Vater zu werden und der Geburt des Nachwuchses beizuwohnen ist – in der Natur der Sache liegend – schon unter normalen Umständen ein aufregendes Erlebnis. Die Erfahrung, wie man das freudige Ereignis auch unter verschärften Bedingungen und außerhalb eines Kreißsaals erleben kann, erfuhr am Donnerstag (10.03.) um 10:45 Uhr ein 56-jähriger Mann aus Wiehl. Als die Wehen bei seiner 38-jährigen Frau einsetzten und die zeitlichen Abstände der Kontraktionen immer kürzer wurden, stiegen die werdenden Eltern ins Auto und beabsichtigten, ins Krankenhaus zu fahren.
Sie kamen jedoch nicht sonderlich weit, denn schon auf der Bielsteiner Straße setzte der Geburtsvorgang ein. Der 56-Jährige musste seiner Frau noch im Pkw Geburtshilfe leisten und verständigte unmittelbar danach den Polizeinotruf. Durch die Rettungsleitstelle wurde daraufhin sofort ein Rettungswagen und ein Notarztwagen entsandt.
Der unter dem Eindruck der Ereignisse stehende Vater war derart „durch den Wind“, dass er der zuerst eintreffenden Rettungswagenbesatzung unter dem Hinweis, er wolle einen Arzt haben, den Zugang zu dem Neugeborenen verweigern wollte. Er konnte jedoch beruhigt werden und sank kurz darauf vor Glück in die Arme einer Polizeibeamtin, die mit einem Kollegen ebenfalls zum „Geburtsort“ entsandt worden war. Der Notarzt versorgte die Mutter und das Baby, welche sodann mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht wurden. Und das Wichtigste zum Schluss: Mutter und Tochter geht es gut, und auch der Vater wird sich – aller Voraussicht nach – wieder von den Ereignissen erholen.