Starken Einsatz gibt es jetzt für das Ehrenamt in Wiehl. Der Oberbergische Kreis hat dort einen neuen Weitblick-Standort installiert. Gleich vier Standortlotsen wollen sich am Stützpunkt im Ortsteil Bielstein für ehrenamtliche Dienste einsetzen.
Von links: Elke Neuburg; OASe Wiehl; Patricia Bäumer-Aiello, Standortpatin; Werner Becker-Blonigen, Bürgermeister; Ursula Haas, Standortlotsin; Dr. Jorg Nürmberger, Sozialdezernent; Angela Nikola, Gerhard Torkler, Ute Kirchner, Standortlotsen (Foto: OBK)
Das Freiwilligenbüro startet am Dienstag, den 2. November an einem beliebten Treffpunkt, und zwar in den Räumen OASe/BieNe Treff an der Bechstraße. Angebot und Nachfrage von und nach ehrenamtlich Aktiven sollen hier zukünftig zusammenfinden. Die Bürozeiten stehen bereits fest: Dienstag, 10.00 bis 12.00 Uhr und Donnerstag 16.00 bis 18.00 Uhr.
Der Sozialdezernent des Kreises, Dr. Jorg Nürmberger zeigt sich erfreut, ein weiteres Freiwilligenbüro für das Netzwerk von Ehrenämtlern im Oberbergischen eröffnen zu können. „Es ist jedes Mal wieder spannend zu sehen, wo entstehen Kooperationen?“, sagt Nürmberger. „Jeder Ort hat seine eigenen Strukturen und es hängt zunächst an den Lotsen, die Kontakte zu knüpfen und auch brachliegendes Potential zu entdecken.“ Der Sozialdezernent wünscht dem starken Team vor Ort „gute, innovative Ideen“. Es gebe Bedarf und auch Interesse, „wenn man das zusammenführen kann, ist das toll“. Ehrenamt solle eine „Win-win–Situation schaffen“, meint Dr. Nürmberger.
Die Arbeit zur Anleitung von Ehrenamt ist anspruchsvoll, bekräftigt Wiehls Bürgermeister, Werner Becker-Blonigen. Diejenigen, die sich engagieren wollen, müssten entsprechend geführt werden. Umso zufriedener zeigt sich der Bürgermeister, dass in Wiehl-Bielstein ein starker Standort „an zentraler Anlaufstelle“ dafür zur Verfügung steht.
Er begrüßt einmal mehr ehrenamtliches Engagement, „das aber hauptamtliche Strukturen nicht ersetzen soll.“ Vielmehr gehe es bei dem Weitblick-Stützpunkt „um Ehrenamt, als gesellschaftliches Miteinander, ohne (finanzielle) Entlohnung zu erwarten. Wertschätzung und Lob gehören allerdings dazu“, mahnt Becker-Blonigen an. Auch er freut sich, „dass wir diese Initiative hier installieren durften“ und bedankt sich für das Engagement des Kreises.
„Menschen zu helfen“ – das hat den Standortlotsen Gerhard Torkler motiviert. Der Reichshofer lebt erst seit einigen Wochen in Wiehl und hat sich mit dem Umzug entschlossen, soziales Engagent weiterzuleben. Ursula Haas ist Übungsleiterin und hofft insbesondere für Jugendliche aktiv zu werden. Unterstützt wird sie dabei auch von Angela Nikola. Ute Kirchner will ihre vielfältigen Kontakte als Standortlotsin nutzen,- nicht zuletzt, um Sponsoren für Projekte vor Ort zu finden. Sie fände es gut, auch „kulturelle Angebote für junge Erwachsene“ zu organisieren.
Das „Freiwilligenmanagement aller Generationen“, das der Kreis aufbaut, ist ein fest umschriebenes Projekt, sagt Sozialdezernent Dr. Jorg Nürmberger. Die Modellphase dauert insgesamt 3 Jahre. „Aufgrund der bisherigen Qualität denke ich, schaffen wir einen guten Abschluss und die Freiwillligenbüros bestehen weiter“, zeigt sich der Sozialdezernent überzeugt.