Seit Jahrzehnten lobt die Fleischer-Innung Köln im Umfeld der Lebensmittelmesse Anuga, den Blutwurstwettbewerb aus, um besonders hochwertige Blutwürste auszuzeichnen.
Neben den drei Kategorien getreu der deutschen Lebensmittel-Leitsätze, die etwas über die unterschiedliche Verarbeitung, nicht jedoch über die Qualität aussagen, gibt es die Sonderkategorie „Kölsche Flönz“. Dabei handelt es sich um eine Kategorie die unter dem EU-Siegel „geschützte geografische Angabe“ steht. Daher dürfen eigentlich nur Metzgereien aus der Stadt Köln selbst, sowie dem ehemaligen Landkreis Köln am Wettbewerb teilnehmen. Metzgermeister Herbert Müller fand jedoch einen Kniff, der eigentlich als Spaß gemeint war: „Ich habe bei der Innung einfach nachgefragt, wieso in einem Dorf Kölsch gebraut werden darf, ich aber nicht die passende Kölsche Flönz dazu produzieren darf, das darf doch nicht sein.“
Die Innung war von der originellen Begründung überzeugt und erließ für den Ort Bielstein „als traditionelle Braustätte von Kölsch“ eine Sondergenehmigung zur Teilnahme, was Müller sehr freute. Noch mehr freute sich der Metzgermeister mit seinem Wurstküchenteam um Metzgermeister Manfred Klein, Metzgermeister Stefan Engelberth und die Gesellen Hans-Joachim Schmidt und Marlon Balensiefer über die Auszeichnungen.
Die Jury, bestehend aus Metzgermeistern, Vertreterinnen des Hausfrauen-Bundes, Veterinären der Lebensmittelaufsicht und Berufsschullehrern, bewertete die Proben nach verschiedenen Qualitätsrichtlinien, vor allem aber nach Zusammensetzung und Geschmack.
In der Sonderkategorie erhielt Müller für seine „Kölsche Flönz“ eine von wenigen Goldauszeichnungen. In den anderen drei Kategorien erhielt das Bielsteiner Traditionsunternehmen für seine Bielsteiner Blutwurst die Auszeichnungen Gold, sowie für die Bauernblutwurst und Zungenwurst die Auszeichnungen in Silber.