Dixieland und guten Jazz – mit viel New Orleans Feeling – präsentierten die sieben Herren von „The Jolly Jazz Orchestra“ im Burghaus. Mit der „Bourbon Street Parade“ eröffneten sie den Reigen. Zum ersten Mal nach 15 Jahren gastierte das Ensemble wieder in Wiehl. Seit über 40 Jahren existiert das Orchester, das natürlich auch schon selbst in New Orleans war und begeistert davon berichtete.
The Jolly Jazz Orchestra – Foto: Christian Melzer
Ein bunter Musikabend mit dem „Jolly Jazz Orchestra“, das im Sommer 1968 in Düsseldorf gegründet wurde. Allen Liebhabern von traditionellem Jazz bescherten sie ein kurzweiliges, interessantes Erlebnis. Die Musiker kombinierten stimmungsvollen, traditionellen Dixieland mit Erinnerungen an die Schauorchester vergangener Jahrzehnte. Auch Rock’n’Roll-Titel ebenso wie zahlreiche Evergreens aus der Glenn Miller Ära enthielt das Repertoire des Abends. Sieben Musiker, die mit viel Spaß, Lautstärke und Spielfreude den Abend gestalteten.
Hans Kirchmayer kommt aus Wien und spielt nicht nur Banjo, er singt auch und begeisterte mit „Sweet Georgia Brown“. Eine der ältesten Jazznummern aus New Orleans spielte Peter Colditz auf der Klarinette „At The Jazzband Ball“. 1917 wurde das Stück zum ersten Mal aufgenommen worden, von den Herren des „Jolly Jazz Orchestra“ war wohl höchstwahrscheinlich keiner dabei. „Ain’t She Sweet“, „In The Mood“ oder „Alexanders Ragtime Band“ sowie ein „Happy Birthday“ für Kulturkreis-Geschäftsführer Hans-Joachim Klein – bei dem sie als Marching-Dixie-Band durch den Saal marschierten – boten sie dem Publikum. Swing-Tanzmusik der 40er und 50er Jahre hatten sie ebenfalls im Programm. Dazu Frank Sinatras „Blue Moon“ mit zwei Saxophonen, gesungen von Peter Colditz. Der bot auch ein hervorragendes „Petit Fleur“ auf der Klarinette.
Musik hält fit und die Musik des „Jolly Jazz Orchestra“ wird immer noch in den Jazzlokalen gespielt. Auch Chinesisch anmutende Klänge gab es, bevor es mit Volldampf zu „China Town, My China Town“ überging. Traditioneller Jazz auch im zweiten Teil, den sie mit „In The Mood“ eröffneten. Moni Henning vervollständigte die Band nach der Pause und sang zum Spiel des Orchesters mit hervorragend souliger Stimme – Louis Amstrongs „Oh What A Wonderful World“ oder „It’s Wonderful“.
Jeder der Bandmitglieder zeigte auch in kurzen oder längeren Soloparts sein Können. Der Mann mit der schönsten Frisur auf der Trompete, Adi Köster-Manstein, ebenso wie Saxophonist Gordon Walters, der sowohl Tenor- als auch Alt-Saxophon spielte. Auf dem riesigen Sousaphon trug Ditchy Geese zum Sound bei und für den Rhythmusteppich zeigte sich Mavy Liebmann verantwortlich, der gerne auch mal einen Kalauer einwarf und am Ende das Trommelfell der Gäste testete. Durchs Programm führte Bandleader und Posaunist Freddy Schauwecker. Das Publikum wirkte sogar selbst mit – beim „Glory Glory Haleluja“ sang fast jeder mit. Auch bei „Oh When The Saints“ waren die meisten voll dabei. Mit dem Blue-Diamonds Titel „Ramona, zum Abschied sag ich dir Goodby“ verabschiedete sich „The Jolly Jazz Orchestra“ von den Gästen im Burghaus an diesem Abend.
Kulturkreis Wiehl
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Fotos: Christian Melzer