Bereits seit zehn Jahren findet unter der Federführung des Kulturkreises Wiehl ein Frühjahrs- und Herbstprogramm im Burghaus Bielstein statt. Mittlerweile konnten bei über 300 Veranstaltungen rund 40.000 Besuchern das facettenreiche Programm erleben.
Die unterschiedlichsten Künstler mit Musik – ob Klassik, Jazz, Irish-Folk, Gospel, Country, Pop und Rock -, aber auch Literatur-Lesungen und Kabarett standen und stehen im Programm der Kulturkreis-Veranstaltungen. Die erste fand am 30. Oktober 2008 mit der Schauspielerin Hannelore Hoger statt – Thema des Abends: „Und ich dachte, es sei Liebe“, mit Abschiedsbriefen von Frauen.
Gleich eine Woche später gab es Pop und Oldies mit den „Slyboots“. Bandleader und ehemaliger Sparkassendirektor Manfred Boesinghaus erlebte die zehn Jahre, wie er im Rahmen der kleinen Jubiläumsfeier im Trauzimmer des Burghauses erzählte, selbst des Öfteren auf der Bühne und lobte das hervorragende Programm, das Hans-Joachim Klein auf die Beine gestellt habe. Viele bekannte Künstler, aber auch unbekannte, die ebenso für Begeisterung sorgten, habe Klein ausgesucht.
Hans-Joachim Klein, der Geschäftsführer des Kulturkreises Wiehl ist, bedankte sich für die Unterstützung durch Sponsoren und die Stadt Wiehl, die dies ermöglichten. Außerdem hob er die drei Teams hervor, die die Umsetzung des Kulturkreis-Programmes seit zehn Jahren mittragen. Zum einen der Vorstand des Kulturkreises, das Team im Rathaus und das kleine Team im Burghaus, das bei fast jeder Veranstaltung mit dabei war. Allerdings: „Ohne unser gutes Publikum hier, wären wir nicht, was wir sind“, betonte er.
So eine kulturelle Einrichtung sei legitim und wichtig, sagte der erste Beigeordnete der Stadt, Michael Schell. Das Burghaus sei mittlerweile das kulturelle Zentrum der Stadt. Über 600 Stunden gute Stimmung verbunden mit Begegnungen, denn viele kämen schon weit vor Beginn der einzelnen Veranstaltungen – und auch in den Pausen finde viel Begegnung statt. Eigentlich sei das Burghaus gar nicht für Veranstaltungen des Kulturkreises vorgesehen gewesen, so Werner Becker-Blonigen.
Der ehemalige Bürgermeister und derzeitige Vorsitzende des Kulturkreises freute sich aber, dass das „gewollte und das zufällige hier schön zusammen kam“. Von Großveranstaltungen, wie das Brauerei Open-Air und die Internationalen Wiehler Jazztage sei man auf die überschaubareren Events im Burghaus übergegangen. Und es sei eine Erfolgsgeschichte geworden. Denn mittlerweile sind die Karten schon nach Erscheinen der neuen Programm-Flyer schnell ausverkauft. Dabei sei das Haus vor 200 Jahren durch Verfügung des damaligen Präfekten der Sitz des ersten Bürgermeisters im Rahmen der kommunalen Selbstverwaltung geworden, erklärte Becker-Blonigen. 2005 renovierte es die Familie Kotz und mit 4,5 Mio Investitionen und drei jähriger Bauzeit verwandelte sich das Haus zunächst als Ort für Musikschul-Unterricht und Sitz der Bücherei in Bielstein. Zudem finden jährlich rund um das Burghaus das Wein-und-Musik-Fest und der atmosphärische Weihnachtsmarkt statt. Der Dachstuhl im Saal konnte in wesentlichen Teilen erhalten werden und hier finden auch die regelmäßigen Kulturkreis-Veranstaltungen statt. Das Burghaus sollte mit Leben gefüllt werden, und dies sei eindeutig gelungen, betonte Becker-Blonigen.
Ab dem 5. November startet der Vorverkauf für die „Seven Nights of Tribute“ und mit Start des Frühjahrsprogrammes am 10. Januar 2019, wenn die „Speedos“ mit viel Rock’n Roll für Stimmung sorgen, wird das neue Herbstprogramm veröffentlicht. Dann sollten Burghausfreunde – und die die es werden wollen – schnell sein.