Fußballturnier in der Hugo-Kükelhaus-Schule

30 Schüler aus fünf verschiedenen Körperbehinderten(KB)-Schulen des Regierungsbezirkes Köln trugen am Mittwoch, 2. März, im Rahmen des Landessportfestes ihr schon traditionelles Fußballturnier im Primarbereich (Mannschaften U14) in der Sporthalle der Hugo-Kükelhaus-Schule in Wiehl-Oberbantenberg aus. Träger dieser fünf KB-Schulen ist der Landschaftsverband Rheinland (LVR).


Platz 2 belegte die Hugo-Kükelhaus-Schule

Bei diesem Turnier gibt es einen besonders reizvollen Spielmodus: In jeder Spielrunde werden jeweils fünf Schüler der verschiedenen Schulen nach dem Zufallsprinzip als gemischte Mannschaft zusammengefasst. Jeder Spieler erkämpft jeweils die Siegpunkte und Torpunkte für sich selbst, aber gleichzeitig auch für seine Schulmannschaft – ohne dass diese selbst geschlossen spielt. Sie tritt erst bei der Siegerehrung in Erscheinung.

In der Schulwertung hatte am Ende die Schule aus St. Augustin Platz 1 belegt und durfte damit den begehrten Pokal in Empfang nehmen. Platz 2 belegte die Hugo-Kükelhaus-Schule und Platz 3 ging an die Schule aus Leichlingen. Die Mannschaften aus Bonn und Rösrath erhielten Trostpreise.

Einer der jüngsten Fußballer war auch der erfolgreichste Spieler im Turnier. Platz 1 ging viel umjubelt an den Hugo-Kükelhaus-Schüler Manuel Bender (8), der die meisten Siege und Tore für sich und seine Schulmannschaft erzielt hatte.

Die Siegerehrung nahm der Vorsitzende des LVR-Schulausschusses Bernd Tondorf vor. Ihm assistierten die oberbergische Vizelandrätin und Mitglied der Landschaftsversammlung Ursula Mahler sowie Schulleiter Gerhard Altz.

Hervorragend organisiert und geleitet wurde das Turnier wieder von den Lehrkräften der Hugo-Kükelhaus-Schule, Monika Güdelhöfer und Hans Mössing.

Schläger ermittelt

Am 04.03.2005, gegen 22:00 Uhr, griffen sechs Jugendliche einen 37-jährigen Mann und eine 18-jährige Heranwachsende im Bereich des Bielsteiner Busbahnhofs, Bielsteiner Straße, an. Sie schubsten die beiden grundlos zu Boden und traten auf sie ein. Um sich den Angreifern zu entziehen, flüchteten die Geschädigten in einen dort stehenden Omnibus, wohin ihnen die Täter folgten. Im Bus schlugen und traten die Jugendlichen auf den Fahrer ein, der sich schützend vor die beiden gestellt hatte. Außerdem beschädigten die den Zahltisch. Anschließend verließen sie laut grölend den Bus. Bevor sie sich in unbekannte Richtung entfernten, traten sie noch mehrmals gegen die hintere rechte Fahrzeugseite. Alle Geschädigten erlitten leichte Verletzungen, am Bus entstand Sachschaden. Aufgrund der exakten Personenbeschreibung konnten drei Jungendliche im Rahmen der polizeilichen Fahndung in Bielstein vorläufig festgenommen und der Wache zugeführt werden. Die Geschädigten wurden zweifelsfrei als Täter identifiziert. Die 17-jährigen aus Wiehl wurden noch in derselben Nacht ihren Erziehungsberechtigten übergeben. Ein Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet.

Wiehler Rathausstürmung an Weiberfastnacht 2005

„Bobb, der Baumeister“
(03.02.2005) Bürgermeister Werner Becker-Blonigen, alias „Bobb, der Baumeister“ – eine Anspielung auf die zahlreichen im letzten Jahr in Wiehl realisierten Bauvorhaben – hatte bei der Verteidigung seines Amtssitzes kein Erfolg. Ausgetrickst wurde er von den Wievern des Bielsteiner Karnevalsvereins, die den Schlüssel vom Gürtel des Bürgermeisters klauten, als dieser die von Prinzenpaar Dietmar I. und Jutta mitgebrachte Entenschar mit Körnern in den Entenstall auf dem Rathausvorplatz lockte.

Mit dem Bielsteiner Karnevalsverein und den Wiehler Bürgerinnen und Bürger wurde anschließend noch ausgiebig gefeiert.

Geschichte und Brauchtum der Weiberfastnacht

Schon im Mittelalter feierten die Kölner Klöster am Donnerstag vor Fastnacht die Pfaffenfastnacht. Dabei soll es besonders in den Nonnenklöstern hoch hergegangen sein. Aus dem Jahr 1729 wird berichtet, dass verkleidete Nonnen diese Nacht voller Lust (!) gefeiert hätten. Das scheint eine besonders erwähnenswerte Fastnacht gewesen zu sein, wenn sogar das Jahr noch angegeben werden kann.

Der Karneval in den Klöstern hatte einen eigenen Namen. Man nannte ihn „Mützenbestabelung“, die Nonnen setzten sich Mützen auf die Hauben. Daraus entstand das kölsche „Mötzebestot“, das den Inhalt der Weiberfastnacht auf der Straße bildete.

Man trieb einen toller Unfug auf den Straßen, bei dem die Frauen sich gegenseitig die Mützen und Hüte vom Kopf rissen. Allen voran war das Treiben der Gemüseweiber auf dem Alter Markt.

Das Abreißen der Mützen hatte seinen Sinn im „unter die Haube bringen“. Eine Tochter unter die Haube zu bringen hieß, sie ins Kloster zu geben oder zu verheiraten. Diese Frauen wurden dem Kreis ihrer Freundinnen entzogen und so wehrte man sich auf närrische Weise dagegen. Dieser Brauch hielt sich noch bis etwa 1890.

Als die Franzosen anrückten, wurden die Klöster aufgelöst und damit verschwand die Pfaffenfastenacht.

Die Mötzenbestot auf dem Alter Markt blieb nicht nur erhalten, sondern wurde immer wüster, allerdings ohne einen Umzug, der einen neuen Fastnachtmittelpunkt bilden sollte. Dagegen bekam die Weiberfastnacht eine neue Note dadurch, dass Wandermusikanten in den Wirtschaften aufspielten.

Die Weiberfastnacht war zu Beginn des vorigen Jahrhunderts vorwiegend eine Angelegenheit der Marktfrauen. Nach der Aufhebung der Märkte auf dem Alter Markt im Dritten Reich und dem sozialen Absinken des Marktviertels, artete die Feier immer mehr aus. Nur in Mühlheim, was vom Volkstum her dem Bergischen Land verbunden war, wurde noch bis zum letzten Krieg in der ursprünglichen Art gefeiert. Der Festausschuss Kölner Karneval schuf im Dritten Reich eine zeitgemäße Eröffnung des Karnevals, indem Weiberfastnacht die Flagge des Prinzen auf dem Rathausturm gehisst wurde.

Nach dem Krieg erfuhr die Weiberfastnacht durch die Zeitumstände neue Ideen, sowie eine Umgestaltung. Sie, die sich vor dem Krieg auf das Marktviertel beschränkte, rückte nach dem Krieg in die Reihe der Hauptfesttage. Die Frauen drängten in die Betriebe, sie wurden wirtschaftlich selbstständiger und durch das Grundgesetz kam die Gleichberechtigung. Das Selbstgefühl der Frauen erhielt einen Auftrieb, und sie ernannten die Weiberfastnacht zu ihrem Tag.

Der Brauch, dass Frauen an Weiberfastnacht den Männern die Krawatten abschneiden, soll erst unmittelbar nach 1945 entstanden sein. Es gehört zum Fastnachtsspaß in Köln. Vermutlich spielt dabei der Gedanke mit, dass die Frauen an Weiberfastnacht das Regiment führen und so den Männern zeigen, wer das Sagen hat. Heute treten die Scheren nur noch hin und wieder in Aktion. Die Männer ziehen es vor, ohne Krawatte zu erscheinen und halten sich auf diese Weise die dollen Weiber vom Hals.

Der Möhnenkarneval hat in Köln nie eine Rolle gespielt. In ihm haben sich ursprünglich alleinstehende Frauen zusammengeschlossen, denen der Karneval nicht zugänglich war. Die Keimzelle liegt in Beuel. Mittlerweile zieht sich der Möhnenkarneval durch viele Kleinstädte und Dörfer im Rheinland und der Eifel. Die ersten Möhnengeschwader gab es schon Ende der 20er Jahre. In den letzten Jahren ist der Möhnenkarneval förmlich explodiert. Im Rheinland-Pfälzischen Karneval hat jede Karnevalsgesellschaft auch ihre Möhnengruppe. Es gibt sogar selbstständige Möhnenvereine, die keine Männer aufnehmen.

Marianne Stitz

Weiberfastnacht

Weiberfastnacht kein Erbarmen
Wenn die Lust lacht über warmen
Leibern, fast nackt deinen Armen
Frisch entbunden bald entschwunden.

Weiberfastnacht, Leiber fast nackt
Narren harren der Verwendung
Oh erbarm in deinen Armen
Fand ich schon zu oft Vollendung.

Alle Jahre wider besser
Wissen Müssen Dürfen Sollen
Liefer die Moral ans Messer
Wandle mich zu schierem Wollen.

Weiberfasstnacht, Weiber fasst nach!
Narren starren, Gecken lecken
Sich die Mäuler trüb Gewässer
Nebelhirne euch zu Sklaven.

Weckt die Recken, rollt die Fässer
Habt die Stirn, euch zu entlarven
streckt die Decken und die Braven
backt für Fastenspeisenesser

Amanita Rilkes Reimpfleger

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