Die fünf Musiker von „The Rapparees“ aus Irland brachten am Donnerstagabend irisches Flair in die Mauern des Burghauses Bielstein.
Foto: Christian Melzer
Die fünf Musiker von der grünen Insel sind exzellente Sänger und Musiker, die hervorragend harmonieren. Sie stehen für Irish Folk, der teils mit rockig/punkigen Klängen durchtränkt ist. Die Band hat mittlerweile ihr drittes Album „Re:Session“ veröffentlicht, das die Klasse zeigt, die sich die Band mittlerweile erarbeitet hat. Joe McKeague wies das Publikum auch gerne zwischendurch mal auf die Tonträger hin – und so mancher nahm sich eine Scheibe mit. Kein Wunder, denn „The Rapparees“ sind wirklich Spitzenklasse. Ob bei flotten Stücken, bei denen die Beine automatisch in Bewegung gerieten, oder bei Balladen, wie „The Contender“, bei der es um einen Iren ging, der alles hätte haben können, aber zu viel trank und sein Leben ruinierte. Sehr ergreifend. Die perfekte Stimmung eines irischen Pub kam natürlich mit so einer Band des Öfteren auf, so bei ihrem „Hope“ oder „Brennan On The Mirror“.
Traditionelle Jigs und Reels mischen Joe McKeague (Vocals Gitarre, Fiddle), Niall Hanna (Vocals, Banjo), Kevin Mawdsley (Fiddle, Flöten, Vocals), Conor McCaffrey (Gitarre, Banjo), Eamon Rooney (Bodhran, Drums) mit Rock- und Pop-Elementen. Perkussionist Eamon wechselte immer zwischen seinem Drum-Set und der altehrwürdigen irischen Rahmentrommel – der Bodhrán. „The Rapparees“ spielen so ziemlich alle Instrumente, die den typischen irischen Sound ausmachen und das mit einer unglaublichen Energie, Frische und Begeisterung. 2006 gründete sich die Band, bestehend aus Studienfreunden in Belfast. So heißt natürlich eins ihrer Stücke „Belfast Mountains“. Joe McKeague verriet den Gästen, dass sie zwar nicht gut Deutsch sprechen könnten, aber gerne deutsches Bier trinken. Auf der Bühne hatten sie aber weder das, noch Whiskey in den Gläsern. Dafür gab es ein Lied über das typisch irische Getränk: „Whiskey On A Sunday“. Wegelagerer und Gesetzeslose werden in Irland Rapparees genannt. Die Bezeichnung hat auf jeden Fall eine positive Note, denn gemeint sind Gesellen à la Robin Hood, die es den Reichen nehmen und den Armen geben. Aber erst, nachdem sie einen erheblichen Teil der Beute verspielt und vertrunken haben. Die Band „Rapparees“ gab dem Publikum viel gute Stimmung mit ihrer exzellenten irischen Musik und ganz am Schluss durften die Gäste im ausverkauften Burghaus bei „South Australia“ sogar mitsingen nachdem sie bei „The Outlaw Rapparee“ ihr Glas erheben sollten. Eine grandiose Band mit erfrischender „rough und ready“ Spielart, die die Gäste begeisterte.
Vera Marzinski
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Fotos: Christian Melzer