Einstimmung auf Weihnachten am Burghaus Bielstein

Am letzten Adventswochenende findet seit nunmehr 15 Jahren der Bielsteiner Weihnachtsmarkt rund ums Burghaus statt und stimmt mit seinem Ambiente und entsprechendem Musikprogramm auf Weihnachten ein. Diesmal lag das Weihnachtsfest gar nicht mehr weit weg. Am 21. und 22. Dezember standen wieder die 50 Holzbuden auf dem Platz vor und hinter dem Burghaus sowie auf den Wegen drumherum. Der Heimatverein Bielstein hatte wieder viele Mitgestalter dazu geholt – wie die Kirchengemeinden, die Tanzmäuse des Bielsteiner Karnevalsvereins oder auch die Jungs vom Bielsteiner Motorsport.

Samstagmittag erschallte traditionelle, weihnachtliche Blasmusik der „Siebenbürger Trachtenkapelle“ aus Gummersbach bevor Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker den Bielsteiner Weihnachtsmarkt 2024 offiziell eröffnete. Der Heimatverein Bielstein mit seinem jährlichen Weihnachtsmarkt sei immer besonders in der Stadt Wiehl und für die Region. Es sei schön und mache Freude und ein gutes Gefühl, wenn man so eine Gemeinschaft spüre und Gemeinsamkeit auch wirklich erleben könne. Einen Abend zuvor fand der entsetzliche Anschlag auf den Weihnachtsmarkt Magdeburg statt – in Bielstein wurden extra Sperren in den Zufahrten aufgestellt. Stücker wies darauf hin, dass alle auch trotzdem versuchen sollten, Dinge positiv für ein gutes Miteinander zu sehen und dies sei auch die Botschaft für das neue Jahr. In Gemeinschaft aufeinander aufpassen, einander wertschätzen und im Umgang respektvoll miteinander umgehen. Dies sei Grundlage für eine positive Zukunft, so Stücker. An diesem Tag der Wintersonnenwende solle man mit diesem Gedanken wieder gemeinsam die Dinge angehen. Und auch, wenn das Geschehen in Magdeburg erschütterte und das Wetter nicht mitspielte an diesem Adventswochenende, kamen die Besucher insbesondere zur traditionellen und modernen Festtagsmusik der Wiehler Coverband „Nachtexpress“ am Samstagabend.

Auch am Sonntagnachmittag füllte es sich gut auf dem Bielsteiner Weihnachtsmarkt. Ein besonderer Renner war der Baumkuchen. An diesem Stand war immer eine lange Schlange. Da aber die Musik von der Bühne im Burghof bis hierhin sehr gut zu hören war und immer mal wieder Freunde und Bekannte zum kleinen Schwätzchen stehenblieben, verging die Zeit dabei wie im Flug. Wem es draußen doch zu usselig war, der konnte bei selbstgebackenen Kuchen des Frauenchores Oberbantenberg und einer Tasse Kaffee im extra aufgebauten Burgkaffee im zweiten Stock wieder etwas Wärme auftanken. Oder einfach einen Eierpunsch am Stand des Wiehler Hospizes, bei dem es auch selbstgebackene Plätzchen gab, trinken. Der Bielsteiner Männerchor hatte wieder seinen speziellen Glühwein im Bottich überm Feuer und auch der Flammkuchenstand war am üblichen Ort. Kleine Weihnachtsgeschenke aus Glas, Holz, Wolle oder auch Bücher und Teddybären warteten auf den Theken der Holzhütten auf ihre Abnehmer.

Mit Schnee oder Sonnenschein wäre es sicher noch schöner gewesen, aber die Atmosphäre in Bielstein ist auch bei solch nasskaltem Wetter immer wieder klasse – besonders, wenn dann von der Bühne wieder eins der Weihnachtslieder erklingt, bei dem man automatisch mitsingt. Dann hat man sein „Snow is falling“ eben gedanklich, wenn die „Swing Company“ unter der Leitung von Matthias Bauer so ein jazziges, weihnachtliches Stück spielt.

Vera Marzinski

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