Kinderfest des Karnevalsverein Bielstein

Am Samstag, den 28. August 2010 veranstaltete der Karnevalsverein Bielstein im Park an der Bielsteiner Jahnstraße ein Kinderfest, das als Ersatz für die im letzten Winter ausgefallene Kinder Karnevalssitzung diente.


Foto: Christian Melzer

Leider spielte auch dieses Mal „Petrus“ nicht mit und ließ die Veranstaltung häufig „im Regen stehen“. Dennoch ließen sich viele Eltern und ihre Kinder nicht davon abhalten, das Fest zu besuchen, denn geboten wurde ja schließlich einiges: Die „Schminkstation“ lieferte „Kitties“ en masse und die große Attraktion war gegen Mittag ein „Zauber“-Clown, der Groß und Klein mit seinen Zaubertricks begeisterte.

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Ergebnisse „Tour der 1000 Kurven“


17. ADAC Oberberg Klassik – Foto: Christian Melzer

Gewertet wurde in fünf Klassen.

Klasse T1 (Touristik bis Baujahr 1971) 23 Starter/Fahrzeuge

1. Heinz-Ulrich Schmitz/Andrea Schmitz auf MGA Baujahr 58 mit 8,06 Punkten
2. Kunibert Willmes / Horst Backmann auf Auto Union 1000S mit 12,60 Punkten
3. Klaus Endemann / Gaby Endemann auf Porsche 356 mit 15,03 Punkten

Klasse T2 (Touristik bis Baujahr 1985) 29 Starter/Fahrzeuge

1. René Brune / Rüdiger Brune auf VW Scirocco TS mit 2,27 Punkten
2. Rolf Brink / Rudi Küfner auf NSU Prinz 4 L mit 7,44 Punkten
3. Peter Hofrichter / Bernd Wüsten auf Triumph TR 6 mit 10,08 Punkten

Klasse S1 (Sportliche bis Baujahr 1971) 14 Starter/Fahrzeuge

1. Bernd Hilgers / Michael Thomas auf DKW Junior De Luxe mit 24,40 Punkten
2. Helmut Hurtmann / Ricarda Walendy auf Opel GT mit 33,40 Punkten
3. Rudi Kreutz / Gert Schirmer auf Borgward Isabella Coupe mit 33,80 Punkten

Klasse S2 (Sportliche bis Baujahr 1985) 13 Starter/Fahrzeuge

1. Jochen Verfürth / Dieter Göbel auf Fiat Abarth mit 43,60 Punkten
2. Gregor Schmitz / Reinhold Wisniewski auf BMW 3,0 CSI mit 51,70 Punkten
3. Ralf Fischer / Christoph Janoschek auf VW Käfer mit 65,50 Punkten.

Klasse T3 (Lotus Super Seven)

1. Adam Gludovacz / Achim Lentner auf Donkervoort D8

Die Gesamtsieger

Gruppe Touristisch: René Brune / Rüdiger Brune auf VW Scirocco TS
Gruppe Sportlich: Bernd Hilgers / Michael Thomas auf DKW Junior De Luxe

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100 Jahre TV Bielstein: Jubiläumsfeier in der Bielsteiner Burg

Aus Anlass ihres 100-jährigen Bestehens feierten die 33 aktiven Turnerfrauen des Turnvereins Bielstein e.V. 1910 mit Vertretern von Sportverbänden und nahe stehenden Vereinen, sowie vereinszugehörigen Gästen am vergangenen Samstag, 19. Juni 2010, ein Fest in der guten Stube Wiehls, im Burghaus Bielstein.


Foto: TV Bielstein

Nach einem Sektempfang in Foyer der Burg erfolgte die offizielle Begrüßung der geladenen Gäste durch die Vereinsvorsitzende Barbara Rosenthal. Informationen zur Historie des Vereins erhielt man nicht nur aus der ausgestellten Text- und Bildgalerie, sondern auch aus einem Dreiergespräch zwischen Turnschwestern zu Beginn des Bühnenprogramms.

Als Vertreter der Stadt Wiehl gratulierten zuerst der Stadtsportverbandsvorsitzende Riegert und Harnisch dem Verein und wünschten alles Gute für die weitere Zukunft. Diesen Worten schloss sich auch der Vorsitzende des Kreissportbundes, Landtagsabgeordneter Bodo Löttgen, an und spornte die Turnerinnen an, bis zum nächsten Jubiläum ihren sportlichen Einsatz weiterhin positiv zu fördern. Bevor die Vertreter vom Turnverband Aggertal-Oberberg, Frau Klein und Herr Finke, sowie Herr Borchert vom Rheinischen Turnerbund zur Gratulation das Wort ergreifen konnten, bereicherten der Bielsteiner Männerchor und der Frauenchor Oberbantenberg mit ihren schwungvollen Gesängen das schöne Fest.

Ein Höhepunkt war der vereinseigene Auftritt. Zehn Turnerinnen des Vereins hatten unter der Leitung des ehemaligen Vereinsmitgliedes, Frau Hildemarga Hess, in Verkleidung von Turnvater Jahn einen Tanz aus Turnelementen einstudiert. Die Aufführung kam bei den Jubiläumsgästen so gut an, dass die Damen die Bühne nicht ohne eine Zugabe verlassen durften. Der offizielle Programmschluss erfolgte durch die jüngste Tanzgruppe des Karnevalvereins Bielstein, den Crazy Girls und Boys. Mit drei tollen Tänzen präsentierten sie ihre Vielseitigkeit auf der Bühne.

In gemütlicher Runde ließen die Vereinsmitglieder das Fest zum 100-jährigen Bestehen ausklingen.

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Oberbergs Bürgermeister übten den Fassanstich

Zu einem „Fassanstich-Seminar“ hatte die Erzquell Brauerei Bielstein die ersten Bürger der oberbergischen Städte und Gemeinden eingeladen. Acht Bürgermeister waren der Einladung gefolgt und wurden von Brauerei-Werbeleiter Oliver Pack scherzhaft mit den Worten: „Es scheint ja hier ein grosser Ausbildungsbedarf zu bestehen!“ begrüßt.


V.l.n.r.: Werner Becker-Blonigen (Wiehl), Jörg Bukowski (Morsbach), Dr. Gero Karthaus (Engelskirchen), Gerhard Halbe (Bergneustadt), Frank Helmenstein (Gummersbach), Dr. Hermann-Josef Tebroke (Lindlar), Uwe Töpfer (Marienheide) und Uwe Ufer (Hückeswagen) – Foto: Christian Melzer

Nachdem Betriebsleiter Jens Hofmann in einer theoretischen Einführung über Tricks und Tücken des fachgerechten Anstiches informiert hatte, ging es für die Bürgermeister auch schon praktisch zur Sache. Überraschend schnell und ohne viele Spritzer waren die ersten Fässer angeschlagen und sofort wurden Kniffe ausgetauscht und die Anzahl sowie Stärke der Hammerschläge diskutiert.

So konnten Werbeleiter Oliver Pack und Betriebsleiter Jens Hofmann den ersten Bürgern dann auch die erfolgreiche Teilnahme an diesem Seminar mit einer Urkunde und einem persönlichen Zapfbesteck bescheinigen. In gemütlicher Runde wurde danach noch lange über die unterschiedlichen Erlebnisse und Erfahrungen bei Fassanstichen mit dem heimischen Gerstensaft diskutiert.

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Ganz nah am Buddhismus und am Dalai Lama

Der Theologe, Journalist und Buchautor Stephan Kulle faszinierte die Gäste am Dienstagabend im Burghaus mit seinen Eindrücken und Erlebnissen aus „40 Tage im Kloster des Dalai Lama“ – so auch der Titel seines neusten Buches.


Stephan Kulle – Foto: Christian Melzer

Zur bereits 25. Literaturveranstaltung der Buchhandlung Hansen & Kröger kam dieser besondere Gast. Durch seine lebendige Erzählweise – Auszüge aus seinem Buch die er mit weiteren fesselnden Ausführungen ergänzte, dazu Bilder von seiner Zeit im Exil der Tibeter – verging der Kulturkreis-Literaturabend wie im Flug. Zum Flug Richtung Indien kam es durch die Idee seines Verlagschefs. Zwei Bücher über den Papst reichten und so sollte und wollte Stephan Kulle herausfinden, was so reizvoll am Buddhismus ist und ihn zur Livestile Religion macht. Von September bis Oktober 2008 lebte Kulle sechs Wochen in Mcleodganj, dem oberen Dharamsala, auf rund 2.000 Metern Höhe am Fuße des Himalayas. Was ihn dort faszinierte und schockierte in den 40 Tagen hat er auf rund 400 Seiten in seinem Buch beschrieben.

Dabei kam es nicht zu einer Bekehrungsgeschichte eines zum Buddhismus konvertierenden Katholiken. Dennoch hat Stephan Kulle einiges an Erfahrungen und Eindrücken mitgenommen, die ihn mehr als beeindruckten. Diese archaische, fühlbare Religion hat durch die Milde etwas besonders anziehendes. Zunächst war Stephan Kulle aber etwas schockiert von den Slums und dem Gestank. Doch die Mönche schafften es, dass er dies nicht mehr sah oder wahrnahm. Glaube habe nicht nur etwas mit dem Denken sondern auch mit dem Gefühl zu tun. Vielleicht sei das auch ein Grund, dass Menschen, die das dort einmal erlebt haben, davon so begeistert sind, stellte er fest. Mehr als beeindruckend: die Milde im Umgang miteinander. „Die sollte auch in die Etagen des Klerus einziehen“ plädierte Stephan Kulle.

Und er stellte fest: Josef Ratzinger und Tendzin Gyatsho, der 14. Dalai Lama, könne man eigentlich nicht vergleichen – bei Papstaudienzen auf dem Petersplatz entstehe eine riesige Freudenstimmung mit entsprechender Lautstärke. Taucht der Dalai Lama auf herrsche absolute Stille. Stephan Kulle fragte sich was eigentlich schöner sei und was dies über die Person aussage? Auch erstaunlich die Aussage des Karmapa – die Nummer drei der tibetischen Lama-Hierarchie – zur grundlegenden Glaubensfrage des Christentums, der Auferstehung: „Ja, das ist möglich“.

Viel Zeit verbrachte Stephan Kulle auch mit den Kindermönchen, die ihn spielerisch aufnahmen und ihn beeindruckten mit ihrem Lernpensum und ihrer Ausstrahlung. Eine Maxime des Dalai Lama ist es auch, dass das Leben vertan ist, wenn man nicht seine Kraft anwendet um zu lernen. So wurde Stephan Kulle den ganzen Tag mit Fragen gelöchert, obwohl er ja eigentlich etwas von den Mönchen wissen wollte. Rührend die Geschichte von dem alten Mönch, der ihm bei einem Treffen eine ganz besondere Orchidee schenkte. An einem Abend hatte der Mönch diese in seinem Überwurf verborgen und offensichtlich für Kulle mitgebracht. Dieses Geschehnis wirkte etwas mystisch – ein Augenblick der anders war als erwartet. „Sekunden, Minuten, für die man offen sein sollte und die man dankbar für sich bewahren sollte“, so Stephan Kulle. Die Blüte und das Lächeln des Mönches – dafür war Stephan Kulle dankbar. Eine der vielen Zeichen der Milde, die er dort im Norden Indiens fand.

Sehr erheiternd die Erfahrung, die Stephan Kulle mit Buttertee machte. Bei der Familie Gyamtso wollte er ein höflicher Gast sein und trank diesen Tee. Es wurden seine peinlichsten Minuten in den 40 Tagen. Ein Schluck dieser tibetischen Spezialität verschlug ihm alles und er war nicht mehr Herr seiner Mimik. Bratheringsoße, Ochsenschwanzsuppe und Öl gemischt schien sich hier vereint zu haben. Zudem lösten die Unmengen Salz sofort einen Würgereiz aus. Selbst ein trockenes Plätzchen nützte da nicht. Diplomatisch sagte er, dass der Tee anders schmeckte, als er erwartet habe. Da er nicht wusste, dass man die Hand über die Tasse halten muss, um nicht neu eingeschenkt zu bekommen, musste er leider auch die zweite Tasse „genießen“.

Am Fuß des Himalaya – da wo das Wetter sehr schlecht ist und die Luft sehr dünn – erlebte Stephan Kulle viel Beeindruckendes in 40 Tagen. In seinem Buch hat er keine Dogmen aufgeschrieben und gibt auch keine Glaubensvorgaben gibt – „Jeder soll so glauben wie er mag, deshalb muss man selbst wählen, ob man die stille Andacht beim Auftauchen des Dalai Lama oder den wilden Jubel beim Erscheinen des Papstes bevorzugt.“ Zum Abschluss des Literaturabends beantwortete Stephan Kulle noch einige Publikumsfragen.

Stephan Kulle, der unter anderem ein Buch über die Überwindung seiner Querschnittslähmung und eine Biographie des deutschen Papstes Benedikt XVI. schrieb, gelang es, seine Worte eindringlich zu vermitteln, sei es die Armut der Menschen in dem fernen Land, oder sei es die Ausstrahlung der Mönche auf ihn. Er begeisterte seine Zuhörer mit einer einzigartigen Mischung aus fundiertem theologischen Wissen, journalistisch recherchierten Informationen und ansteckender Leidenschaft. Ein kurzweiliger, informativer, anregender und spannender Abend in der Burg Bielstein.

Vera Marzinski

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