Vom grünen Rasen auf das Abgeordnetenparkett

Eigentlich absolviert der 18-jährige Leo Müller gerade sein Freiwilliges Soziales Jahr beim BSV Viktoria Bielstein. Doch nun hieß es für drei Tage anstatt die Fußball-AGs für Kindergarten und Grundschule oder die Trainingseinheiten der Jugendmannschaften zu leiten, Teilnahme an Fraktions-, Arbeitsgruppen-, Ausschuss-, und Plenarsitzungen.

Er übernahm als Teilnehmer des 13. Jugendlandtages für drei Tagen den Job des CDU- Landtagsabgeordneten für den Oberbergischen Südkreis, Bodo Löttgen.

Während des Jugendlandtags tauschen die Abgeordneten im Landtag von Nordrhein- Westfalen ihren Platz mit jungen Menschen aus ihrem Wahlkreis. Die Schüler, Auszubildenden, Studenten oder Dienstleistenden lernen so den politischen Alltag in einem Parlament kennen. Wie im politischen Alltag der Abgeordneten wird über aktuelle gesellschaftliche Themen beraten. So befasste sich der Jugendlandtag in diesem Jahr mit der Förderung von politischer Bildung und insbesondere der Bekämpfung des Fachkräftemangels in Deutschland.

Für den jungen Bielsteiner, der Mitglied der Jungen Union und CDU in Wiehl ist, war dies ein besonderes Erlebnis: „Ich war erstaunt wie realitätsnah das Planspiel abläuft. Besonders der Austausch mit anderen Politikinteressierten im gleichen Alter, aus ganz Nordrhein- Westfalen hat mir viel Spaß gemacht. Für die nächsten Jugendlandtage würde ich mir wünschen, dass die Anträge noch etwas kontroverser sind und die Debatte so noch lebhafter wird“

Bodo Löttgen zeigte sich sehr zufrieden mit seiner Vertretung: „Ich freue mich wenn sich junge Menschen wie Leo Müller nicht nur sozial in unseren Vereinen engagieren, sondern auch politisch interessiert sind und sich so für unsere Demokratie einsetzen. Das ist wichtig für unsere Gesellschaft und macht unsere Oberbergische Heimat stark und lebenswert.“

Hintergrund:

Das Programm startete am Donnerstag mit einem Demokratietraining der Landeszentrale für politische Bildung. Der Ablauf des Jugend-Landtags Nordrhein-Westfalen orientiert sich an der Arbeitsweise des Landesparlaments: Die Themen werden zunächst in den Fraktionen beraten und es finden Anhörungen von Sachverständigen statt. Die Anträge werden daraufhin in den Ausschüssen debattiert und schließlich in der Plenarsitzung abgestimmt – samt echter Reden vor vollbesetztem Plenum.

Foto: Moritz Müller

Beitrag teilen:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert