Die Musik von Santana – seit Anfang der 1970er Jahre, die Musik mit ganz außergewöhnlicher Klangfarbe. Diese Musik brachten die sieben Musiker von „Santana Spirit“ am Donnerstagabend im Burghaus zum Klingen. Wieder Mal ausverkauft war das Burghaus. Diesmal zu Partystimmung in familiärer Atmosphäre ab der ersten Sekunde.
Foto: Christian Melzer
„El fuego“ gleich als erstes Stück – im 80er-Jahre-Sound folgte „Veracruz“. Für die Sensibelchen unter den Gästen gab es anschließend „The Sensitive Kind“. Selbst Nicht-Santana-Fans kennen Stücke wie „Black Magic Woman“, „Samba Pa Ti“ oder „Corazon Espinado“. Auch „Oye Como Va“ klang durch die Burghaus-Gemäuer. Viele schwelgten da wohl in Jugenderinnerungen, die meisten wippten eifrig mit. „Santana Spirit“ ist eine von vielen Tribute-Bands. Um sich von den anderen Coverbands abzusetzen, haben sie gleich zwei Percussionisten. Sie wollen nicht covern, sie wollen eine Tribute Show zu Ehren des begnadeten Gitarristen aus Mexiko mit ihrem Publikum feiern.
Das gelang ihnen auch mit diesem Konzert. Latin-Rock und feurige afro-kubane Rhythmen sowie herausragende Gitarrenriffs durchzogen den Abend. So boten sie den Gästen nicht nur eine perfekte Kopie der Musik Santanas, sondern fügten durch ihre große individuelle Musikalität der Musik ein hohes Maß an individueller Lebendigkeit hinzu. Neben dem einzigartigen Gitarrensound schaffte „Santana Spirit“ es, durch ihre Besetzung mit zwei Perkussionisten, Schlagzeug, Bass, Keyboards und einem fabelhaften Sänger alle klanglichen Facetten der Musik Santanas voll auszuschöpfen.
Sieben Musiker mit einzigartigem Gitarren- und Percussionsound. Mit drei Percussion-Musikern wurde es natürlich auch sehr laut. Am Schlagzeug Oliver Zapf, der bereits im Alter von fünf Jahren mit dem Schlagzeugspiel begann und Inhaber einer eigenen Schlagzeugschule ist. Björn Dapper an den Congas spielt in verschiedenen Formationen. Der Chilene Guillermo Banz bedient bei „Santana Spirit“ die Timbales, einem kubanischen Trommelpaar aus einseitig bespannten Metallkesseln ohne Resonanzfell, die einen ganz speziellen Klang erzeugen. Keyboarder Patrick Zapf studierte Musik in Gießen und betreibt mit seinem Bruder ein Tonstudio. Bei den speziellen Gitarrenparts, die gerade bei den Santana-Stücken besonders sind, brillierte Andreas Becker. Gesanglich und moderationstechnisch hatte Sandro Lauer das Ganze voll im Griff. Als einzige Frau vervollständigte Nicole Badila „Santana Spirit. Bereits mit 14 Jahren spielte sie als Bassistin in lokalen Bands und gab zu den Santana-Stücken den perfekten Bass-Sound.
Die Musik von Carlos Santana, dem 1947 in Mexiko geborenen Musiker und Gitarristen, ist ganz speziell. Er hat durch seine Musikrichtung des Latin Rock die Rockmusik um eine neue Variante erweitert. Wegen der unverwechselbaren Klangfarbe – einer Mischung aus Rock’n’Roll, Blues und lateinamerikanischen Rhythmen – wurde er schon mit seiner ersten Formation, der „Santana Blues Band“, in San Francisco und Umgebung schnell bekannt. Bereits auf dem zweiten Album – Abraxas – aus 1970 sind die Klassiker „Samba Pa Ti“, „Oye Como Va“ und „Black Magic Woman“ enthalten. Nicht nur die spielte auch „Santana Spirit“. Hinzu kamen noch Stücke wie „Moonflower“, „Maria, Maria“ oder „Africa Bamba“. Interaktiv wurde auch das Publikum beteiligt bei „Corazon Espinado“ mit einem „Oh“ nach dem „Cha cha cha“. Musik die in die Beine ging. Auch wenn die meisten der Gäste im Burghaus nur zaghaft mitwippten – sie gingen begeistert nach diesem musikalischen Abend nach Hause.
Vera Marzinski
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Fotos: Christian Melzer