Chressdaach – traumhaft schön!

Weihnachtliches und das „op platt“ präsentierte Hubert Grunow am Donnerstagabend im Burghaus Bielstein im Rahmen des Herbst-Programmes des Kulturkreises der Stadt Wiehl. Texte und Lieder, bei denen auch das Publikum mitsingen konnte. So bei „Lööchtend’r Steeen en himmlischer Naach“ oder „Nikkelaus, kumm en unser Huus“.

Die heilige Familie auf dem Weg quer durch Deutschland als eine Art geträumte Weihnachtsgeschichte war Hauptbestandteil des unterhaltsamen Abends mit Hubert Grunow. Sehr phantasievoll mit einer Schifffahrt von Sissis-Österreich in den hohen Norden und dann natürlich wieder zurück Richtung Kölle mit Stopp in: Windeck. Da in der Nähe wohnt Hubert Grunow – „das ist fast wie Bullerbü, da weiß auch niemand wo das genau ist“. Er singt brillant und neben dem Gesang liegt Hubert Grunow etwas ganz besonders am Herzen: seine Muttersprache. Im Laufe der letzten Jahre hat er eine ganze Reihe von Mundart-Geschichten verfasst und als Hör-, Bilder- und Liederbuch auf DVD im Eigenverlag herausgebracht.

Besonders ist natürlich gerade vor Weihnachten, sein vorweihnachtliches Programm. Und dann heißt es: „Em weihnachtlichen Traumland! Schöner kann et gar nit sin! Et Wunder, zum Greifen nah! Kurze Zeitreise, un Du bess mittendrin. Rucki zucki siehste se schon ziehen, die drei: d‘n hellijen Jupp un sing Marie mem kleenen Jesüssjen em Ärem om Äsel. Wo wullense hin? Wer weeß?“ Hansmartin Kleine-Horst „läutete“ dies mit der Melodie „Süßer die Glocken nie klingen“ ein – er begleitete Grunow an diesem Abend am Flügel. Parallel zur klassischen Ausbildung und klassischem Musikstudium hat Kleine-Horst schon früh begonnen, sich mit Unterhaltungsmusik, Pop und Jazz zu befassen. Und so sprang er mit Grunow quer durch die musikalische Weihnachtsliteratur. „D’r hellije Kleumaanes“ mit der Melodie von „Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen“ handelt vom Weihnachtsbaum-Klau im Wald, denn kurz vor Weihnachten heißt es: „Orjanisieren, nit lamentieren, flöck en d’n Bösch sich opjemaat!“.

Sehr witzig ist die Unterhaltung zwischen Bischof Nikolaus, dem köllschen Gemütsmenschen, und einem türkischen Jugendlichen. Der fragt den Nikolaus unter anderem: „Was schleppst du dicke Sack mit – geht nicht auch Koffer roll?“. Viele kleine Texte, Lieder und die Weihnachtsgeschichte mit viel Phantasie mal anders, frisch und neu erzählt von einem rheinischen Theologen, Philosophen und Konzertsänger an diesem Abend. Met dollen Texten un neuen Chressdaachsleederen – op Platt! Wie et sich jehüürt!

Vera Marzinski

Die nachfolgende Bilderserie wird Ihnen präsentiert von:


Zum Vergrößern der Fotos bitte Vorschaubilder anklicken.

Fotos: Vera Marzinski

Beitrag teilen:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert