Burghaus wurde zum Rockabilly-Eldorado

Sie machen keinen Pop und erst recht keinen Elektro – sie zelebrieren den Rockabilly – „Peggy Sugarhill & The Eldorado Tigerettes“. Frontfrau Peggy Sugarhill fegt dabei mit Leidenschaft über die Bühne. Die Musikerin mit tschechisch-litauischer Herkunft ist in Köln aufgewachsen, spielte im Alter von 15 Jahren in einer Schulband und entwickelte im Laufe der Zeit eine besondere Vorliebe zu Elvis Presley. So heißt dann auch ein Burghaus wurde zum Rockabilly-Eldorado im Rockabilly-Stil mit kölschem Text „Elis lääv“.


Peggy Sugarhill & The Eldorado Tigerettes – Foto: Vera Marzinski

„Wollt ihr Party?“ rief Peggy in die Menge – da sagten die Gäste im Burghaus nicht „Nein“. Aber auch Balladen konnten die fünf Musiker auf der Bühne. Und damit sprachen sie nicht nur „All the single ladies“ – so der Burghaus wurde zum Rockabilly-Eldorado eines Musikstückes – an. „That’s all right Mama“ kam ebenso klasse an wie „Tainted Love“ oder das mit dem Publikum gesungene „Hit the road Jack“. Bei Coverversion wie „Money Honey“, wird die raue Stimmlage von Peggy eins mit dem Song. Selbst Katy Perrys „I kissed a girl“ hatten sie im Programm. Das hat Peggy dann selbst mal ausprobiert, um den Song auch richtig rüber zu bringen – aber wirklich begeistert war die Mutter einer kleinen Tochter davon nicht. Dennoch kam es ebenso gut wie das „Breakaway“ von Tracy Ullman.

„New Rockabilly“ nennen sie ihre Musik. Das steht für die typischen Rockabilly-Elemente mit den einschlägigen Grooves und Sounds an der Gitarre, am Kontrabass und Schlagzeug. Dazu kommt modernes Songwriting, auch mit abwechslungsreicheren Sounds vom Keyboard. Rockabilly hat eine Energie, die sehr direkt und positiv ist, sie geht einfach gnadenlos ins Herz, als nächstes sofort in die Beine. Am bekanntesten für Rockabilly sind in Deutschland „The Baseballs“ und „Dick Brave & The Backbeats“. Und auch „Peggy Sugarhill & The Eldorado Tigerettes“ geben richtig Gas und lassen die Musik aus glorreichen Zeiten aufleben.

Das Publikum hatte fünf Rockabilly-Ladies erwartet. Peggy Sugarhill kam mit Bassistin „Lea Randellak“ und „Lucy Karashigo“ am Keyboard. Die Tigerettes-Schwestern Captainesse und „Princess Charles“ waren leider verhindert. Kurzfristig konnten zwei „Tiger“ einspringen – Gitarrist Til Kersting und Drummer Bernhard Reichinger ergänzten die drei Damen perfekt und spielten mit viel Spaß an der Musik. In dieser Konstellation sind sie somit nicht immer auf der Bühne, aber zum Abschluss wollten sie dennoch keinen Song wiederholen und verabschiedeten sich mit Chuck Berrys „Johnny be Good“. Der Groove und der Sound im Rockabilly versprühen ein gutes Gefühl und das kam auch mit „Peggy Sugarhill & The Eldorado Tigerettes in Bielstein sehr gut an.

Vera Marzinski

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Landrat empfängt die oberbergischen Tollitäten

Landrat empfängt die oberbergischen Tollitäten

Die zahlreichen Delegationen der oberbergischen Karnevalsvereine sind der Einladung von Landrat Hagen Jobi ins Kreishaus gefolgt. Die Karnevalsvereine haben zum nunmehr 18. Mal gemeinsam die Session eingeläutet.


Foto: Christian Melzer

„Kapaaf!“, „Kall Du!“, „D’heem!“, „Hoi Boi!“, „Pass up!“, „Oh‘ jor jor jor!“, „Ruck Zuck!“, „Anno pief!“ und Alaaf!“ – wenn diese karnevalistischen Rufe in einem Saal ertönen, dann haben sich alle oberbergischen Tollitäten zum offiziellen Empfang im Kreishaus eingefunden.

Die oberbergischen Dreigestirne und Prinzenpaare präsentierten sich gewohnt fröhlich und ausgelassen mit ihrem Gefolge. Gemeinsam mit Kreisdirektor Jochen Hagt und den stellvertretenden Landräten Prof. Dr. Friedrich Wilke und Monika Hüttenmeister ehrte Landrat Hagen Jobi die heimischen Karnevalisten und verteilten großzügig Bützchen und Orden.

Der Karnevalsverein Bielstein zog mit dem Piraten-Lied ein und gab sich „teuflisch“, mit blinkenden blauen Hörnern ausgestattet. Die Jecken freuten sich „über den guten Zusammenhalt der vielen Karnevalsgesellschaften im Oberbergischen“. Prinz Martin I. forderte alle auf, sich in eine bunte Polonaise einzureihen und so sammelten sich die Närrinen und Narren der vielen Karnevalsgesellschaften in einer tanzenden Menschenschlange.

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Prinzenpaar des Karnevalvereins Bielstein besucht den „Närrischen Landtag“ in Düsseldorf

Auf Einladung des SPD-Landtagsabgeordneten Dr. Roland Adelmann durfte das Bielsteiner Prinzenpaar Martin I. mit seiner Astrid und einer Abordnung des Bielsteiner Schmöllzchens die traditionelle Karnevalsveranstaltung des Landtags NRW, kurz „Närrische Landtag“ genannt, besuchen.

Im Rahmen dieser karnevalistischen Veranstaltung lädt die Landtagspräsidentin Carina Gödecke jedes Jahr die närrischen Delegationen der rheinischen und westfälischen Karnevalsvereine ein, um gemeinsam die „fünfte Jahreszeit“ und damit den Strassenkarneval einzuleiten.

WIe jedes Jahr folgten zahlreiche Vereine dem Aufruf und präsentierten sich auf der „parlamentarischen Bühne“. Für viele Karnevalisten ist das eine einmalige Gelegenheit, auch mal hinter die Kulissen des Parlamentsbetriebes zu schauen und gegebenenfalls den „Hammelsprung“ zu wagen.

Erzquell Brauerei Bielstein: Start in den Frühling mit „Bergischer Radler“

Zu einem richtigen Geheimtipp hat sich das Bergische Landbier entwickelt. Als die Erzquell Brauerei Bielstein im vergangenen Jahr diese regionale Spezialität auch in der Flasche vorstellte, brachte sie ein Produkt auf den Markt, das eher abseits des üblichen Biergeschmacks in der Nische angesiedelt war. Man kreierte kein neues Bier, sondern erweckte eher eine alte Rezeptur zu neuem Leben.


Foto: Christian Melzer

Der Erfolg von Bergischem Landbier führte dazu, dass man sich in der heimischen Brauerei Gedanken machte, wie man diese Philosophie auch auf andere Produkte übertragen könnte, beispielsweise auf ein Biermischgetränk. Dabei war von vornherein klar, dass es nicht die 100. Biermischung mit einem neuen exotischen Fruchtgeschmack sein sollte, sondern die Variante eines Klassikers.

Wie man weiß, wurde der Radler „erfunden“, als vor langer Zeit einem Gastronomen bei schönem Wetter das Bier ausging und er viele Radfahrer als Kunden hatte. In seiner Not mischte er Bier mit Limonade, um für die Radler genügend Erfrischung zu haben. Natürlich ist nicht überliefert, welche Limonade hier verwendet wurde. Dies war der Ansatzpunkt für die Überlegung der Braumeister in der Brauerei.

Lange und intensiv haben diese an der Rezeptur experimentiert, herausgekommen ist ein naturtrüber, fruchtig-frischer Radler, der die Tradition heimischer Braukunst harmonisch mit einem tollen aromatisch-fruchtigen Geschmack verbindet. Das naturtrübe Biermischgetränk hebt sich ab durch die Verwendung von echtem Saft mit natürlichem Fruchtgehalt. Durch die Trübung kommen die Zitrusnoten besonders gut zur Geltung. Mit nur 2,4 % Vol. Alkohol, seinem natürlichen Geschmack und vor allem durch den Verzicht auf künstliche Süßstoffe ist der neue Radler naturtrüb ein wahres Erfrischungsgetränk. Er wird in der traditionellen 0,5 Liter NRW Flasche im individuellen 16er Kasten angeboten.

Nach sehr vielversprechenden Tests im Bergischen Land, die trotz winterlicher Saison eine überaus positive Zustimmung ergaben, stellte Brauereichef Dr. Axel Haas nun stolz das neue Produkt für die Öffentlichkeit vor. „Der ‚Bergische Radler‘ ist eine konsequente Fortsetzung unserer Linie, als heimische Brauerei braufrische regionale Spezialitäten anzubieten. Die Tests haben gezeigt, dass ein Radler immer noch die höchste Akzeptanz bei den Biermischgetränken hat, ob bei Männern oder Frauen, ob bei alt oder jung!“

Schnee im Burghaus mit „Der kleine Eisbär (Lars) und der Angsthase“

Dass der kleine Eisbär „Lars“ heißt, wussten die Kinder im vollbesetzten Burghaus Bielstein längst. Das Buch „Der kleine Eisbär und der Angsthase“ von Hans de Beer ist mittlerweile ein Klassiker in den Bücherschränken und -kisten. Kein Wunder, dass die jungen Theaterbesucher auch sofort in den Saal riefen, dass am Südpol die Pinguine wohnen – und nicht am Nordpol wie die Eisbären. Polarforscherin und Puppenspielerin Dorothee Wellfonder hatte ihr Forschungsbüro Hammerfest/Norwegen mitgebracht, in dem sich auch ein kleiner Globus befand.


Polarforscherin und Puppenspielerin Dorothee Wellfonder zeigte den kleinen Theaterbesuchern auf dem Globus die Erdteile. Fotos: Vera Marzinski

Ein langer Tisch mit Telefon, kleinem Laptop, Mikroskop – „da könnt ihr kleine Dinge groß sehen“ – und einem Globus. So einfach, aber gleichzeitig eindrucksvoll, stellt das WoDo-Puppenspiel das Forschungslabor im Bühnenbild dar. Und mit ein paar weißen Tüchern verschwindet das Büro und ist schnell die Eisscholle, auf der Eisbär „Lars“ auf dem Meer schippert. Hubschraubergeräusche simulieren den Rückflug zu seiner Oma an den Nordpol. Für die große Schneefläche kommen noch ein paar weißte Tücher dazu. Hier hoppelt Schneehase „Hugo“ herum, der dummerweise in ein Schneeloch fällt.

Doch Eisbär „Lars“ kann ihn retten. Sie springen, spielen fangen und suchen gemeinsam den Weg zurück nach Hause. Beide werden Freunde und Lars bemerkt, dass Hugo oftmals sehr zurückhaltend, ja sogar ängstlich ist. Der Polarstation nähert sich Hugo nur mit großer Zurückhaltung. Anders Lars, der vorwitzig durch eine Luke fällt. Plötzlich hat auch der kleine Eisbär Angst. Zum Glück hilft ihm sein Freund Hugo. Gebannt verfolgen die vielen kleinen Zuschauer im Burghaus die Geschichte und kommen gerne den Aufforderungen von Forscherin Dorothee nach, doch mit durch den Schnee zu stapfen oder einen Berg zu erklimmen. Das neue „Wodo-Stück“ für Kinder ab drei Jahren bot dem Familienpublikum – viele Muttis, Väter und Großeltern waren dabei – eine spannende, spaßige Unterhaltung.

Das Mülheimer Figurentheater Wodo Puppenspiel gibt es bereits seit 1983. Was mit Inszenierungen für Familienfeste und Kindergeburtstagsfeiern begann, entfaltet inzwischen seine Spielfreude in Theatern, Bürgerzentren, Kindergärten, Schulen und auch in der eigenen festen Spielstätte in Mülheim an der Ruhr. Immer mit Dorothee Wellfonder oder Wolfgang Kaup-Wellfonder. Wodo Puppenspiel wendet sich aktueller Kinderliteratur zu wie „Mama Muh“ oder „Conni“, blickt auch gerne auf die Klassiker „Pippi Langstrumpf“ oder „Das Sams“ und nimmt sich gesellschaftlicher Themen an. Denn angeregt werden soll auch das Nachdenken – wie beim „Kleinen Eisbären“ über den Klimawandel, der den Eisbären wegen der Eisschmelze im Polarmeer große Probleme bereitet. Einen ganz besonderer Nachmittag mit einer Geschichte zum Lachen, Nachdenken, Mitmachen – ein tolles Theatererlebnis.

Vera Marzinski


Mit der Puppenspielerin hüpfte der kleine Eisbär „Lars“ lustig über die Eisscholle auf der Bühne.


Eisbär „Lars“ und der ängstliche Schneehase „Hugo“ werden zu Freunden und erleben kleine Abenteuer.