Heimspiel für Meinschu

„Meinschu“ sind zwei Musiker – Oliver Meinhold und Guido Schuster – aus dem Oberbergischen, die im Burghaus Bielstein im ausverkauften Saal ein Heimspiel mit ihren Songs zum Mitsingen, aber auch Songs zum besinnlichen Zuhören hatten.

Das Debut von „Meinschu“ beim Kulturkreis mit ihrem unplugged music Konzert kam super an. Foto: Vera Marzinski

Mit ihren akustisch gespielten Pop- und Rock–Songs begeisterten sie sofort das Publikum und animierten sie auch zum Mitmachen. Schon im Juni war ihr Konzert ausverkauft – da brauchten sie gar keine Werbung mehr machen, stellte Guido Schuster erfreut fest. Seit 17 Jahren spielen „Meinschu“ im Duo – der eine geboren in Waldbröl, der andere in Hilden, aber schon lange im Oberbergischen. Ihr Repertoire ist sehr breit gefächert und teilweise sind sie nah am Original oder interpretieren Stücke auf ihre Art. So auch das „The A Team“ von Ed Sheeran, der diese Volksballade über eine Sexarbeiterin, die von Crack, einer Droge der Klasse A, abhängig ist, etwas rockiger singt. Hier machten Meinschu ihr eigenes Ding draus. Ebenso bei „Enjoy The Silence“ von Depeche Mode – und hier ging das Burghaus Publikum richtig gut mit.

Oliver Meinhold brachte die verschiedenen Stile „Funk, Jazz bis hin zum Hardrock, Heavy Metal“ nicht nur in diversen Bands auf die Bühne, sondern auch im Duo mit … Foto: Vera Marzinski

Kölsche Tön passten natürlich grandios zu dem Duo und das BAP-Stück „Jraadus“ konnten die Gäste im Publikum selbstverständlich auch. Egal ob die Heimat in Düsseldorf, Köln oder Wiehl sei, „et jitt kein Wood“ drücke das Gefühl für Heimat richtig gut aus, befanden die zwei Musiker. Sie kommen aus sehr unterschiedlichen Musikrichtungen – der eine eher „Funk, Jazz bis hin zum Hardrock, Heavy Metal“ und der andere mehr Singer-Songwriter, aber gemeinsam fanden sie schnell das „Tote Hosen“-Stück „Schrei nach Liebe“ für ihr Repertoire, erklärte Oliver Meinhold. Es sei ein Stück, dass sie schon früher viel gesungen hätten, aber es sei „Ein Stück das man gerade jetzt spielen muss!“.

…Guido Schuster, der aus der „Singer-Songwriter“-Richtung kommt und solche Stücke mit in das gemeinsame Repertoire fließen ließ. Foto: Vera Marzinski

Aus den 1960er Jahren stammt „Come on baby light my fire“ vom n „The Doors“. Die zwei Gitarren-Prinzen sangen passenderweise „Two Princes“ von Spin Doctors und empfahlen dem Publikum anschließend gesanglich „Don‘t worry, be happy“. Gerade in der Corona-Zeit hätten sie viel Zeit gehabt, um neue Songs für ihr Repertoire zu suchen. „Chasing cars“ kam dazu, dass den Gästen im Burghaus besonders gut gefiel. Und es gab einen besonderen Gast: Udo Lindenberg. Okay es war Oliver Meinhold, der dessen Stimme ziemlich identisch nachahmte und natürlich gab es auch noch ein Udo-Lied. Die wunderbare Freundschaft zu einem Song entstand bei einer Goldhochzeit in Großfischbach. Da treten sie auch gerne beim Fischbacher Open-Air auf. Auch mit besagtem Lied: „Ein Kompliment“ von Sportfreunde Stiller.

Solange es Menschen gebe, die aufgrund ihrer Herkunft oder Religion, sich als mehr wert fühlen als andere, werde es Krieg geben, betonten sie und spielten deshalb „Zombie“ von den Cranberries. Das Stück gilt als Protestsong gegen den Nordirlandkonflikt. So gab es auch einiges nachdenklich stimmendes mit viel Tiefgang. Aber ebenso gute Laune Musik, wie zum Abschluss ein „Viva La Vida“ von Coldplay mit „Ohohohoh“- Burghaus Chor, die auch von der ältesten Nummer aus dem 18.Jahrhundert begeistert waren: „Wellermann“. Ein rundum abwechslungsreiches, mitreißendes unplugged music Konzert von zwei tollen Musikern im Burghaus.

Vera Marzinski

Die nachfolgende Bilderserie wird Ihnen präsentiert von:


 

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Fotos: Vera Marzinski

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