied von den Junioren (bis 85 Kubikzentimeter und 16 Jahre Fahreralter) zur größten Klasse, den Masters. Die Youngsters-Klasse gilt allgemein als die Klasse der jungen Wilden und dementsprechend kämpften dort die talentiertesten Nachwuchsfahrer Europas um jeden Zentimeter.

Das Highlight war aber natürlich die Königsklasse „MX-Masters“, die Klasse ist für Motorräder bis 450 Kubikzentimeter zugelassen. Ein Großteil des Fahrerfeldes bestand aus Profis, deren Job Motocross fahren ist.

Durch einen neuen Zuschauer-Tunnel konnte man während der Rennen ins Infield der Strecke gelangen, wo sich zusätzliche Natur-Tribünen befinden. So konnte man nahezu an jeder Stelle der Strecke hautnah am Renngeschehen sein.

Dem schweizer Suzuki-Werkspiloten Jeremy Seewer gelang auf der rund 1.800 Meter langen Traditionsstrecke vom MSC Drabenderhöhe-Bielstein der Tagessieg vor Glenn Coldenhoff aus den Niederlanden. In einem Motocross-Zweikampf, wie er spannender nicht sein konnte, lief der 20-Jährige vor den Augen von 7000 Zuschauern zur Bestform auf.

Beim ADAC MX Youngster Cup gewann der von der ADAC Stiftung Sport geförderte Brian Hsu (Team Rockstar Energy Suzuki Europe). Mit dem Sieg in beiden Rennläufen konnte der 17-Jährige den Tagessieg vor dem in Südafrika geborenen Nicholas Adams (18/GPR Promo MX Team) einfahren.

Christian Herzberg aus Bad Salzuflen ging als Tagessieger aus der Rahmenserie DMV BRC MX 2-Takt Cup hervor. Mit einem zweiten Platz im ersten Lauf und einem Sieg im zweiten Lauf konnte er erfolgreich die Meisterschaftsführung verteidigen.

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Bewegende und erheiternde Lektüre im Burghaus vorgestellt

Zur letzten Frühjahrs-Veranstaltung 2015 im Burghaus Bielstein präsentierte der Kulturkreis Wiehl gemeinsam mit der Buchhandlung Hansen&Kröger eine Lesung. Der englische Bestseller-Autor Nathan Filer stellte sein Buch „Nachruf an den Mond“ vor.

Journalistin Antje Deistler moderierte den Abend mit dem Autor, der selbst aus dem englischen Original las. Den Part für die deutsche Lesung übernahm Schauspieler Florian Lukas – mit sehr einfühlsamer und fesselnder Stimme. „The Shock of the Fall“, so der englische Bewegende und erheiternde Lektüre im Burghaus vorgestellt von „Nachruf an den Mond“ ist Nathan Filers erster Roman und er lässt darin natürlich auch Erfahrungen aus seinem Berufsalltag mit einfließen, denn Filer war als Krankenpfleger für geistig kranke Menschen an der Psychiatrischen Klinik in Bristol tätig. Heute arbeitet er als Schriftsteller, Dichter und Filmemacher und unterrichtet Creative Writing an der Bath Spa University. Neun Jahre hat der 1981 in England geborene und aufgewachsene Autor an seinem Debut-Roman geschrieben. Stolz ist er darauf, dass er dafür aber umgehend einen Verlag gefunden hat. Für „Nachruf an den Mond“ gewann er verschiedene Preise – u.a. den renommierten Costa Book Award und den Betty Trask Prize für das beste Debüt. Filer lebt mit seiner Frau und seiner Tochter in Bristol.

Antje Deistler fand, dass Filers Buch in der deutschen Fassung fast wie ein Kinderbuch aussehe. Vorne drauf eine Ameise, die vor einer Leiter steht, die an den Mond angelehnt ist. Aber es ist alles andere als ein Kinderbuch, auch wenn im Innenteil diverse Zeichnungen zu finden sind. Schon als Siebenjähriger habe er versucht ein Buch zu schreiben verrät Filer der Journalistin. Als Zwanzigjähriger der nächste Versuch, aber erst mit dem 2013 im Original veröffentlichten Roman „The Shock of the Fall“ hatte er seine erste Veröffentlichung. Vielleicht lag es daran, dass er vorher nicht über das geschrieben hatte, was er kannte, so Filer. In die Figuren seines Romans habe er aber nicht irgendwelche Patienten aus seiner Klinikerfahrung eingebaut, sondern eher die Charaktere seiner Familienmitglieder. So hat die Oma Charakterzüge seiner beiden Omas, erzählt er in Bielstein. Seine Hauptfigur ist Matthew Homes – ein begnadeter Erzähler, und Patient der Psychiatrischen Klinik in Bristol. Um dort dem trostlosen Alltag zu entfliehen, schreibt „Matt“ seine Geschichte auf – und die seines Bruders Simon, der im Alter von elf Jahren während des Campingurlaubs in Cornwall starb. Die Geschichte ist nicht zeitlich stringent geschrieben, sondern es gibt immer wieder Rückblicke auf vergangene Ereignisse. Matt schreibt diese an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeitenpunkten über zehn Jahre seiner Kindheit und Jugend nieder. Schon fast gleich zu Anfang heißt es im Buch „Ich werde Ihnen erzählen, was passiert ist, denn bei der Gelegenheit kann ich Ihnen meinen Bruder vorstellen. Er heißt Simon. Ich glaube, Sie werden ihn mögen. Wirklich. Doch in ein paar Seiten wird er tot sein. Danach war er nie mehr derselbe.“ Sie ist spannend, traurig, authentisch und auch teilweise komisch, die Geschichte von Matt und seinem Bruder Simon.

Teile aus dem Roman las Florian Lukas. Der Schauspieler hat schon diverse Hörbücher mit seiner ansprechenden Stimme eingelesen. Er wuchs in Berlin-Prenzlauer Berg auf und erhielt für seine Rolle des Denis im internationalen Publikumshit „Good Bye, Lenin!“ 2003 den Deutschen Filmpreis als Bester Nebendarsteller sowie einen Bambi. Autor Nathan Filer hat vor seiner Krankenpflegertätigkeit ein Schauspielstudium angefangen und ist als Poetry-Slammer aufgetreten. Von letzterem konnte Antje Deistler ihm eine Kostprobe für das Wiehler Publikum entlocken, die für viel Begeisterung sorgte.

Vera Marzinski

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Neue Führungscrew für den Karnevalsvereins Bielstein

Am 17. April 2015 fand in der Hofburg des KVB (Oberbantenberger Hof Alt Athen) die diesjährige Jahreshauptversammlung des Karnevalsvereins Bielstein statt. Obwohl zeitgleich Bürgermeister Becker-Blonigen viele Vereinsmitglieder an diesem Abend auch zum jährlichen Frühlingsempfang eingeladen hatte, fanden sich doch immer noch 65 Mitglieder des KVB ein, um die zurückliegende Session Revue passieren zu lassen.

Auch die zurückliegende Session 2014/2015 war für den Verein sehr erfolgreich: Alle durch den KVB ausgerichteten Veranstaltungen waren ausverkauft, so dass der Verein sich eine solide finanzielle Basis schaffen konnte. Insbesondere die Kostümsitzung am Karnevalssamstag wurde seitens der Gäste bestens angenommen. Dem Vorstand des KVB wurde für die geleistete Arbeit gedankt und anschließend wurde der Vorstand einstimmig von den Vereinsmitgliedern entlastet.

Der für den Verein wichtigste Tagungspunkt war jedoch die Neubesetzung vieler Vorstandsposten. Nach langer und erfolgreicher Tätigkeit stellten sich der 1. Vorsitzende Markus Heitmann und die 1. Kassiererin Conny Lenger nicht mehr zu Wiederwahl. Auch die Position des Zugführers, lange innegehalten durch Michael Röser, stand zur Neuwahl an. Dies alles führte zu einer großen Neubesetzung des Vorstands: Zum neuen 1. Vorsitzenden wurde Michael Röser gewählt, das Amt des 2. Vorsitzenden übernahm Oliver Krüll, zur 1. Kassiererin wurde Jasmin Saatmann bestellt, anstelle von Utta Bartels übernahm neu Margarete Biadatz das Amt der 2. Kassiererin und zum neuen Zugführer wurde Stefan Weber bestellt. Weiterhin als Präsident fungiert Michael Becher und Wolfgang Wengefeld wurde als Pressewart wieder gewählt.

Somit stellt sich ab sofort der geschäftsführende Vorstand des KVB wie folgt dar:

1. Vorsitzender: Michael Röser
2. Vorsitzender: Oliver Krüll
Geschäftsführer: Andreas Lenger
1. Kassiererin: Jasmin Saatmann
2. Kassiererin: Margarete Biadatz

Zum Abschluss der Veranstaltung präsentierte der neue Vorstand den anwesenden Mitgliedern bereits das kommende Prinzenpaar, dessen Namen heute noch nicht öffentlich gemacht werden. Wie üblich erfolgt dies erst anlässlich des traditionellen KVB-Wandertages im September 2015.

Aktionstag „Wiehl wandert“

Eines ist seit Samstag klar: Petrus ist kein Wanderfreund! Nichtsdestotrotz ließen sich sowohl die Mitarbeiterinnen der Stadt Wiehl und Organisatorinnen von „Wiehl wandert“, Corinna Kawczyk und Ute Kirchner, als auch die Aussteller die Laune nicht verderben.


Foto: Christian Melzer

Um 11 Uhr eröffnete der stellvertretende Bürgermeister Wilfried Bast das Aktionswochenende und machte Werbung für die schöne Landschaft, die Natur und die Wanderwege in Wiehl und um Wiehl herum.

Wahre Wanderer lassen sich auch von Regen nicht abhalten und so kamen doch einige Besucher zur Burg nach Bielstein, um sich die Wiehler Angebote vor Ort und von den Anbietern selbst präsentieren zu lassen. Der ein oder die andere ging mit einem frischen Glas Honig nach Hause oder konnte sich mit reichlich Informationsmaterial eindecken.

Das Bergische verkaufte an seinem Stand den neuen Wanderzwieback in drei unterschiedlichen Sorten.

Im Veranstaltungsraum konnten die Aussteller auch per Bild oder Video auf ihr Angebot aufmerksam machen. Hier gab es wechselnde Vorträge. Wilfried Hahn rundete das Programm mit seinen bekannten und beliebten Geschichten in Mundart ab, die die Wichtigkeit der Heimatkunde in Wiehl unterstreichen.

Der Abschluss dieses ersten Tages wurde musikalisch, denn mit dem Frauenchor Oberbantenberg und der Dirigentin Frau Robben-Laux, gab es ein offenes Singen. Die Chormitglieder tauschten dazu ihre Arbeitsschürzen mit den einheitlichen des Chores.

Die einzelnen Stücke wurden sehr kurzweilig und erfrischend vorgetragen. Den MitsängernInnen wurde es leicht gemacht mit einzustimmen.

Helfer und Unterstützer gab es natürlich auch: Der Heimatverein Bielstein packte mit an, um die Zelte auf- und wieder abzubauen. Der Frauenchor Oberbantenberg und der TV Oberbantenberg, Abt. Handball, hatte die Verpflegung übernommen. Die Erzquell-Brauerei Bielstein machte im Vorfeld mit ihrem Angebot für Sonntag „Raus aus dem Sofa – rein in den Wald“ auf die Veranstaltung aufmerksam. Am Bierwagen gab es Getränke von Haus Kranenberg Bielstein. Die Sparkasse der Homburgischen Gemeinden konnte als Sponsor gewonnen werden. Wiehl-Touristik: „An alle ein herzliches Dankschön.“

Stadt Wiehl, Bahnhofstr.1, Wiehl-Touristik, 51674 Wiehl, wiehl-touristik@wiehl.de, 02262/99195.

Aussteller:
Sauerländischer Gebirgsverein Homburger Land (www.sgv-homburgerland.de)
Stadt Land Berg mit Regina Kerstin (www.stadtlandberg.de)
IG Wir Bergischen mit Elsbeth Joos (www.wirbergischen.de)
Das Bergische (www.bergisches-wanderland.de)
Museum Achse, Rad und Wagen (www.achseradwagen.de)
Bergische Kontouren mit Segway Teststrecke (www.bergische-kontouren.de)
Biologische Station Oberberg (www.biostationoberberg.de)
Rollende Waldschule der Kreisjägerschaft
Wildpark Wiehl an der Tropfsteinhöhle (www.wiehl.de)
Imkerverein Oberberg (www.kreisimkerverband.de)
Heimatverein Marienhagen/Pergenroth (www.marienhagen-pergenroth.de)
Heimatverein Drabenderhöhe (www.heimatverein-drabenderhoehe.de)
Gemeinnütziger Verein Oberwiehl e.V. (www.oberwiehl.de)

Das Wandern ist des Andracks Lust

Manuel Andrack ist nicht nur Bierbotschafter, sondern wird auch als „Wanderpapst“ bezeichnet. 2005 brachte der Journalist sein erstes Buch – „Du musst wandern“ – heraus und teilt anderen gerne etwas übers Wandern und seine erprobten Wanderungen mit.


Foto: Vera Marzinski

Im letzten Jahr traf ihn Stadt Wiehl Mitarbeiterin Corinna Kawczyk auf der „TourNatur“-Wandermesse in Düsseldorf und so entstand die Idee, in Wiehl ein Wanderwochenende – „Wiehl wandert“ – zu planen, in die „Andracks kleine Wandershow“ perfekt hineinpasste.

Am Donnerstagabend gab der leidenschaftliche Wanderer Manuel Andrack im Burghaus Bielstein einen Einblick in seine Wandererfahrungen und machte Lust aufs Wandern. Die Lust zum Wandern haben mittlerweile laut Umfragen 40 Millionen Menschen in Deutschland. Mittelgebirgswanderer Manuel Andrack ließ so einige Statistiken hören. So wandern 90 Prozent am liebsten in Gemeinschaft und 95 Prozent Strecken unter 20 Kilometer. Auch er ist mit einem Durchschnitt von 13 Kilometern zufrieden und wichtig sei es, dass man nicht „unterhopfig“ werde. So ein bis fünf Belohnungsbier habe man sich da schon verdient nach einer Wandertour. Schon als kleiner Junge sei er Wanderbegeistert gewesen. Doch er wisse, dass viele ein Wandertrauma aus der Kindheit haben. Was ist schiefgelaufen bei diesen Menschen, die Wandern aus tiefster Seele hassen? Sind die Eltern Schuld oder die Wanderwege? Oder gar die Medien? Im Fernsehen hatte Andrack so Einiges über das Wandern gefunden: von der Försterliesel über Roy Black und Peter Lustig. Die eine kraxelte mit Dirndlschuhen und ließ sich vom Förster den Berg runter tragen, der andere hatte einen Seesack und Kofferradio dabei und der nette Fernsehonkel hatte nach zwölf Schritten schon Rückenschmerzen und qualmende Socken. Auch hier keine wirklich guten Wandervorbilder.

In „Andracks kleiner Wandershow“ erzählte er von Wanderschildern, „Lurchi“ dem ersten Nacktwanderer und warum Linkshänder, Bayern-Fans und Raucher nicht wandern. Auch von seinen besonderen Wandertouren berichtete er. Vor dreieinhalb Jahren hatte ihn ein GEO-Reporter zu einer Wander- und Klettertour auf den Watzmann – den zentralen Gebirgsstock der Berchtesgadener Alpen – eingeladen. Doch für den Mittelgebirgswanderer war das schon mehr als heftig. Keine Ausrüstung, keine Klettererfahrung und höllische Höhenangst. Weniger beängstigend, aber nicht minder beeindruckend, war Andracks Wanderung im Indischen Ozean auf La Réunion. So gab es für die Gäste im Burghaus eine unterhaltsame, humorvolle, informative und skurrile Multivisionsshow über das Wandern und das drum herum.

Vera Marzinski

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