Swingendes Burghaus zur fünften Jazznacht

Am Dienstagabend stand ein „Big Band Abend“ im Burghaus Bielstein zu den „Seven Nights of Jazz“ auf dem Programm. Matthias Bauer mit seiner „Swing Company“ aus Odenspiel ließ mit seinen fast zwanzig Musikern einen tollen Big Band Sound erklingen. Dazu zwei Solisten: Bernt Laukamp an der Posaune und Karin Petersmann mit swingendem Gesang.

Die ganze stilistische Palette der Big-Band-Musik bot die „Swing Company“. Das Repertoire umfasst neben traditionellen Titeln der Swing-Ära Werke auch moderne Arrangements, unter anderem von Bob Mintzer, dem derzeitigen Leiter der WDR-Big Band. In der spielte auch Bernt Laukamp bis 2011. Der in Wallefeld lebende Posaunist griff an diesem Abend auch ganz am Schluss zur Tuba, bei seinem eigens vor 20 Jahren für ein Konzert im Bruno-Goller-Haus geschriebenen Stück. Mit Tanzmusik aus Oberberg betitelte er dies, was allerdings eher wie eine Balkan-Polka klang – was er selbst zugab. Hervorragend sein Posaunenspiel, aber auch die Musiker der „Swing Company“ zeigten zwischendurch gerne und gut ihre solistischen Qualitäten. So der jüngste der Band – Matthias Erdmann. Leider war es sein letzter Auftritt mit dem großen Orchester. Sein Können zeigte er besonders bei dem Stück „James“, das Pat Metheny als Hommage an James Taylor geschrieben hatte. Eigentlich kein Special-Guest der „Swing Company“: Karin Petersmann. Die Sängerin gehört zum Ensemble und gibt den Auftritten immer eine besondere Note mit ihrem Gesang. So bei „Girl of Ipanema“, „Fly me tot he moon“ oder „Route 66“ und besonders beim Schlussstück „All of me“. Hier kam auch der Bandleader Matthias Bauer mit seinem Saxophon zum Einsatz, das er zwischendurch immer mal wieder grandios bespielte. Ein ausgewogenes Programm hatte er mit seinen Musikern aufgestellt.

Besonders stolz zeigte er sich über „Yesterdays“. Das Stück war speziell für die WDR Big Band arrangiert worden und „es war sehr viel Arbeit“, so Bauer, dies für das doch wesentlich kleinere Ensemble einzustudieren. Aber das hatte sich eindeutig gelohnt. Die „Swing Company“ meisterte stilsicher Stücke aus den Bereichen Swing, Latin und Fusion. Auch das „Buesette“ im Dreiviertel-Takt von Toots Thilemans ist kein Problem für die Band. Als großer Klangkörper brachten sie die Burghaus-Diva – der Raum des Kulturkreises unterm Dach – zum Swingen. Ein wunderbarer letzter Abend zu „Seven Nights of Jazz“ im Burghaus.

Am Mittwoch heißt es dann an fünf Örtlichkeiten im Wiehler Zentrum „Jazz in der Kneipe“ und den Abschluss bildet der Jazzfrühschoppen mit „4 to the bar“ am Donnerstagvormittag.

Vera Marzinski

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Fotos: Christian Melzer

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