Piggeldy und Frederick mit vielen Fragen

Mit vielen Fragen löcherte Piggeldy seinen großen Bruder Frederick bei „Kultur für KIDS“ des Kulturkreises Wiehl im Burghaus Bielstein. Das Figurentheater FEX brachte einige Geschichten von „Piggeldy und Frederick“ auf die Bühne.

Foto: Vera Marzinski

Aber erst einmal begrüßte Bauer Fiete Paul die großen und kleinen Gäste im Burghaus. Er hatte nicht nur ein „Buch der besonderen Ereignisse“ dabei, sondern er verriet dem Publikum: „Ich kann die Schweinesprache verstehen!“ Mit seinem besonderen Apparat könnten das auch alle, die in seiner Nähe wären. Somit auch die großen und kleinen Gäste im Burghaus. Und dann holte er die beiden Schweinchen Frederick und Piggeldy auf die Bühne. Frederick sollte seinem kleinen Bruder eine Libelle erklären. Die hörte sich wie ein Hubschrauber an oder wie ein fliegender Hund. Einfühlsam und unschlagbar komisch erklärte Frederick seinem kleinen Bruder Piggeldy die Welt – Von Schwein zu Schwein. Denn Piggeldy ist ein lernbegieriges kleines Schweinchen, das seinen großen Bruder Frederick mit zahlreichen Fragen löchert.

Foto: Vera Marzinski

Auf große Brüder sei kein Verlass fand Bauer Fiete bei dem Fragedurcheinander der beiden Schweinchen. Er selbst erhielt eine Postkarte aus Brasilien von seinem großen Bruder Ernesto Carlo. Da bekam er Fernweh – und musste er den kleinen Schweinchen erklären, was das ist. Das Figurentheater FEX präsentiert ein Figuren-Schauspieltheater der besonderen Art. Hintersinnig, vorsinnig, unsinnig-philosophisch und ein großer Spaß. Was ist ein Apfel? Was ist ein Drache? Was ist Fernweh? Was ist eine Badewanne? Fragen, Fragen, über Fragen. Geduldig, kompetent und unschlagbar komisch erklärt Frederick seinem kleinen Bruder die Welt und den Zuschauern gleich mit. Kleine Brüder fragen zu viel, fand auch Fietes Bruder Ernesto Carlo, der sich telefonisch aus dem Stadion in Sao Paulo meldete. Da wollte Fiete Paule spontan ein Autogramm von Ronaldo, der da gerade trainiert. Derweil viel einiges aus dem Baum, was einen Streit zwischen den Schweinchen entfachte – Kastanien und „Vogelkaka“. Aber der Streit dauerte nicht lange und sie fanden, am schönsten sei es, wenn man sich am Schluss wieder versöhne.

Zwölf „Piggeldy und Frederick“-Geschichten erzählte das FEX-Theater – insgesamt gibt es rund 140. Und die Erwachsenen im Burghaus kannten die zum größten Teil. Die legendäre Legetrickfilm-Serie aus dem „Sandmännchen“ gehört zu den beliebtesten und bekanntesten Serien innerhalb der Gutenachtgeschichten. Noch heute wird die Serie gerne im MDR-„Sandmännchen“ gesendet. Bereits 1971 schrieb die gebürtige Cellerin Elke Loewe die erste Folge. Dieter Loewe, gab den Schweinen durch seine Zeichnungen ein Gesicht und hauchte ihnen durch seine Trickfilm-Technik Leben ein. 1973 flimmerte schließlich die erste Folge der Serie beim „Sandmännchen“ über die Mattscheibe. Bis 1997 wurden die rund 140 Folgen, die alle drei Minuten lang sind, gedreht. Mehrere Bilderbücher sind bis heute erschienen.

Das Figurentheater FEX leitet Martin Fuchs, der auch den Bauern Fiete in Bielstein darstellte. Am Figurentheaterkolleg in Bochum lernte er das Puppenspiel und hat zudem eine Ausbildung in therapeutischem Figurenspiel sowie Weiterbildungen in vielen Bereichen des Theaters, wie Pantomime oder Maskentheater. Das Figurentheater FEX leitet er mit Ute Fuchs, die zudem Bücher im eigenen Verlag veröffentlicht. Und was bedeutet FEX? Ein Fex ist jemand, der sich für eine bestimmte Sache begeistert, sie mit leidenschaftlichem Interesse und hoher Kenntnis verfolgt und gewissermaßen verrückt danach ist.

Bei der nächsten Kulturkreis-Veranstaltung für Kids am 30. Oktober heißt es „Hast du Angst? fragt die Maus“ – Karten gibt es wie immer bei Wiehl-Ticket.

Vera Marzinski

Die nachfolgende Bilderserie wird Ihnen präsentiert von:


 

Zum Vergrößern der Fotos bitte Vorschaubilder anklicken.

Fotos: Vera Marzinski

Beitrag teilen:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert