Edith Koester sowie ihre Nichten Monika und Petra Seinsche verkaufen seit vielen Jahren handgemachte Produkte zugunsten des HBW-Hauses „Arche Noah“. Im vergangenen Jahr nahmen sie so viel ein, wie niemals zuvor.
Vor 28 Jahren begann Edith Koester, Postkarten mit eigenen Fotomotiven zu gestalten und für den guten Zweck zu verkaufen. Heute ist sie 85 Jahre alt und immer noch mindestens genauso fleißig bei der Sache wie eh und je: Über das Jahr strickt sie unermüdlich Socken, Schals, Mützen und Stulpen, im Sommer kocht sie Marmelade ein – manchmal bis zu 40 Gläser am Tag. Mit ihrem Eifer hat sie längst auch ihre Nichten Petra und Monika Seinsche angesteckt. Gemeinsam verkaufen die drei Damen ihre selbstgemachten Artikel auf Märkten in der Region. Im vergangenen Jahr hatte das Trio auf dem Frühlings- und Weihnachtsmarkt ebenso einen Stand wie auf dem Herbstmarkt in Marienhagen und dem Weihnachtsmarkt in Wiehl. Allein 299 Paar selbstgestrickte Socken wechselten dabei die Besitzer.
Selbst ihren 85. Geburtstag hat Edith Koester um einen Markt „herum geplant“: Am Morgen wurde mit der Familie gefeiert, am frühen Vormittag stand sie an ihrem Stand. Dieser Elan wurde mit den höchsten Einnahmen, die das Damen-Trio jemals erwirtschaftete, belohnt: Knapp 3.000 € nahmen sie 2022 ein und rundeten den Betrag aus der eigenen „Skat-Kasse“ auf. 2.000 € spendeten die drei Damen erneut an das Wohnhaus „Arche Noah“ der HBW Haus für Menschen mit Behinderung GmbH, in dem Monika Seinsche als Betreuerin arbeitet. In dem Wiehler Wohnhaus leben 16 Menschen mit geistiger und z. T. körperlicher oder psychischer Beeinträchtigung in zwei Wohngruppen. Die stattliche Summe stockt erneut das Spendenkonto des Hauses auf, mit dessen Hilfe Extra-Anschaffungen und Ausflüge finanziert werden. Über weitere 1.000 € konnte sich die Tafel freuen.
Selbst in den Corona-Jahren 2020 und 2021, in denen alle Märkte ausfielen, unterstützten die drei Damen das HBW. Sie verkauften ihre selbstgemachten Artikel kurzerhand statt auf Märkten im Freundes- und Bekanntenkreis. Für dieses unermüdliche Engagement bedankten sich nun HBW-Geschäftsführer Jens Kämper und Gesamtleiter Andreas Lamsfuß mit einer Einladung zum Kaffeetrinken und Blumensträußen. „Das gesamte HBW bewundert Ihr Engagement und ist Ihnen zutiefst dankbar“, so Kämper.