Erfolgreiche Bielsteiner Bürgerwerkstatt

„Aktiv für unser Bielstein“ war die Einladung des Bürgermeisters von Wiehl zu einem Planungsworkshop am 06.03.2010 überschrieben.


Foto: Christian Melzer

Ganz im Sinne dieses Mottos kamen dann auch ca. 50 interessierte Bürger und Bewohner von Bielstein sowie Rats- und Verwaltungsmitglieder zur Bürgerwerkstatt in der Burg, ließen sich einerseits informieren und wirkten aktiv an der Zukunftsgestaltung des Ortszentrums mit. Nach der Begrüßung durch den Technischen Beigeordneten Herrn Thomas Gaisbauer und einer Einführung in das Thema durch Herrn Niedermeier (Planungsgruppe MWM) folgte eine intensive Arbeitsphase in zwei Arbeitsgruppen mit den Moderatoren Wolfgang Mesenholl (Gruppe Verkehr) und Bernd Niedermeier (Gruppe Städtebau) von der Planungsgruppe MWM. Die Stellungnahmen und Diskussionsbeiträge der Bielsteiner Bürgerinnen und Bürger in beiden Arbeitsgruppen waren sehr rege. Am Nachmittag wurden diese Anregungen zusammen mit ersten Konzeptansätzen von Bürgervertretern aus der Gruppe den anderen Teilnehmern vorgestellt. Gegen 16 Uhr beendete Herr Gaisbauer die Veranstaltung mit einem Dank an alle Teilnehmer, die zum erfolgreichen Gelingen der Bürgerwerkstatt beigetragen haben.

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Gänsehaut-Kriminalfall in der Burg Bielstein

„13 Stunden“ verbrachten die Gäste nicht im Burghaus Bielstein. „13 Stunden“ ist der Titel des neusten Krimis von Deon Meyer, den er gemeinsam mit Dietmar Mues und Antje Deisler vorstellte. Bei der Literaturveranstaltung des Kulturkreises Wiehl und der Buchhandlung Hansen & Kröger konnte das Publikum Gänsehaut bekommen.

Dietmar Mues las Auszüge aus „13 Stunden“, aber auch aus „Der Atem des Jägers“ und schaffte mit seiner Stimme eine grandiose Spannung. Wäre eine Stecknadel gefallen, wäre wohl jeder zusammengezuckt. Antje Deisler führte zwischendurch Kurzinterviews mit dem Autor Deon Meyer. Gleich zu Beginn konnte sie ein Geheimnis lüften: Deon Meyers Krimi „Dead Before Dying“ („Der traurige Polizist“) soll noch in diesem Jahr vom ZDF verfilmt werden. An diesem Abend in der Burg ging es aber hauptsächlich um den neusten Roman „13 Stunden“. Daraus las Deon Meyer erstmal ein kleines Stück in Afrikaans, seiner Muttersprache. Anschließend nahm Dietmar Mues die Gäste mit seiner Stimme in die Geschichte hinein.

Diese 13 Stunden beginnen für den Polizisten Benny Griessel morgens um halb sechs, als das Telefon klingelt. Eine Leiche wurde gefunden, vor einer Kirche. Ein junges Mädchen, einer amerikanischen Touristin deren Hals bis zur Luftröhre brutal aufgeschlitzt wurde. Sie war weiß – das bedeutete Ärger und Medienrummel. Benny Griessel ist Alkoholiker, und seit 156 Tagen trocken – in dem kleinen Auszug aus „Der Atem des Jägers“ erfährt das Publikum, dass der Polizist von der eigenen Frau vor die Haustür gesetzt wurde. Seine jahrelangen Saufeskapaden reichten der frustrierten Ehefrau und auch die beiden Kinder hatten sich von ihrem Vater abgewendet. Diese Geschichte setzt sich in „13 Stunden“ fort. Hier soll Griessel die jungen Polizisten als Mentor anleiten. Der eine Vusumuzi Ndabeni, genannt Vusi, nimmt die Unterstützung dankbar an, der farbige Polizist Fransman Dekker nicht. Parallel zu dem Mord an der Rucksacktouristin findet ein weiterer Mord der in Musikbranche des Landes führt.

Diese unterschiedlichen Handlungsstränge führt Deon Meyer quer durch seinen Roman – mit einer Schnitttechnik wie im Film. Dietmar Mues warnte das Publikum davor, abends um 22 Uhr mit einem Krimi von Deon Meyer zu beginnen – zum Frühstück sei man durch. Meyer selbst verriet, dass er in seinen Büchern die Situation in Cape town (Kapstadt) etwas dramatisiere – es sei dort wesentlich sicherer als er es darstelle. Die Alkoholprobleme der Polizisten seien ein wenig Klischee – auch andere Krimiautoren greifen häufig darauf zurück – aber auch oft Wahrheit. In dem neusten Roman geht Meyer auch auf die Musikszene ein – in Südafrika verbreitet sich gerade eine große Tendenz zum Gospelsingen mit guten Shows in den Kirchen.

„13 Stunden“ ist mittlerweile der sechste ins Deutsche übersetzte Roman des südafrikanischen Schriftstellers Deon Meyer. Die südafrikanische Gesellschaft hat in dem gelernten Reporter Deon Meyer, der seiner Muttersprache Afrikaans treu geblieben ist, einen handwerklich soliden Porträtisten. Eigentlich möchte er keine politischen Romane schreiben – die Geschichten, die er erzählt, sind es unvermeidlich. Seinen ersten Roman. „Das Herz des Jägers“ veröffentliche er 1994, der mit dem begehrten südafrikanischen Literaturpreis ATKV Prose Prize – ausgezeichnet wurde. In Deutschland erhielt er zweimal mit den Deutschen Krimipreis. Dietmar Mues, der bei der Lesung den Text zu Gehör brachte, stammt aus Dresden und ist bekannt aus zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen. Aber auch in vielen Hörspielen ist er zu hören – beispielsweise als Gollum in der SWR-Produktion „Der Herr der Ringe“. Antje Deisler gibt im Buchtipp auf WDR2, der in die Sendung „Zwei am Sonntag“ eingegliedert ist, im wöchentlichen Wechsel mit Christine Westermann den WDR2-Hörern ihre Lektüreempfehlungen.

Eine Literaturempfehlung mit Autor, interessantem Interview und brillant vorgetragenen Textpassagen in der Burg Bielstein ließen den Literaturabend wie im Flug vergehen und bereiteten sicher Gänsehaut-Feeling. Und Mancher nahm sich spannende Lektüre für packendes Krimilesevergnügen mit.

Vera Marzinski

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„Slyboots“ rockten das Burghaus

Oldies und Beat – Musik aus den 60er und 70er Jahren spielten „Slyboots“ am Donnerstag vor ausverkauftem Haus. Schon im November 2008 eröffneten sie den Veranstaltungsreigen im Burghaus mit einem rund dreistündigen Konzert. Im Dachgeschoss des Burghauses begeisterten sie das Publikum mit den Oldies damals und auch wieder beim diesjährigen Konzert.


„Slyboots“ in der Bielsteiner Burg – Foto: Christian Melzer

Seit dem 13. Januar 1965 existieren die „Slyboots“ und zwei der Gründungsmitglieder sind auch heute noch mit Herz und Seele dabei: Bandleader und Bassist Manfred Bösinghaus und Rhythmusgitarrist Joachim Fuchs. Sinah Meier aus Wiehl singt schon seit einigen Jahren mit den Musikern – ob Balladen wie „You’ve got a friend“ von Carole King oder alte Partyhits wie „Black is black“ von den Los Bravos: sie wusste ihr Publikum für sich einzunehmen. Gesanglich unterstützte sie nicht nur Sparkassenchef Manfred Bösinghaus. Auch Keyboarder Ralf Zimmermann, zwei Wochen zuvor mit seinen „Voice boys“ im Burghaus begeisterte, und Neuzugang Manuel Chamorro übernahmen die Gesangsparts. Chamorro sang und sprang über die Bühne bei Songs wie „Mighty Quinn“ von Manfred Man oder dem Status Qou-Hit „Rockin all over the world“. Nicht nur ihm war der Spaß an der Musik anzusehen. Ebenfalls neu dabei der Sologitarrist Robert Schuller aus Drabenderhöhe. Sein Können zeigte er besonders bei „The Wall“ von Pink Floyd oder auch Gary Moores „Walking by myself“. Für den guten Rhythmusteppich sorgte Oliver Fuchs am Schlagzeug.

Beatles, Hollies, Barclay James Harvest, aber auch Santana, Eric Clapton und andere gehören zum Repertoire der Gruppe. Mit dem Beatles Song „Can’t buy me love“ starteten und beendeten sie das Konzert. Nach der letzten Zugabe mussten sie wieder von vorne anfangen, da das Publikum nicht gehen wollte und nach fast vierzig Songs das Programm eigentlich zu Ende war. Doch die fleißigen Mitsänger – zu denen nicht nur Manfred Bösinghaus Lieblingschor „Celebration“, der mit vielen Sängerinnen und Sängern im Publikum vertreten war, gehörten – waren so in Partystimmung, dass es kein Entkommen für die „Slyboots“ gab. So rockten sie das Burghaus mal wieder für drei Stunden und heizten ihren Gästen mächtig ein.

Vera Marzinski

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