Derzeit sind 907 Personen aus dem Oberbergischen Kreis positiv auf SARS-CoV-2 getestet. Personen über 60 Jahren (Priorisierungsstufe 3) können Impftermine in den Hausarztpraxen vereinbaren. Personen unter 60 Jahren können sich unabhängig von ihrer Priorisierung ebenfalls durch die niedergelassene Ärzteschaft mit AstraZeneca impfen lassen.
Es sind vier weitere Personen aus dem Oberbergischen Kreis verstorben, die zuvor positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden waren. Verstorben sind eine 73-jährige Frau aus Morsbach, eine 43-jährige Frau aus Bergneustadt, ein 65-jähriger Mann aus Waldbröl und eine 79-jährige Frau aus Nümbrecht. Seit Beginn der Pandemie sind im Oberbergischen Kreis 230 Personen verstorben, die zuvor positiv auf das Virus getestet worden waren.
Gesundheitsamt ist an luca-App angebunden
Ende März berichtete der Oberbergische Kreis über die Vorbereitungen zur Einführung der luca-App. Die vorbereitenden Arbeiten wurden zwischenzeitlich abgeschlossen. luca ist an das System des Gesundheitsamtes angebunden. Das System luca umfasst eine App und alternativ einen Chip für den Schlüsselanhänger. Das System beschleunigt im Falle eines positiven Corona-Tests die Kontaktnachverfolgung, weil Daten, die sonst erst zusammengetragen werden müssten, schon bereitstehen.
Wie das geht? Einfach die luca-App im Google-Play-Store oder Apple-Store auf das Smartphone herunterladen und registrieren. Die Nutzer*innen melden sich überall dort, wo sie unterwegs sind und luca eingerichtet ist, bei der Ankunft mit einem QR-Code an. Beim Verlassen des Ortes kann sich jede/r Nutzer*in mit einem einfachen Fingerwisch auf dem Smartphone wieder abmelden. Wenn man das Auschecken mal vergisst oder Besitzer*in des Schlüsselanhängers ist – kein Problem! Sobald man an einem anderen Ort eincheckt, wird man automatisch am vorherigen Ort abgemeldet – oder der/die Gastgeber*in holt das zum Ende der Öffnungszeiten manuell nach.
Wer kein Smartphone hat, kann einen luca-Chip in Form eines Schlüsselanhängers nutzen. Der Oberbergische Kreis hat bereits entsprechende Schlüsselanhänger-Chips bestellt. Zunächst ist jedoch noch das Verfahren zur Ausgabe der Schlüsselanhänger mit den kreisangehörigen Kommunen abzustimmen, da die Ausgabe möglichst niederschwellig und ortsnah erfolgen soll. Der Oberbergische Kreis wird berichten, wenn die weiteren Vorbereitungen abgeschlossen sind.
Der Oberbergische Kreis setzt nicht allein auf das System luca. Die Landesregierung hat angekündigt, dass in Nordrhein-Westfalen das sogenannte IRIS-Gateway eingesetzt werden soll. Diese digitale Verbindungsstelle soll quelloffen und sicher eine Anbindung verschiedener Online-Tools an die nordrhein-westfälischen Gesundheitsämter möglich machen. Neben luca können dann auch vergleichbare digitale Werkzeuge an das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises angebunden werden.
Lage im Oberbergischen Kreis im Kurzüberblick
Stand der Fallzahlen: 12.05.2021, 00:00 Uhr
In Klammern: Veränderung zum Stand 11.05.2021, 00:00 Uhr
Sieben-Tage-Inzidenz im Oberbergischen Kreis: 174,6 (-17,6)
Personen in angeordneter Quarantäne: 2.047 (-152)
Positiv getestete Personen (PCR-Test) seit Pandemiebeginn: 13.826 (+68)
Von den positiv getesteten Personen (laborbestätigt durch PCR-Test) seit Pandemiebeginn sind:
– aktuell positiv getestet (in angeordneter Quarantäne): 907 (-62)
– bereits genesen und aus Quarantäne entlassen: 12.689 (+126)
– verstorben: 230 (+4)
Positiv getestete Oberberger/innen (PCR-Test) in Krankenhäusern: 81 (=)
Davon befinden sich:
– auf Normalstation: 53 (+3)
– auf Intensivstation ohne Beatmung: 13 (-3)
– auf Intensivstation mit Beatmung: 15 (=)
Anzahl der aktuell positiv getesteten Personen (laborbestätigt durch PCR-Test) in den kreisangehörigen Kommunen
Stand der Fallzahlen: 12.05.2021, 00:00 Uhr
Bergneustadt: 75
Engelskirchen: 36
Gummersbach: 170
Hückeswagen: 28
Lindlar: 34
Marienheide: 53
Morsbach: 63
Nümbrecht: 52
Radevormwald: 88
Reichshof: 79
Waldbröl: 105
Wiehl: 70
Wipperfürth: 50
Durch das Gesundheitsamt erfasst und informiert, aber in der Statistik noch keiner Kommune zugeordnet: 4
Impfungen mit AstraZeneca für Personen unter und über 60 Jahren
Personen über 60 Jahren (Priorisierungsstufe 3) können Impftermine in den Hausarztpraxen vereinbaren. Personen unter 60 Jahren können sich unabhängig von ihrer Priorisierung ebenfalls durch die niedergelassene Ärzteschaft mit AstraZeneca impfen lassen.
Der Oberbergische Kreis informiert auf www.obk.de/impftermin darüber, welche Personen einen Impftermin vereinbaren können und auf welchem Weg die Terminvereinbarung möglich ist. Nach den Impfungen innerhalb der Priorisierungsstufen 1 und 2 finden in Nordrhein-Westfalen auch Impfungen einiger Personengruppen der Priorisierungsstufe 3 statt. Wie berichtet, können Personen bestimmter Berufsgruppen der Priorisierungsstufe 3 ihren Termin für die Impfung im Impfzentrum über die Kassenärztliche Vereinigung auf www.116117.de und unter der kostenlosen Servicehotline 0800 116 117 01 vereinbaren.
Personen über 60 Jahren gehören ebenfalls der Priorisierungsstufe 3 an. Sie werden nicht im Impfzentrum, sondern durch die niedergelassene Ärzteschaft geimpft. Das Gesundheitsministerium des Landes NRW hat in einer Pressemitteilung darauf hingewiesen, dass die Personen über 60 Jahre ab sofort Impftermine direkt in den Arztpraxen vereinbaren können. Als Impfstoff werde im Normalfall AstraZeneca verimpft.
Zudem berichtet das Land, dass Personen unter 60 Jahren unabhängig von ihrer Priorisierung mit AstraZeneca geimpft werden können. Voraussetzung sei, dass sich die zu impfende Person nach einer individuellen Risikoanalyse und nach sorgfältiger Aufklärung durch den impfenden Arzt oder die impfende Ärztin dafür entscheidet. Für die Terminvereinbarung sollten sich die Bürger*innen ebenfalls direkt an die Arztpraxen werden.
„Nach jetzigem Kenntnisstand werden die Impfungen mit AstraZeneca für unter 60-Jährige in NRW durch die niedergelassene Ärzteschaft durchgeführt. Derzeit haben die Impfzentren in NRW auch keine Möglichkeit für Erstimpfungen AstraZeneca zu bestellen. Wer also mit AstraZeneca geimpft werden möchte, muss sich an die niedergelassene Ärzteschaft wenden“, sagt Ralf Schmallenbach, Leiter des oberbergischen Impfzentrums.
In Deutschland wurde die Empfehlung für das Intervall zur Zweitimpfung mit AstraZeneca auf den Zeitraum von vier bis zwölf Wochen ausgeweitet. „Umso länger der gewählte Zeitraum innerhalb dieses Intervalls, desto höher die nachgewiesene Wirksamkeit“, schreibt das nordrheinwestfälische Gesundheitsministerium in seiner Pressemitteilung. Kaija Elvermann, Leiterin des Gesundheitsamtes des Oberbergischen Kreises, empfiehlt: „Der Zeitraum von zwölf Wochen sollte ausgeschöpft werden. Studien legen nahe, dass die Zweitimpfung mit AstraZeneca nach 12 Wochen eine Schutzwirkung von ca. 81 Prozent bietet. Wird die Zweitimpfung bereits nach vier bis sechs Wochen durchgeführt, liegt die Schutzwirkung bei etwa 55 Prozent.“
Impftermine bei Verhinderung bitte frühzeitig absagen
Wer seinen Termin im Impfzentrum nicht wahrnehmen kann, sollte den Termin umgehend absagen und anderen priorisierten Bürger/innen damit die Chance auf einen Impftermin geben.
Oberbergischer Kreis. Aktuell können Personen der Priorisierungsstufe 1, 2 und auch einige Personengruppe der Stufe 3 in Nordrhein-Westfalen Impftermine vereinbaren. Der Oberbergische Kreis informiert auf www.obk.de/impftermin darüber, welche Personen einen Impftermin vereinbaren können und auf welchem Weg die Terminvereinbarung möglich ist.
Leider kommt es aktuell verstärkt vor, dass Bürger/innen vereinbarte Termine im Impfzentrum nicht wahrnehmen. Bürger/innen, die einen Impftermin im Impfzentrum haben und diesen Termin nicht wahrnehmen können, sollten ihren Termin umgehend absagen. Das schafft Planbarkeit und gibt dem Impfzentrum und der Kassenärztliche Vereinigung die Möglichkeit, freigewordene Termine rechtzeitig an andere priorisierte Personen vergeben zu können.
Personen, die ihren vereinbarten Termin im Impfzentrum nicht wahrnehmen können, sagen den Termin bitte umgehend per E-Mail an absage@impfzentrum-obk.de ab (Bitte Namen sowie Datum und Uhrzeit des Impftermins angeben!). An das Postfach können ausschließlich Impftermin-Absagen gesendet werden. Weitere Anfragen werden nicht beantwortet.
Derzeit werden täglich ca. 15 Prozent aller Termine nicht wahrgenommen. „Am Montag waren 1.350 Impfungen terminiert. Es sind leider 210 Personen nicht zur Impfung erschienen“, berichtet Ralf Schmallenbach, Leiter des oberbergischen Impfzentrums. Täglich gehen zwar viele Absagen im Impfzentrum ein, die Hälfte davon allerdings so kurzfristig, dass es nicht mehr möglich ist, die große Anzahl freigewordener Plätze am selben Tag an andere priorisierte Personen zu vergeben. Felix Ammann, ebenfalls Leiter des Impfzentrums, versichert, dass hierdurch kein Impfstoff verworfen werden muss: „Die Spritzen werden dem tatsächlichen Bedarf entsprechend aufgezogen. Sollten dennoch einzelne Dosen übrig bleiben, werden kurzfristig bereits priorisierte Personen kontaktiert.“
Eine mögliche Erklärung für das Nichterscheinen der „Impflinge“ wird in den Doppelbuchungen gesehen, die viele Personen durchführen. So ist es möglich, sich aufgrund einer Priorisierung über das Impfzentrum anzumelden und gleichzeitig bei einer Arztpraxis auf der Warteliste zu stehen – z.B. für die priorisierungsfreie Impfung mit dem Impfstoff von AstraZeneca oder Johnson&Johnson. Die beiden Leiter des Impfzentrums finden das legitim, machen aber deutlich: „Wenn Sie Ihren Termin im Impfzentrum nicht wahrnehmen können, weil Sie z. B. in der Arztpraxis einen früheren Termin bekommen haben, sagen Sie uns bitte unmittelbar Bescheid. Das ist fair gegenüber anderen Menschen, die noch auf ihren Impftermin warten.“
Wer einen Impftermin hat, wird zudem gebeten, passend zur vereinbarten Uhrzeit zu erscheinen. Eine verfrühte Anreise ist nicht notwendig und führt zu unnötigen Wartezeiten sowie Menschenansammlungen vor dem Impfzentrum.