Besinnliches, Jeckes und Jazz im weihnachtlichen Mantel

Die letzte Veranstaltung in 2010 mit vorweihnachtlichem Programm im Burghaus Bielstein fand bei rappelvollem Haus trotz starkem Schneefall statt. Der Kulturkreis hatte sich dazu ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk ausgedacht: es gab viel Jazz, Jeckes, aber auch Besinnliches. Hört sich unvereinbar an, aber mit der hochkarätigen „Atlanta-Jazzband“ und dem humorigen Diakon Willibert Pauels zeigte sich dieses Weihnachtskonzert als ganz besonderes Highlight.


Atlanta Jazzband & Willibert Pauels – Fotos: Christian Melzer

Eingestimmt wurde das Publikum mit einem Adventslied – „Macht hoch die Tür“ in „Radau-Fassung“ wie Bandleader Klaus Osterloh vorwarnte. Das traditionelle Stück präsentierten sie mit tollen jazzigen Soloeinlagen von Trompete, Klarinette und Posaune. „In Dixie Jublio“ stand auf dem Liederbuch zum Mitsingen – das Mitsingen klappte hervorragend, Dixie gab es weniger, dafür brillante, swingende und weihnachtliche Stücke von der fast ein Vierteljahrhundert alten Band. Die sechs Musiker sind nicht mehr die Jüngsten, aber ihre Musik ist erfrischend und begeisterte in kürzester Zeit das Publikum.

Auch der jecke Gast aus dem Bergischen zog die Gäste im Burghaus sofort in seinen Bann. Nach einigen weihnachtlichen Musikstücken der „Atlanta Jazzband“ kam Willibert Pauels – der „Bergische Jung“ dazu und „verzällte op Kölsch“ wunderbare Weihnachtsgeschichten. Die Zusammensetzung an diesem Abend aus Jeck und Jazz ist das Ergebnis einer Sandkastenfreundschaft in Wipperfürth zwischen Schlagzeuger Michael Claudi und Willibert Pauels. Seit 51 Jahren wollten sie was zusammen machen.


Willibert Pauels

Das Advent und die rote Pappnas doch zusammenpassen – davon überzeugte der „Bergische Jung“ die Gäste im Burghaus schnell. Von Altersdiskriminierung über den Unterschied zwischen Westfalen und Rheinländern bis zu einer Einladung zu einem atheistischen Stammtisch gingen seine Ausführungen, die für viele Lacher sorgten. Seit 2006 ist Pauels „hauptberuflicher DiaClown mit Nebenberuf Diakon“ und hat eine wunderbare Art, von den Kalauern überzugehen zu besinnlichen, tiefgehenden Gedanken. Der Glaube an Gott sowie den Menschen das Lachen und den Humor nahe zu bringen, ist seine Profession. Ein Prediger der besonderen Art bei dem Advent und Pappnas tatsächlich zusammenpassen.

Die „Atlanta-Jazzband“ übernahm das Programm anschließend wieder und entließ den Bergischen Jung in den Schnee. Durch Tiefschnee aus Bielefeld war Pianist Jochen Bosak angereist, der bei jedem Stück einen wunderbaren Klangteppich legte. Holzblasspezialist Georg Mayr schlitterte aus Euskirchen ins Oberbergische – schon durch seine instrumentale Vielseitigkeit ist er derjenige, der den Sound der Band am Buntesten mitprägt und bereichert. Hervorragend sein Spiel auf Saxophon und Klarinette. Kontrabassist Heinz Greven wohnt in einem der vielen Dörfer in Much und ist das älteste Mitglied – er spielte schon in den frühen Fünfziger-Jahren auf Kreuzfahrten rund um die halbe Welt. Schlagzeuger und Musikpädagoge Michael Claudi, scheint ernste Miene zu heiterem Spiel zu machen – dies ist jedoch seine Oberbergische Zurückhaltung und somit als inneres Lächeln zu interpretieren. Bernt Laukamp an der Posaune und bei diversen Stücken, wie „Let it snow“ für den Gesangspart verantwortlich, ist beim Wiehler Jazz-Publikum bekannt und bewährt. Er gräbt alte Jazz-Titel aus und stellt sie für die „Atlanta Jazzband“ auf die Füße oder auf den Kopf. Der einzige Kölner ist Horst Osterloh – er bläst und singt „lead“ in der Band, für die er auch eine Menge Stücke verfasst hat.

Zum „In Bethlehem geboren“ erzählte Osterloh die Geschichte des Komponisten Friedrich Spee von Langenfeld. Auch zum“The shepherd“ aus Duke Ellingtons Zyklus „The sacred concert“ wusste er einiges zu berichte. Nach einem amüsanten Exkurs Osterlohs über Bernt Laukamps Spanischlern-Versuche in der Vergangenheit gab der mit „Felize Navidad“ den Beweis, dass er nicht nur die Posaune als Instrument exzellent beherrscht. Einem Sprung nach Wales gab es mit dem Stück „Deck the halls with boughs of holly“, bei dem das Publikum nicht nur das „Fa-la-la-la“ mitsang.

„Santa Claus is coming to town“, „Es ist für uns seine Zeit angekommen“ bis zum „Nach-Hause-Schicker-Stück“ – „Rudolph the red nose rendier“ – spielten die sechs Spitzenmusiker alte und neue Weihnachtslieder in jazzigen Arrangements und mit ihren außerordentlichen solistischen Fähigkeiten. Ein hervorragender Jahresausklang für die Burghaus Bielstein Events 2010 und ein ganz besonderes Weihnachtserlebnis!

Vera Marzinski

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Musikalisches Vorweihnachtsgeschenk von Hanjo Gäbler

Ein Stückweit die Weihnachtszeit entschleunigen wollte Hanjo Gäbler mit den beiden Vorweihnachtskonzerten im Burghaus Bielstein. Bei leichtem Schneefall aus dem hohen Norden Deutschlands angereist brachte der Wahlhamburger Pianist, Keyboarder, Komponist, Arrangeur, Autor, Produzent, Studiomusiker und Dozent vieler Gospel-Workshops etliche schöne Weihnachtslieder mit in das Burghaus Bielstein – und das gleich für zwei Abende.


Hanjo Gäbler im Burghaus Bielstein – Foto: Christian Melzer

Mit „Go tell it on the mountains“ eröffnete er den vorweihnachtlichen, musikalischen Reigen. Im Oberbergischen ist Hanjo Gäbler bei den heimischen Gospelsängern seit Jahren bekannt – beim Gospelfestival „Join in“ begeisterte er als Dozent. Mit „I’m dreaming of a white Christmas“ begeisterte er am Donnerstag- und Freitagabend mit filigranen perlenden Klavierklängen. Dabei ist Hanjo Gäbler nicht nur ein hervorragender Pianist – seine Stimme hat ein besonderes Timbre, das den Stücken eine spezielle Note verleiht.

Entspannend sollten die Abende sein und die Gäste zur Ruhe kommen. Das gelang ihm in kürzester Zeit, denn abschalten vom Alltag viel nicht schwer. Mit Erinnerungen aus dem Kindergottesdienst mit Schwester Esther und dem „Er hält die ganze Welt in seiner Hand“ erheiterte Hanjo Gäbler sein Publikum. Dieses Lied mündete dann in ein gemeinsames Gospel-Medley mit „He*s got the whole world“, „This little light of mine“ und „Amen“, was die vielen gospelbegeisterten Gäste perfekt mitsangen. Das Lieblingslied seiner kleinen Tochter – „Stern auf den ich schaue“ – beherrschten die singfreudigen Gäste im Burghaus auch.

Um Weihnachten mag Hanjo Gäbler besonders die englischen Interpreten, so folgte auf diese Ansage ein „Oh holy night“ und „Joy to the world“. Nach einem brillanten „Lovely day“ kam aus dem Publikum ein „Schön!“ – da sprach wohl jemand für alle Gäste. Mitreißende und ruhige Stücke im Wechsel durchzogen die Abende. Gospels und Christmas Songs solo am Flügel in einer besinnlichen, aber auch zwischendurch mitreißenden Atmosphäre. Am zweiten Abend hatte er Verstärkung mitgebracht. Gitarrist Igor Lazarev unterstützte ihn im zweiten Teil des Konzertes. Er stammt aus Jaroslawl/Russland, wo er auch an der Musikkunstfachschule studierte und trat bei den Wiehler Jazztagen in David Thomas Band „High Praise“ auf. Auch Hanjo Gäbler war bei den Internationalen Wiehler Jazztagen bereits zweimal mit von der Partie: mit „All 4 Gospel“ und Helmut Jost’s „Gospelfire“.

In der Burg erlebte das Publikum eine weitere Facette von Hanjo Gäblers musikalischen Fähigkeiten. Besonders anrührend war das „God is able“, das er aus tiefster Seele sang. Es gab eine Zeit in der es ihm nicht gut ging und er hatte viel Zeit zum Nachdenken. „Wenn man so ein Tal durchschritten hat, sieht man viel schneller Menschen, denen es nicht gut geht – gerade in dieser Adventszeit“. Hanjo Gäbler erzählte von Friedrich von Bodelschwing, der 1869 in der Vorweihnachtszeit innerhalb von zwei Wochen vier Kinder verlor und einige Jahre später mit seiner Frau die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel gründete. Sein Lieblingslied war „It is well“ (Mir ist wohl in dem Herrn!) von Horatio Spafford. Dazu sagte Hanjo Gäbler „Beeindruckend, wie jemand, der so einen Schmerz erfahren hat, so fest im Glauben sein kann“. Beeindruckend auch, wie Hanjo Gäbler dieses Lied vortrug. Viel Tiefgang hatte das Konzert – nicht nur mit diesem Stück.

Hanjo Gäbler singt die Lieder nicht einfach, er macht sie lebendig und erlebbar. Dadurch rührt er an und bringt das Publikum zum Nachdenken und entschleunigt tatsächlich die Vorweihnachtszeit. Für die Gäste im Burghaus wurden die Abende zu einem besonderen vorweihnachtlichen Geschenk.

Vera Marzinski

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Hallenhandball-Kreispokalrunde um den Zunft-Kölsch-Pokal 2010

In diesem Jahr wurde zum zwölften Mal die Hallenhandball-Kreispokalrunde der Herren um den Zunft-Kölsch-Pokal ausgespielt. In enger Zusammenarbeit mit dem Handballkreis Oberberg kämpften die Herren-Mannschaften der oberbergischen Handballvereine um Punkte und attraktive Preisgelder.


Foto: Christian Melzer

Die Grundidee des Zunft-Kölsch-Pokales ist es, die Jugendarbeit in den heimischen Vereinen zu fördern. So spielen und gewinnen die Herren im Wesentlichen für die Jugendarbeit ihres Vereins. Da gemäß der Ausschreibung 75 Prozent der zu gewinnenden Preisgelder in die Jugendkasse des jeweiligen Vereins fließen müssen.

In diesem Jahr wiederum ein Rekord-Teilnehmerfeld: es beteiligten sich 36 Herrenmannschaften aus dem Oberbergischen am Wettbewerb um den Zunft-Kölsch-Pokal und spielten von September 2009 bis zum Finale am 26. März 2010 in der Derschlager Sporthalle die Pokalrunde aus.

Zur Erinnerung noch einmal die Ergebnisse der Endspiele an den Finaltagen, die in diesem Jahr durch den TV Bergneustadt und dem TuS Derschlag hervorragend ausgerichtet wurde:

Endspiel Herren (HVM)
TuS Derschlag : TV Bergneustadt 27 : 23

Endspiel Herren (HKO)
TV Niederseßmar : TV Wahlscheid 23 : 22

Endspiel Damen
TV Strombach : SSV Nümbrecht Handball 31 : 25

Endspiel Junioren
TV Bergneustadt : Vfl Gummersbach 28 : 36

Endspiel Juniorinnen
SSV Marienheide : TV Strombach 34 : 41

289 Tore fielen in den 300 Spielminuten der insgesamt 5 Endspiele. Der „Oberbergische Handballgipfel“ bot in diesem Jahr, vor über 600 Zuschauern, beste Unterhaltung; diesmal an zwei getrennten Abendveranstaltungen. Das Finale des laufenden Wettbewerbs wird jedoch wieder als „traditionelles Mai-Event“ am 01.05.2011 stattfinden.

Im Braustübchen der Erzquell Brauerei Bielstein wurden dann am Dienstagabend bei einem zünftigen Schluck und Deftigem vom Buffet die Sieger 2010 geehrt:

Der Vorsitzende des Handballkreises Oberberg, Udo Kolpe und der Spielwart Hans-Heinrich Notbohm sowie Dr. Axel Haas, Chef der Erzquell Brauerei und Werbeleiter Oliver Pack, überreichten hier den Zunft-Kölsch-Pokal, den 750,00 EURO-Siegerscheck und einen Gutschein über 100 Liter Zunft-Kölsch an die 1. Herren-Mannschaft des TuS Derschlag. Die zweitplazierte Mannschaft des TV Bergneustadt konnte sich über ein Preisgeld von 500,00 EUR0 und 50 Liter Zunft-Kölsch freuen und die Drittplazierten (die Sieger des HKO-Finales) des TV Niederseßmar, nahmen 250,00 EURO und 30 Liter Zunft-Kölsch für ihre Leistung und die Jugendarbeit ihres Vereins mit nach Hause.

Neben dem „Rekord-Pokalsieger“ TuS Derschlag und dem TV Bergneustadt eine ganze Reihe „neuer Gesichter“ dabei: erstmals hat sich der TV Niederseßmar „ins Braustübchen“ gespielt.

Ebenfalls eingeladen: die Schiedsrichtergespanne der Finalspiele, das Kreispokalsieger-Team der Damen des TV Strombach, der Ehrenvorsitzende des Handballkreises Oberberg Karl-Heinz Lenz, Frauenwartin Christiane Köpplin und von der Volksbank Oberberg eG Vorstandsvorsitzender Ingo Stockhausen und Pressesprecher Thomas Knura (die Volksbank Oberberg stellte für den Frauen-Kreispokal ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 1.250,00 EUR zur Verfügung). Die Damen wurden zusätzlich von der Erzquell-Brauerei mit Sachpreisen sowie einem Bier-Gutschein bedacht.

Der Handballverband Mittelrhein wurde durch den Präsidenten Lutz Rohmer, Köln und den Vizepräsidenten und Spielwart Günter Knickmann, Köln, vertreten.

Alle beteiligten Mannschaften, der Handballkreis Oberberg und auch die Vertreter der Brauerei waren gemeinsam der Ansicht, dass es ein besonderer Anreiz ist, um diesen Pokal zu spielen, da neben dem Spaß am Handballspiel, insbesondere die Jugendarbeit des jeweiligen Vereins gefördert wird.

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Ein spannender Abend in Bielstein

Die Erwartungen des Publikums waren hoch an diesem Abend. Und wurden sichtbar übertroffen, denn zum Schluss gab es Standing Ovations. Die Sparkasse der Homburgischen Gemeinden veranstaltete die PS-Auslosung, die Ziehung der Gewinnzahlen der PS-Sparens der Rheinischen Sparkassen für den Monat November. Und diese Ziehung wird immer durch ein buntes Showprogramm begleitet. Dieses Mal gab es Musicals in Concert, ein Potpourri durch die bekanntesten Musicals der letzten Jahrzehnte.


„Fish and his Chips“ – Fotos: Christian Melzer

Die Halle war ausverkauft, als Moderatorin Birgit Wilms den Vorstandsvorsitzenden der Wiehler Sparkasse, Manfred Bösinghaus, auf die Bühne bat. In der ausverkauften Aula der Realschule in Bielstein entspann sich ein lockerer Dialog über die Vorteile des PS-Sparens. Denn von den fünf Euro für jedes Los geht nur ein Euro in die Lotterei, vier Euro fließen an den PS-Sparer zurück. Das Schönste: Von dem Lotterie-Euro kommen 25 Cent gemeinnützigen Zwecken im Geschäftsgebiet der Sparkasse zugute. Ein rundes Sümmchen kommt da zusammen, nämlich fast 60.000 Euro jedes Jahr. Denn in Wiehl und Nümbrecht werden von den PS-Sparern rund 240.000 Lose jährlich gekauft. Bösinghaus sattelte noch obendrauf.

Die Eintrittsgelder für die PS-Aussloung übergab er in Form eines symbolischen Schecks über 4.000 Euro an den künstlerischen Leier der Musikschule der Homburgischen Gemeinden, Dr. Dirk van Betteray. Die Musikschule bedankte sich mit einem Minikonzert der neugegründeten Popband „Fish and his Chips“.

Spannend wurde es bei der Ziehung der November-Gewinnzahlen. Den jeder Gast hatte von der Sparkasse beim Eintritt ein Freilos nebst Notizzettel und Kugelschreiber erhalten. Die Gewinnchancen beim PS-Sparen sind anders als bei anderen Lotterien anerkannt hoch. Ziehungsleiter Udo Langen vom Rheinischen Sparkassen- und Giroverband in Düsseldorf führte durch die Ermittlung der Gewinnzahlen, der Wiehler Bürgermeister Werner Becker-Blonigen passte auf, dass alles korrekt ablief und die beiden Sängerinnen der Popband der Musikschule, Saskia Zikeli und Courtney Dean, drückten die entscheidenden Knöpfe am Ziehungsgerät. Ob die 250.000 Euro Höchstgewinn im Saal blieben ist unbekannt. Der mögliche Gewinner hat sicher daran gutgetan, sich nicht zu erkennen zu geben.

Die aktuellen Gewinnzahlen finden Sie hier…

Sparkassendirektor Manfred Bösinghaus versprach nicht zu viel, als er seinen Gästen einen unterhaltsamen und spannenden Abend ankündigte. Musicals in Concert mit der Rainbow-Band unter Peter Wölke entführte die Gäste in die Welt der Musicals. Grease, Dirty Dancing, Tarzan, Starlight Express, Rocky Horror Picture Show, We Will Rock You und viele andere begeistertem das Publikum, dass engagiert mit der Show mitging. Doch der Höhepunkt war „Thriller“. Schon als die ersten Takte von „Billie Jean“ erklangen, wusste man anhand der Reaktionen, wer der Publikumsliebling war: Michael Jackson, einer der größten Entertainer des 20. Jahrhunderts, grandios dargeboten vom „Musicals in Concert“-Ensemble.

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Nashville im Burghaus

Eine Verschmelzung von traditioneller Countrymusic mit Pop- und Rock-Sound begeisterte das Publikum im Burghaus Bielstein. Nicht aus Nashville sondern aus dem Sauerland kommt die Formation. „Wild Bunch“ ist ein Garant für professionelle Präsentation einer Musikrichtung wie sie vielfältiger wohl nicht sein kann. Denn Countrymusic ist eine Musikrichtung, die Anfang des 20. Jahrhunderts aus traditionellen Elementen der Volksmusik der europäischen Zuwanderervölker hervorging. Es gibt den Nashville Sound, wie bei Dolly Parton, Western Swing, Rockabilly, aber auch Bluegrass und einige mehr.


Wild Bunch im Burghaus Bielstein – Foto: Christian Melzer

„Wild Bunch“ mischte in ihr „New Country Music“-Programm, das hauptsächlich Richtung Nashville Sound ging, auch noch eine Portion Rock`n Roll. Und so wippten die Beine der Gäste im Burghaus Bielstein eifrig zur Musik. Von „Lonesome me“ bis zum „No, no, never“, dem Grand-Prix-Stück von Texas Lightning, aber auch eigene Stücke, wie „I’m going down“ erschallten durch den Konzertraum, in dem sich die Band so richtig zu Hause fühlte. Vor 25 Jahren gründeten sie „Wild Bunch“ und die Formation um Leadsängerin Katja Picker hat im Laufe der Jahre zu ihrem eigenen musikalischen Stil gefunden.

1994 belegte die Band im Finale des „Eurodisneyland-Country-Music-Awards“ in Paris den zweiten Platz bei einem Mitbewerberfeld von 80 europäischen Country-Bands. Die Songs von „Wild Bunch“ fließen wie aus einem Guss in den Gehörgang jedes Country-Fans, in Deutschland genauso wie im Mutterland des Country. Die European Country Music Association kürte „Wild Bunch“ zur „Besten Europäischen Countryband“. Sie spielen auf Großveranstaltungen, so beim ADAC-Euro Truck Race, oder auch bei Stadtfesten z.B. Kassel, Siegen, Hennef.

Zum 25jährigen Bühnenjubiläum erstellten sie gleich zwei CD – eine mit deutschen und eine mit englischen Country-Songs. Leadgitarrist Marko Müller hat einige selbstkomponierte Stücke beigetragen – so auch „I’m coming home“. Für den Countrysound sind außerdem Kallo Schmittgens mit Akustik-Guitar, Uwe Streletz am Bass, Andreas Bechheim an den Drums und Michael Gehrke am Keyboards bei „Wild Bunch“ zuständig“. Ob Amy Macdonalds „This is the live“ oder „Have you seen the rain“ – sie rissen ihr Publikum langsam aber stetig beim Burghaus-Konzert mit. Selbst ein Gospelstück hatten sie im Programm – doch „Swing low“ mutierte schnell zum Countrystück.

New Country hat also auch in Deutschland einen Namen, und damit dieser Name und die dazugehörige Musik weiterhin an Popularität gewinnen, arbeitet „Wild Bunch“ nicht nur kontinuierlich an seinem Programm, sondern behält auch die wichtige Studioarbeit für die nächste CD stets im Auge – und spielt immer wieder gerne vor begeisterungsfähigem Country-Publikum.

Vera Marzinski

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