„Conni“-Puppenspiel begeisterte die kleinen Zuschauer

Ein kleines pausbackiges blondes Mädchen mit roter Schleife im Haar begeisterte im Burghaus Bielstein die kleinen Gäste ab drei Jahre und auch ihre großen Begleitungen. Das Mühlheimer Figurentheater WODO zeigte gleich zwei Geschichten von „Conni“ am Donnerstagnachmittag.

Eine spannende und auch lehrreiche Mitmach-Story brachten WODO – zusammengesetzt aus Wolfgang und Dorothee – auf die Bühne. Dabei sah es erst so aus, als wenn es gar nichts mit der Conni-Geschichte geben würde, denn Dorothee wollte mit dem großen Koffer gleich zum Bahnhof. Aber der Koffer verschwand für die „Conni ist krank“-Geschichte hinter der Bühne. Und kaum war sie wieder gesund kam „Conni backt Pizza“. Mit den liebevoll gestalteten Puppen, Mitmachelementen und interessanten Requisiten setzten die zwei von WODO die Geschichten hervorragend um.

Auch die Kuschelkatze tauchte auf und die Kinder riefen begeistert: „Die Mau!“. Natürlich fehlte der kleine Bruder Jacob, der immer „pielen“ wollte, genauso wenig wie Freund Simon. Der hatte zum Pizzabacken einen ferrari-roten, kreisrunden Pizzabackofen dabei, mit dem sogar eine Mafiatorte live zubereitet wurde. Da zog der Pizzageruch durch die Burghaus-Gemäuer und es schallte laut das Lied „In der Pizzabäckerei“. Auch bei „ABC, die Katze lief im Schnee“ waren die kleinen Gäste textsicher und voll dabei. Der Doktor, der Conni untersuchte, testete die Fitness der Kinder und ließ sie hüpfen. Auch hier blieben die kleinen Gäste nicht auf den Stühlen sitzen und machten eifrig mit.

Seit fast zwanzig Jahren begeistert das Mülheimer Figurentheater WODO Kinder und Eltern mit ihrem Puppenspiel. Dabei erfolgt die Umsetzung immer anders – mal mit Marionetten, mal mit Tischfiguren und Handpuppen oder Großfiguren. Mal handelt es sich um reines Puppenspiel, mal wird mit Schauspiel gemischt, mal zeigen sie nur Marionetten und mal werden sie mit anderen Figurenarten kombiniert. Eines bleibt gleich: alle Inszenierungen verfolgen das Ziel, dem Publikum gute, interessante und inhaltsvolle Unterhaltung zu bieten.

Zu sehen sind Stücke wie Lauras Stern, Hexe Lili, Pippi Langstrumpf oder Pünktchen und Anton. Und auch Conni ist einer ihrer Figuren. Conni steht im Mittelpunkt eines wahren „Meine Freundin Conni“-Kosmos‘, den der Carlsen-Verlag über die Jahre hervorgebracht hat. Vom Pixi-Büchlein, das schon Dreijährige verstehen, bis zum englischsprachigen E-Book für werdende Jugendliche. Als Puppenspiel kommen die Figuren noch etwas mehr in die Welt der Kinder. So hatten die kleinen Gäste im Burghaus einen ganz besonderen Nachmittag mit ihrer Conni.

Vera Marzinski

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Die Botschaft lautet: Jazz

Mit „Sie dürfen sich jetzt in Behandlung begeben“ hatte Kulturkreis-Geschäftsführer Hans-Joachim Klein die Herbstsaison im Burghaus Bielstein eröffnet. „Dr. Jazz Ambulanz“, die Bonner Botschafter des Jazz, „behandelten“ die Gäste im Burghaus mit richtig gutem alten Jazz. Die 20er und 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts erklangen nicht nur für die, die unter akuter Jazznot litten oder gerade den zweiten Jazzfrühling hinter sich hatten.

Zu den Vorbildern der sieben Musiker gehören Orchester wie King Oliver, Fletcher Henderson, Clarence Williams, McKinney’s Cotton Pickers, Bix Beiderbecke und andere, vornehmlich schwarze Bands jener Zeit. Auch „Amerikas klassische Musik“, der Ragtime zählt zu ihrem Programm. Ragtime wird heute im Wesentlichen als Klavierstil wahrgenommen, wurde aber zunächst auch auf anderen Instrumenten (insbesondere auf dem Banjo) und von größeren Ensembles gespielt. Ob ruhige oder mitreißende Stücke, die Band riss das Publikum mit.

„Dr. Jazz Ambulanz“, das sind Marc Bothe (Kornett), Klaus M. Gronemeyer (Bass, Tuba), Wolfgang Gundlach (Klarinette, Saxophone), Uli Heier (Tenorbanjo, Gitarre), Franz-Josef Lübken (Piano, Arrangements), Stefan Roth (Schlagzeug, Gesang, Moderation) und Uwe Schollmeyer (Posaune). Roth verriet, dass er vor 50 Jahren zum ersten Mal in Wiehl war – damals hatte er die Jugendherberge in Augenschein genommen. Er gab aber auch interessante Einleitungen zu den einzelnen Stücken in denen es oft um unglückliche Liebe ging. So wie bei „Mama I Wanna Make Rhytm“ oder das „I Used To Love You“ von Fats Waller. Der wegen seines stattlichen Leibesumfangs Fats genannte Jazzer – eigentlich Thomas Wright Waller – hatte große Bedeutung in der Entwicklung des frühen Jazz der 20er Jahre zum Swing der 30er und 40er. Auch „The Minor’s Drag“ stammte von ihm – und mit „Dr. Jazz Ambulanz“ ging es dabei ab wie mit der Feuerwehr.

Voluminöse Klänge entlockte Klaus Maria Gronemeyer seiner Tuba bei „Someday Sweetheart“. Einen tollen Charleston präsentierten die sieben Musiker mit dem „Black Bottom Stomp“ von Jelly Roll Morton. Viele Musiker in der Zeit betitelten ihre Stücke mit Inselnahmen die mit „M“ anfingen, so auch das im karibischen Sound gehaltene „Martinique“. Aber von den Inseln ging es wieder zu den dramatischen Beziehungen mit „Nobodys Sweetheart Now“ oder das „Don’t Be Like That“ und auch Fats Waller hatte noch eins dabei gesteuert: „Blue Because Of You“. Nichts mit dem Land Österreich hatte das „The Ostrich Walk“ von der Original Dixieland Jass Band aus New Orleans zu tun. Das Stück stammt aus 1917 und „ostrich“ bedeutet „Vogelstrauß“. Ein nicht nur musikalisch exzellenter Abend sondern auch ein lehrreicher, der mit einem Boogie Woogie endete bei dem besonders Pianist Franz-Josef Lübken brillierte.

Sicher werden die Jazz-Doktoren wieder Mal den Weg nach Wiehl finden – vor vielen Jahren waren sie schon einmal da und können diesen und den Auftritt im Burghaus in die lange Liste ihrer musikalischen Stationen einreihen. Alle Stationen der vergangenen fast 33 Ambulanz-Jahre im Einzelnen nachzuzeichnen oder alle Auftritte in Clubs oder auf Festivals lückenlos aufzulisten, wäre den Musikern zu buchhalterisch. Aber: Sieger der WDR-Stadtmusik 1983, Rundfunkproduktionen mit WDR, NDR, SWF und Radio France, Fernsehauftritte, Fernsehfilm mit Dr. Dietrich Schulz-Köhn „Wie der Jazz nach Deutschland kam“, in- und ausländische Jazzfestivals, die „Barrelhouse Jazz Party“ in der Frankfurter Alten Oper, Konzerte in Miami, Florida – seit drei Jahrzehnten sind die sieben Musiker auf in- und ausländischen Festivals und in Jazzclubs als die „Bonner Botschafter des Jazz“ unterwegs. Mit Erfolg bringt die „Ambulanz“ den Zuhörern den mitreißenden Hot Jazz der frühen Swing-Ära nahe. Jedes Mal eine aufmunternde Behandlung der Doktor Jazz Ambulanz – auch in Bielstein.

Vera Marzinski

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Förderverein will Zukunft von Freibad und Schwimmsport in Bielstein sichern

Seit der Saison 2010 formierten sich Bielsteiner Bürger – allen voran Eberhard Klein – und der Heimatverein Bielstein e.V. um die Zukunft des Freibades und die Möglichkeit im Sommerhalbjahr Schwimmsport im 1936 erbauten Freibad an der Bielsteiner Jahnstraße zu sichern.


Der Vorstand von links: Axel Brüne, Regina Pickhardt, Günter Herrmann, Sabine Hörper, Thomas Noss und Eberhard Klein – Fotos: Christian Melzer

Mit tatkräftiger Unterstützung des Vorstandes des Heimatvereines Bielstein etablierte sich Anfang 2011 innerhalb des Heimatvereines ein Förderkreis Freibad Bielstein. Dessen Bevollmächtigter Eberhard Klein, als „Motor“ für die diesjährige Inbetriebnahme und Unterstützung der FSW beim Betrieb des Bades, akquirierte bei Handwerk, Industrie, Wirtschaft und Bürgern großzügige Spenden, die er in Verbesserungsmaßnahmen investierte. Im Laufe der Zeit führte die vielfältige und notwendige Tätigkeit des Förderkreises zum Entschluss einen Förderverein zur gemeinnützigen Abwicklung der Unterstützung des Freibades zu gründen. Viele helfende Hände und Köpfe aus den Reihen des Heimatvereines (Ulrich Jobsky, Rolf Gerlach, Horst Mörchen, Oliver Klein sowie weitere Personen) unter der Regie seines Vorsitzenden Hans-Georg Bauer trieben dieses Vorhaben mit all seinen Formalien voran.

Am Mittwoch, 13. Juli 2011, genau nach 75 Jahren und 1 Tag, war es soweit; im großen Saal des Burghauses Bielstein trafen sich – eingeladen vom Heimatverein – 49 Bürgerinnen und Bürger, denen der Freiluft-Schwimmsport und das historische Bad am Wiehl-Ufer am Herzen liegen, zur Gründungsversammlung des neuen Vereins. Auch Uwe Bastian, Geschäftsführer der Freizeit- und Sportstätten Wiehl (FSW), welche das Freibad in Bielstein betreibt, nahm an der Gründungs-versammlung teil und überzeugte sich vom ordnungsgemäßen Ablauf der Vereinsgründung.

Heimatverein-Vorsitzender Hans-Georg Bauer, Schriftführer Horst Mörchen, Beisitzer Jürgen Schneider und Dietmar Groß an Labtop und Beamer führten die Vorstellung, Beratung und Verabschiedung der Vereinssatzung durch. Nach Abhandlung aller notwendigen Regularien konnten gegen 22 Uhr sieben Gründungsmitglieder (Manfred Alberts, Martina Klein-Greb, Dietmar Groß, Günter Herrmann, Ute Klein, Regina Pickhardt, Werner Schmitz) für den Förderverein benannt werden, die die „frisch“ gedruckte Satzung unterzeichneten. Aus dem Kreis der anwesenden Bürger unterzeichneten weitere 36 Versammlungsteilnehmer die Satzung, legten die Absichtserklärung zur Mitgliedschaft im Förderverein fest und waren somit stimmberechtigt für die anstehenden Wahlen zur Etablierung des Vereinsvorstandes.


V.l.: Jürgen Schneider, Hans-Georg Bauer, Horst Mörchen und Dietmar Groß an Labtop und Beamer

Der Heimatverein hatte die „Steigbügel“ gehalten – nun konnte der Förderverein flügge werden. Hans-Georg Bauer gab die Versammlungsleitung an Gerhard Altz ab, der sich aus dem Plenum heraus bereit erklärte die Wahl des 1. Vorsitzenden durchzuführen. Eberhard Klein, bereits Monate lang als das „Gesicht“ des Förderkreises bekannt, wurde zur Wahl vorgeschlagen, ohne Gegenkandidat einstimmig gewählt, nahm das ihm anvertraute Ehrenamt an und leitete dann die Gründungsversammlung.

Zügig wurden die Wahlen der weiteren Vorstandsämter komplettiert – jeweils einstimmt gewählt wurden der stellvertretende Vorsitzende Thomas Noss, die Schatzmeisterin Regina Pickhardt und die Schriftführerin Sabine Hörper sowie die Kassenprüfer Günter Herrmann (für 1Jahr) und Axel Brüne (für 2 Jahre).

Nachdem in einigen Wochen alle noch notwendigen Formalitäten zur Vereinsgründung abgeschlossen sind, wird sich der neu gewählte Vorstand tatkräftig dem Vereinszweck – der ideellen und finanzielle Förderung und Unterstützung von Maßnahmen und geeigneten Aktivitäten auf dem Gebiet Vereins- und Schulschwimmen und der Ausübung des Schwimmsportes für die Allgemeinheit – widmen.

Ute Klein

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Die 2. Zunft Kölsch Bier-Olympiade war ein voller Erfolg

Bei schönstem Bier- und Sommerwetter gab es am Sonntag, 10. Juli, wieder eine Bier-Olympiade mit sportlich-lustigen Spielen rund ums Thema Bier nach dem Prinzip von „Spiel ohne Grenzen“ auf den Brauereiwiesen hinter der Erzquell Brauerei in Bielstein.


Die Sieger: Platz 1 „Team Platt aus Nümbrecht“, Platz 2 „Total Jeck aus Gummersbach“ und Platz 3 „Die Höllenhunde an der Front aus Wiehl“

Gemeinsam mit den Vereinen aus Bielstein und Umgebung veranstaltete die heimische Brauerei die 2. Zunft Kölsch Bier-Olympiade. Über 40 Teams aus dem gesamten Bergischen Land gingen dieses Mal an den Start, um die zehn knifflig-lustigen Aufgaben rund um das Thema Bier zu bewältigen. Es wurden die geschicktesten Flaschen-Etikettierer gesucht, die schnellsten Brauwasser-Lieferanten auf einer vertrackten Hindernisstrecke, der pfiffigste Lademeister oder die besten Kisten-Stapler. Tempo, Spaß und Geschicklichkeit wechselten sich bei den spannenden Spielen ab.

Nach fünf Stunden heißer Kämpfe standen die diesjährigen Sieger fest: das „Team Platt“ aus Nümbrecht gewann den Hauptpreis, eine Grillparty im Wert von 500 Euro, zweiter wurden „Total Jeck“ aus Gummersbach und den dritten Platz belegte das Team „Die Höllenhunde“ aus Wiehl. Das Team „No Pils“ aus Waldbröl konnte den Titel „Sieger der Herzen“ bei den Zuschauern erringen. Weiteste Anreise hatte das Team „5 volle Flaschen“ aus Wilnsdorf im Siegerland.

Teilnehmer und Zuschauer hatten viel Spaß an den bierigen Wettkämpfen und freuen sich schon auf die 3. Zunft Kölsch Bier-Olympiade im nächsten Jahr.

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18. ADAC Oberberg Klassik „Tour der 1000 Kurven“

Bei der Orientierungsfahrt für Oldtimer und klassische Fahrzeuge „Tour der 1000 Kurven“ wurde am 9. Juli wieder Mittagsrast auf dem Brauereihof der Erzquell Brauerei Bielstein gemacht.


Foto: Christian Melzer

Die mehrfachen Gesamtsieger und Favoriten Jochen Verfürth / Dieter Göbel lagen zur Mittagsrast in der Erzquell Brauerei in Führung. In der Nachmittagsetappe mussten sie aber den Fiat Abarth aus technischen Gründen abstellen und verbuchten damit einen Ausfall.

Den Gesamtsieg holte sich das Team Jörg Ramme / Michael Thomas aus Remscheid bzw. Hückeswagen auf einem Triumph TR4 aus dem Jahre 1966.

In der Gruppe „Tourensport“ holten sich den Alexander Kremer/Klaus Schewior aus Jüchen auf einem BMW 1802 den Sieg. Die mit 44 Startern stärkste Gruppe „Touristik“ ging an ein oberbergisches Team. Marianne Schell/Wolfgang Grosalski aus Wipperfürth leisteten sich die wenigsten Fehler und gewannen mit dem Käfer Cabrio knapp vor Rainer Siebenhaar/Wolfgang Kirch aus Wermelskirchen.

Was bei allen Teilnehmern hervorragend ankam war die Verlegung des Startortes auf den Marktplatz in Lindlar. Zahlreiche Oldtimer-Fans nutzen die Gelegenheit die „Schätzchen“ aus der Nähe zu betrachten. Die RG Oberberg mit Fahrtleiter Dieter Jokisch erhielt sehr viel Lob für die hervorragende Organisation und Streckenauswahl.

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