Weihnachtliche Stimmung mit Gospel vom Feinsten bzw. von „Helmut Jost & friends“ im Burghaus Bielstein – zwei Tage nach Nikolaus. Der war nicht da, aber ein herzliches, von Helmut Jost komponiertes „Welcome“ empfing die Gäste.
Es ist tatsächlich schon sieben Jahre her, dass „Helmut Jost & friends“ im Burghaus waren. Zum Abschluss des Herbstprogrammes 2015 des Kulturkreises Wiehl konnten sich die Gäste gleich an zwei Tagen mit weihnachtlichem Gospel auf die Festtage einstimmen lassen. Diesmal nur an einem Abend, aber dafür hatten die sechs zur neuen Weihnachts-CD „Someday At Christmas“ einen Stick dabei – für die, die keinen CD-Player mehr im Auto haben. Tolle Idee und ein tolles Konzert. Nicht nur der Kopf des Ensembles ist grandios. Drei herausragende Sängerinnen gehören dazu: Ruthild Wilson, Leslie Jost und Eva Schäfer. Dazu Frieder Jost, der nicht nur im Backround und mit dem Spiel auf der E-Gitarre begeisterte – bei „Es ist ein Ros‘ entsprungen“ zeigte sich, dass er die perfekte sanfte Stimme für dieses Stück hat. Ein wunderbares „Still, still, still“ sang Eberhard Rink, der zwischendurch auch mal das Keyboard übernahm oder auf dem Akkordeon spielte.
Helmut Jost ist einer der herausragenden Gospelmacher Deutschlands. Nicht nur mit abwechslungsreicher Musik, auch mit einer kleinen Geschichte nahm er mit auf die Reise in die Vorweihnachtszeit. Vor sieben Jahren der kleine Esel, diesmal Rudolf, das Rentier. Kein Wunder, denn „Rudolf und der Weihnachtsmann“ ist in Musical für Kinder im Alter von sechs bis 14 Jahren, das er herausgebracht hat und zudem es auch ein Songbook und sogar ein Werkbuch (mit Manuskripten und Sprechertexten, Dialogtexten und Vorschläge zur Aufführung) gibt. Zwischen den Liedern erzählte Helmut Jost die Geschichte von Rudolf. Rudolf ist der berühmte „Rudolph the red nosed Reindeer“ aus dem nach ihm benannten weltbekannten englischsprachigen Weihnachtslied. Ein bisschen zu klein geblieben und mit einer leuchtenden Knollennase gestraft, fristet Rudolf ein eher unglückliches Leben und ist natürlich Gegenstand des Spottes seiner Kameraden. Doch als der Weihnachtsmann in seine Gegend kommt und Rudolf wegen seiner leuchtenden Nase quasi als lebendige Beleuchtung einlädt mit ihm die Geschenke auszufahren, verändert sich sein Leben schlagartig.
Und „Rudolph The Red Nose Reindeer“ musste natürlich mit im Programm des „Someday at christmas“-Abends mit „Helmut Jost & friends“ dabei sein. Bei „Christmas Time Is Here“ spielte Helmut Jost Flügelhorn, dazu der solistische Part von Ruthild Wilson. Hervorragend auch Eva Schäfer mit „Do You Hear What I Hear“ und einfach brillant: Leslie Jost mit dem Whitney Houston Song „Who Would Imagine A King“. Gänsehaut bei „It Is Well“. Bei „Gloria In Excelsis Deo“ sang der ganze Saal mit und den Abschluss bildete „Silent Night“. Ein wahrhaft schöner Abschluss des Kulturkreis Programm Herbst 2022 mit einem tollen Ensemble. Alle Stimmen der Sängerinnen und Sänger von „Helmut Jost & friends“ kennzeichnet eine gospelige, soulige und vom Jazz angehauchte Färbung. Nur so lässt sich die atemberaubende Präzision und der verblüffende Zusammenklang der Stimmen erklären. Wenn sie die beliebtesten Weihnachtslieder aus dem amerikanischen – und deutschen Raum a-capella auf die Bühne bringen, ist Gänsehaut vorprogrammiert. Kein ablenkendes Beiwerk, sondern Vocal-Musik im wahrsten Sinne: mehrstimmiger Close-Harmony-Gesang mit wenig instrumentaler Begleitung.
Und wer sie dieses Jahr verpasst hat oder noch mal sehen und hören möchte – am 21./22.12.2022 treten sie in Wilnsdorf in der Ev. Johannes-Kirche (57234 Wilnsdorf-Rödgen, Rödgener Straße 107a). Mit dem Burghaus Programm des Kulturkreises Wiehl geht es am 12. Januar 2023 mit „Daily Races“ – New Wave Musik der 80er Jahre weiter. Karten bei Wiehl-Ticket.
Vera Marzinski
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Fotos: Vera Marzinski